Westfalenpost: Kurz vor dem Bündnisfall / Kommentar von Stefan Hans Kläsener zur Lage in Nordsyrien und der Türkei
Geschrieben am 08-10-2014 |
Hagen (ots) - Der Euphrat ist ein Fluss, der ebenso zu den Mythen
des Morgen- wie des Abendlandes gehört. An seinen Ufern lebte
Abraham, der Stammvater von Juden, Christen und Muslimen. Es ist aber
auch ein blutiger Fluss. Über den Euphrat wurden die Armenier in den
sichern Wüstentod geschickt. Und nun spielen sich an seinem Oberlauf,
unmittelbar an der Grenze zur Türkei, wieder schreckliche Szenen
durch die vorrückenden IS-Milizen ab. Das mag ein eher kultureller
Blick auf das Geschehen sein. Daher versuchen wir noch einmal einen
anderen Einstieg: Die Nato-Bündnispartner haben sich geschworen, dass
alle zur Verteidigung schreiten, wenn eines ihrer Mitglieder
angegriffen wird. Die Türkei ist, so merkwürdig sie sich gegenüber
den IS-Milizen auch bislang verhalten haben mag, ein Nato-Partner.
Sie müsste den Bündnisfall gar nicht ausrufen, er wäre automatisch
vorliegend, sobald IS-Milizionäre türkischen Boden betreten. Nun sind
die türkischen Interessen nicht die der westlichen Nato-Staaten. Die
Türkei wünscht sich vor allem eine Schwächung des syrischen
Assad-Regimes sowie der kurdischen Autonomiebestrebungen. Bevor der
Bündnisfall eintritt, muss die neue Nato-Führung folglich dringend
Einvernehmen mit Ankara herstellen.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
551211
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Gewalt auf deutschen Straßen Stuttgart (ots) - In Deutschland haben weder kurdische noch andere
islamische Stellvertreter-Schlachten etwas zu suchen. Friedlicher
Protest gegen die islamischen Terrormilizen gehört zur Kultur jeder
Demokratie - und damit auch auf deutsche Plätze und Straßen. In
Stuttgart, Hamburg, Berlin und anderswo. Die gewaltsame Konfrontation
von unversöhnlichen Lagern aus Politik und Religion aber ist eine
unerträgliche, unzumutbare Verlagerung türkischer Innenpolitik ins
Ausland - zumal die kurdische PKK auch in Deutschland zu Recht auf
dem mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Alles Mist? / Kommentar zum geplanten EU-Düngeverbot Regensburg (ots) - Wenn Almbauern in Oberbayern ihren Kühen
Windeln anlegen, um gegen die Verschärfung der Düngeverordnung auf
Druck der Europäischen Union zu protestieren, dann ist das plakativ
und schlagzeilenträchtig, aber es trifft doch den Kern der Sache
nicht ganz. Denn noch immer ist das Trinkwasser besonders bei
intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen über den Grenzwert
hinaus mit Nitraten und Phosphaten belastet - und das ist schädlich
für Mensch und Tier. Die Überdüngung zu bekämpfen, ist ein wichtiges
Umweltschutzziel, mehr...
- Weser-Kurier: Zur anonymen Meldestelle für Verbraucherschutz schreibt Silke Looden: Bremen (ots) - Ob Gammelfleisch oder Tierquälerei, Skandale wurden
in der Vergangenheit häufig durch Insider aufgedeckt. Die allerdings
mussten nicht selten um ihren Job im Schlachthof oder im Maststall
fürchten. Entsprechend wenige trauten sich, Missstände in der
Lebensmittel- und Agrarindustrie anzuprangern. Endlich hat das Land
Niedersachsen eine anonyme Meldestelle eingerichtet, die
entsprechenden Hinweisen nachgeht. Bislang trauten sich vor allem
entlassene Arbeiter an die Öffentlichkeit. Diese aber waren schon
deshalb nicht mehr...
- Rheinische Post: In dubio pro Latino Düsseldorf (ots) - Die Vorstellung vom Französisch-Lehrer, der an
Schule und Uni nie mit Latein in Berührung gekommen ist, der Sprache
also, aus der "sein" Französisch hervorging, darf man absurd finden.
In NRW könnte genau das bald Wirklichkeit werden, denn die
Latinumspflicht für das Lehramt in modernen Fremdsprachen steht zur
Disposition. Die Vorhersage, dass sich hier der Daumen senken wird,
erfordert keine altrömischen Seherqualitäten. Natürlich ist es
aufwendig, an der Uni das Latinum nachzuholen - aber Vorschläge, wie
das mehr...
- Rheinische Post: Taxifahrer unter Druck Düsseldorf (ots) - Im Mai hat der Deutsche Gewerkschaftsbund die
Meinungsforscher von Infratest Dimap damit beauftragt, die Bürger
nach ihrer Meinung zum Mindestlohn zu befragen. 86 Prozent
befürworteten dessen Einführung - eindeutiger geht's kaum. Welche
Folgen das Wunschprojekt der Deutschen hat, wird nun anhand der
Taxi-Branche sichtbar: Die Preise im Niedriglohnsektor ziehen an.
Städten und Landkreisen bleibt nach den gescheiterten
Taxi-Tarifverhandlungen gar nichts anderes übrig, als an der
Gebührenschraube zu drehen. Eine mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|