Westfalenpost: Monika Willer zur Diskussion um die Bekenntnisschulen
Geschrieben am 23-09-2014 |
Hagen (ots) - Natürlich sind die Bekenntnisschulen der SPD ein
Dorn im Auge, denn sie eignen sich nicht so ohne weiteres als
Spielball von bildungspolitischer Reformwut, die ja in NRW
traditionell besonders ausgeprägt ist. Umgekehrt sind viele Eltern
heilfroh, wenn sie ihre Kinder an einer katholischen oder
evangelischen Schule unterbringen können, da sich in diesen
Einrichtungen die Schattenseiten des modernen Schulalltags nach wie
vor in weniger ausgeprägter Form zeigen. Doch bei der aktuellen
Diskussion geht es nicht um die begehrten Plätze an christlichen
Gymnasien, die sich ihre Schüler handverlesen aussuchen können. Es
geht vielmehr um die Grundschulen. Nur in NRW und Niedersachsen gibt
es Bekenntnisgrundschulen in staatlicher Trägerschaft. Oft handelt es
sich um die einzigen Grundschulen vor Ort. Hier sehen auch die
NRW-Bistümer Handlungsbedarf. Bereits im Februar haben sie die
Öffnung dieser Schulen für nicht-katholische Schüler empfohlen.
Soweit es zwölf Schüler eines anderen Bekenntnisses gibt, sollen
diese zudem ihren eigenen Religionsunterricht erhalten. Einzige
Bedingung: Wer auf eine Bekenntnisschule geht, muss den
Religionsunterricht besuchen. Da die Bischöfe selbst die Reform
angeregt haben, mutet die aktuelle Diskussion in der SPD absurd an.
Zumal es zum Beispiel vielen muslimischen Eltern lieber ist, ihre
Jungen und Mädchen besuchen christlichen Religionsunterricht als
überhaupt keinen Religionsunterricht. Was bleibt, ist also die Angst
der Politik: die Angst vor immer mehr Eltern, die ihre Kinder auf
Bekenntnisschulen schicken wollen. Die Eltern wissen, warum.
Schulministerin Sylvia Löhrmann weiß es auch. Sie hat ihr Abitur bei
den Augustiner Chorfrauen abgelegt.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
548571
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Die Welt wird reicher
Man muss sich trauen
Stefan Schelp Bielefeld (ots) - Es klingt so einfach. In Aktien muss man
investieren, wenn die Kurse im Keller sind. Nur dann profitiert man,
wenn die Papiere beim nächsten Boom durch die Decke gehen. Nur trauen
muss man sich halt. Und der Deutsche traut sich nicht. Zwei
Währungsreformen und die Enttäuschung der T-Aktie sind ins kollektive
Gedächtnis eingebrannt. Und wer sich doch traute, dem sind seine
Reichtümer möglicherweise beim Platzen der Internet-Blase um die
Ohren geflogen. Mancher hätte ja vielleicht sogar gewollt. Nur
braucht man zum mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Große Koalition einigt sich auf Mietpreisbremse
Fortschritt
Alexandra Jacobson, Berlin Bielefeld (ots) - Die Mietpreisbremse, auf die sich die Große
Koalition geeinigt hat, wird nicht alle Fehlentwicklungen auf dem
Wohnungsmarkt beseitigen. Manche Probleme werden durch die Regelungen
gar nicht abgedeckt: Dass heutzutage eine energetische
Wohnungssanierung oft mit einer Luxusmodernisierung gleichzusetzen
ist, mit der Normalverdiener verdrängt werden, bleibt ein Ärgernis.
Das wird vertagt, denn die Mietpreisbremse soll nicht für Neubauten
und auch nicht für umfassende Modernisierungen gelten. Aber das
ändert nichts daran, mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Krieg gegen IS
Es gibt keine Wahl
CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Realpolitik kann so bitter sein. Noch vor
wenigen Wochen war es das erklärte Ziel, den syrischen Diktator
Baschar al-Assad irgendwie wegzubomben, loszuwerden um jeden Preis.
Westliche Demokratien waren sich nicht zu schade, Rebellen, die teils
sehr unbekannte und unklare Zielen hatten, mit Waffen zu versorgen.
Zu recht, so schien es, denn der Herrscher in Damaskus ging
gewaltsam, schließlich sogar mit Giftgas gegen sein eigenes Volk vor.
Da konnte man nicht guten Gewissens wegschauen. Doch plötzlich ändern
sich die mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leopard Renzi / Kommentar zum italienischen Ministerpräsidenten Regensburg (ots) - Es muss sich alles verändern, damit alles so
bleibt, wie es ist. So lautet, etwas verkürzt, das berühmteste Zitat
aus dem modernen italienischen Klassiker "Der Leopard" von Giuseppe
Tomasi di Lampedusa. Matteo Renzi ist Italiens Politik-Leopard:
Unentwegt redet der Premier seit Februar von tiefgreifenden Reformen
- und hat doch fast nichts Gutes für Italien getan. Der "Renzismo"
gibt sich modern: Der 39-jährige Renzi wirft bei seinen
Pressekonferenzen Powerpoint-Präsentationen an die Wand und twittert
gerne. Doch mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Relativer Reichtum / Kommentar zum Gelvermögen der Deutschen Regensburg (ots) - Die Zahl ist schwer zu fassen: 118 Billionen
Euro. So groß ist der globale Wohlstand, und zwar nur das private
Geldvermögen: Bargeld, Bankeinlagen, Aktien und Ansprüche bei
Versicherungen. Immobilienbesitz ist darin nicht erfasst. Vor allem
Börsengewinne sind verantwortlich für den neuen Rekord. Aktien
bringen die meiste Rendite. Davon profitieren aber Vermögende am
meisten. Wer nur wenig Geld zur Seite legen kann, setzt lieber auf
Sparbuch und Festgeld. Doch dafür gibt es kaum Zinsen. Real verlieren
deutsche Sparer mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|