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VDA-Präsident Wissmann: "Die deutsche Nutzfahrzeugindustrie ist eine der stärksten der Welt" - IAA Nutzfahrzeuge vom 25.09. - 02.10.14 in Hannover (AUDIO)

Geschrieben am 22-09-2014

Berlin (ots) -

INTERVIEW MIT MATTHIAS WISSMANN

Anmoderation:

Rund 2.070 Aussteller aus 45 Ländern und 322 Weltpremieren
erwarten die Besucher diese Woche auf der 65. IAA Nutzfahrzeuge, der
weltgrößten Messe für Nutzfahrzeuge in Hannover. Mit einem Anteil von
59 Prozent ausländischer Aussteller ist die IAA so international wie
nie. Unter dem Motto "Zukunft bewegen" wird die Messe am kommenden
Donnerstag (25. September) von Verkehrsminister Alexander Dobrindt
feierlich eröffnet. Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der
Automobilindustrie (VDA), zeigt sich zum Messestart im
Exklusiv-Interview optimistisch.

1. Herr Wissmann, was erwartet die Besucher auf der IAA
Nutzfahrzeuge 2014? Wir freuen uns auf die IAA. Sie ist die größte
Messe weltweit für das Nutzfahrzeug, für Logistik und Mobilität. Man
sieht die gesamte Bandbreite vom kleinen Nutzfahrzeug, bis zum
schweren LKW, vom Bus bis hin zu interessanten alternativen
Fahrzeugen mit Elektroantrieb. Wir werden über 2.000 Aussteller
haben, und wir gehen in die Messe rein nach einem ordentlichen
Verlauf des Nutzfahrzeuggeschäfts in den ersten acht Monaten 2014 und
hoffen auf eine erfolgreiche Messe. (0:37)

2. Thema der diesjährigen IAA ist "Zukunft bewegen". Wie sehen Sie
die Zukunft des Güterverkehrs? Das Nutzfahrzeug hat heute, im
Vergleich von vor 20 oder 30 Jahren, 98 Prozent weniger
Schadstoff-Ausstoß, also Stickoxyde oder Feinstaubpartikel. Das ist
ein riesiger Fortschritt von Euro I-, Euro II-, bis Euro VI-Lastern.
Wo wir weiter vorangehen werden, ist bei der Reduzierung des
Verbrauchs und damit bei der Reduzierung der CO2-Emission. Auch dort
haben wir schon große Fortschritte erreicht. Und das können wir am
ehesten, wenn die Aerodynamik der Fahrzeuge noch besser wird, als sie
heute schon ist. Ein Drittel des gesamten Verbrauchs eines
Nutzfahrzeugs hat mit dem Luftwiderstand zu tun. Und klar ist, wenn
wir noch weiter runter wollen beim Verbrauch und den CO2-Emissionen,
dann stellt sich in der Aerodynamik ein unglaublich faszinierendes
Thema. (0:46)

3. Spielt auf der IAA auch das autonome Fahren eine Rolle? Klar.
Die ganzen Schritte, vom teilautomatisierten Fahren - denken Sie an
die ganzen Assistenzsysteme, die wir heute schon haben:
Spurhalter-Assistent, Brems-Assistent - über ein höher
automatisiertes Fahren, bis zum vollautomatisierten Fahren, das ist
eine riesige technische Herausforderung. Und wir glauben, dass nach
2020 für bestimmte Funktionen das vollautomatisierte Fahren dann Zug
um Zug realistisch in bestimmten Bereichen wird. Denken Sie an den
Tagebergbau. Warum soll dann im Jahre 2025 nicht in einem
Braunkohlerevier irgendwo auf der Erde der gesamte LKW-Verkehr
vollautomatisch erfolgen? Hier bieten sich ganz neue Möglichkeiten.
(0:48)

4. Wie wirkt sich die derzeitige Krise zwischen Russland und der
Ukraine auf die Nutzfahrzeug-Industrie aus? Also klar ist, wir merken
schon seit vielen Monaten, noch vor dem Konflikt Russland-Ukraine,
dass der russische Markt schwieriger wird. Die Veränderung des Werts
des Rubels, die nachlassende russische Binnenkonjunktur, die
zunehmenden staatlichen Eingriffe, das alles ist im Pkw-Sektor
hinderlich, aber natürlich auch im Nutzfahrzeug-Bereich. Aber das
russische Nutzfahrzeuggeschäft hat für unsere Industrie nicht die
gleiche Bedeutung wie zum Beispiel das west-europäische
Nutzfahrzeuggeschäft. Trotzdem macht es uns Sorgen. (0:35)

5. Die IAA Nutzfahrzeuge ist traditionell auch ein Gradmesser für
die weitere Entwicklung der gesamten Branche. Wie schätzen Sie die
Entwicklung ein? Das Erfreuliche ist zunächst einmal: Die deutsche
Nutzfahrzeugindustrie ist eine der stärksten der Welt. Sie hat einen
riesigen Einfluss in den gesamten westlichen Märkten, in
Lateinamerika, in Nordamerika, einen wachsenden Einfluss in Asien, in
Westeuropa ist sie ohnehin stark, wenn nicht dominierend. Und das
zweite Erfreuliche ist, dass durch die Anzugskraft der deutschen
Automobilindustrie die IAA zu einer herausragenden Weltmesse wird.
Dieses Jahr kommen fast 60 Prozent aller Aussteller von außerhalb
Deutschlands. Die Chinesen stellen ein besonders hohes Kontingent.
(0:40)

Abmoderation:

VDA-Präsident Matthias Wissmann im Exklusivinterview zur 65. IAA
Nutzfahrzeuge in Hannover, die mit zwei Pressetagen am Dienstag
(23.9.) startet. Für das Publikum ist die Messe ab 25. September
geöffnet.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Ansprechpartner:
VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Claudia Ingelmann, 0711 3277759 0


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