Neue OZ: Interview mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU)
Geschrieben am 20-09-2014 |
Osnabrück (ots) - Bundeslandwirtschaftsminister: Türkische und
südamerikanische Bauern booten EU-Landwirte nicht aus
"Auswirkungen des russischen Importstopps halten sich in Grenzen"
- Obst-Vernichtung strikt abgelehnt
Osnabrück.- Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU)
sieht keine Gefahr, dass türkische und südamerikanische Obst- und
Gemüsebauern sich dauerhaft auf dem russischen Markt etablieren und
so EU-Landwirte ausbooten. In einem Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Schmidt, die Auswirkungen des
russischen Importstopps für EU-Agrarprodukte hielten sich bislang in
Grenzen. Die europäischen Bauern seien sehr gut aufgestellt und
angesichts hoher Leistungsfähigkeit sowie qualitativ hochwertiger
Produkte nicht zu verdrängen. "Eher bleiben Regale in Russlands
Supermärkten leer, als dass sie mit Produkten gefüllt werden, die
nicht aus der EU stammen", sagte der Minister. Mit Blick auf die
Rekordernte bei Äpfeln, die Preisverfall bewirkt und den Bauern
zusätzliche Probleme bringt, erklärte Schmidt: "Wenn wir mehr Äpfel
haben, als wir essen können, müssen wir andere Wege suchen und zum
Beispiel auf die Saftproduktion setzen." Forderungen von Obstbauern
nach Vernichtung von Überkapazitäten lehnte Schmidt strikt ab. "Ernte
zu vernichten, ist für mich keine Option", sagte der CSU-Politiker.
Dafür stelle er kein Geld zur Verfügung. Nach den Worten von Schmidt
haben deutsche Bauern bisher kaum Mittel aus dem 125 Millionen
schweren EU-Hilfspaket in Anspruch genommen, das Verluste durch den
russischen Importstopp ausgleichen soll. Das liege auch daran, dass
Obst und Gemüse hierzulande später geerntet werde als in Südeuropa.
Deshalb habe sich Deutschland mit der EU-Kommission abgestimmt, bei
Bedarf mit weiteren Hilfsmaßnahmen zu reagieren, betonte der
Minister.
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Bundeslandwirtschaftsminister mahnt Bauern zu Einsicht: Wir
brauchen gutes Trinkwasser
Kritik an "Aufgeregtheiten" wegen Eindämmung von
Nitrat-Verseuchung - Neue Düngeverordnung bis Ende September
Osnabrück.- Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU)
hat den Bauernverband und Agrarpolitiker der eigenen Partei in der
Debatte um Nitrat-verseuchtes Grundwasser zu Einsicht aufgefordert.
In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag)
kündigte Schmidt für Ende September eine neue Düngeverordnung an, um
die Schadstoffbelastung durch Gülle zu reduzieren. "Ich warne vor
Aufgeregtheiten", wies er die Kritiker auch aus der CSU zurück, die
um den Erhalt von Höfen fürchten. "Niemand will Betriebe gefährden,
ich schon gar nicht", sagte Schmidt. Deutschland brauche eine
funktionierende Landwirtschaft, aber auch gutes Trinkwasser. Außerdem
riskiere Deutschland eine Verurteilung durch den Europäischen
Gerichtshof, wenn es sich den von der EU geforderten Maßnahmen gegen
die Nitratbelastung verweigere. Unter anderem in Niedersachsen seien
die zulässigen Grenzen teilweise überschritten. Die EU-Kommission
hatte mit Klage gedroht, weil vor allem in Regionen mit intensiver
Landwirtschaft die Nitratkonzentrationen in den Gewässern über die
Grenze von 50 mg je Liter teilweise deutlich hinausgehen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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