Ebola-Epidemie: Deutsche Regierung muss endlich mehr tun
Geschrieben am 17-09-2014 |
Berlin (ots) -
Die internationale Hilfsorganisation ÄRZTE OHNE GRENZEN kritisiert
die bisherige Reaktion der deutschen Regierung auf die Ebola-Epidemie
in Westafrika als unzureichend. "Anstatt mit aller Entschlossenheit
die in Deutschland vorhandenen Kapazitäten zu nutzen, beschränkt sich
das deutsche Engagement bislang lediglich auf die finanzielle
Unterstützung vor Ort tätiger Organisationen", schreiben der
Geschäftsführer und der Vorstandvorsitzende der deutschen Sektion
heute in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Zur
Bekämpfung des Ausbruchs müssten sofort der deutsche
Katastrophenschutzapparat und andere geeignete Ressourcen zur
Verfügung gestellt werden. Angesichts des Ausmaßes der Krise sei die
bisherige Antwort der Staatengemeinschaft kläglich.
"Wir rufen Sie dazu auf, dringend benötigte Ressourcen zum Aufbau
und Betrieb von Isolierzentren, insbesondere ausgebildetes Personal
sowie Labor- und Transportkapazitäten, umgehend in die betreffenden
Regionen zu entsenden", schreiben Florian Westphal und Tankred Stöbe.
"Das betrifft sowohl zivile als - in diesem Ausnahmefall - auch
militärische Teams; letztere dürfen aber nur für medizinische Zwecke
eingesetzt werden. In Abstimmung mit den betroffenen Ländern und
unter Koordination der Vereinten Nationen ist eine schnellstmögliche,
konkrete Umsetzung der von der Weltgesundheitsorganisation
erarbeiteten Roadmap dringend geboten. Deutschland hat hier eine
politische und humanitäre Verantwortung."
ÄRZTE OHNE GRENZEN ist seit März 2014 im Ebola-Einsatz in
Westafrika. Derzeit arbeiten rund 210 internationale und 1.650 lokale
Mitarbeiter der Organisation in Guinea, Liberia, Sierra Leone,
Nigeria und Senegal. Sie betreiben fünf Ebola-Behandlungszentren mit
einer Kapazität von insgesamt 457 Betten. Seit März hat ÄRZTE OHNE
GRENZEN 2.615 Patienten aufgenommen, von denen 1.408 positiv auf
Ebola getestet wurden. 342 Menschen wurden gesund.
Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel:
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/ebola-brief
Aktuelle Fotos aus Liberia können unter folgendem Link
heruntergeladen werden:
ftp://fotos:uzetan85@217.110.40.18/2014-ebola-aktuell
Aktuelles Videomaterial aus Liberia kann unter folgendem Link
heruntergeladen werden:
ftp://fotos:uzetan85@217.110.40.18/2014-ebola-b-roll
Pressekontakt:
Christiane Winje/Svenja Kühnel, 030 700 130-240/-230,
christiane.winje@berlin.msf.org; svenja.kuehnel@berlin.msf.org,
www.aerzte-ohne-grenzen.de
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