Tillmann/Flosbach/Radwan: Europäische Bankenabgabe muss deutsche Besonderheiten berücksichtigen
Geschrieben am 15-10-2014 |
Berlin (ots) - Geschäft der Förderbanken darf nicht beeinträchtigt
werden
Die Europäische Kommission hat angekündigt, die Regelungen für die
konkrete Ausgestaltung der europäischen Bankenabgabe am 21. Oktober
2014 zu veröffentlichen. Dazu erklären die finanzpolitische
Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Antje Tillmann, und die
zuständigen Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Klaus-Peter Flosbach und Alexander Radwan:
"Die Ausgestaltung der Europäischen Bankenabgabe muss mit Augenmaß
erfolgen und die Besonderheiten der deutschen
Institutssicherungssysteme von Sparkassen und Genossenschaften
berücksichtigen. Die Abgabe muss das Risiko und die Größe einer Bank
angemessen widerspiegeln.
Der europäische Bankenabwicklungsfonds dient der Wahrung der
Finanzstabilität. Wer aber keine Mittel daraus enthalten wird, wie
kleine und risikoarme Banken, soll auch nicht überproportional in den
Fonds einzahlen müssen. In Deutschland sind daher die kleinsten
Banken von der nationalen Bankenabgabe befreit. Auch wenn es auf
europäischer Ebene keine Komplettausnahmen für einzelne Banken geben
soll, müssen kleine Banken entlastet werden, etwa durch geringe
Pauschalbeträge
Auch Förderkredite und Förderbanken müssen angemessen entlastet
werden. Förderkredite tragen zur Finanzierung von kleinen und
mittleren Unternehmen bei und sind ein wesentlicher Baustein für
Investitionen.
Darüber hinaus müssen die bewährten Verbundstrukturen der
Sparkassen und Genossenschaftsbanken bei der Risikoanpassung der
Beiträge angemessen berücksichtigt werden. Die Institutssicherung hat
sich über Jahrzehnte in Deutschland bewährt. Das muss zu einer
Verringerung der Beiträge führen.
Wir sehen den Vorstoß der EU-Kommission kritisch, vor allem
Großbanken Abzüge bei der Erfassung von Derivaten zu erlauben.
Derivate stehen in engem Zusammenhang mit systemischen Risiken und
sind Ausdruck der Komplexität des Geschäftsmodells einer Bank. Zu
weitreichende Abzugsmöglichkeiten würden insbesondere systemisch
relevante Großbanken auf Kosten kleiner Banken entlasten. Das
widerspricht dem Ziel der Bankenunion."
Hintergrund:
Derzeit befasst sich der Bundestag mit dem Maßnahmenpaket der
Bundesregierung zur Bankenunion. Teil dieses Pakets ist die Umsetzung
der EU-Bankenabwicklungsrichtlinie, die eine klare Haftung von
Eigentümern und Gläubigern bei Schieflagen von Banken vorsieht und
bis Ende 2014 in deutsches Recht umgesetzt werden muss. Zu dem
Maßnahmenpaket gehört zusätzlich die Ratifizierung eines
zwischenstaatlichen Abkommens, auf dessen Grundlage die deutsche
Bankenabgabe dann ab 2016 in den gemeinsamen Abwicklungsfonds
überführt werden soll. Die nationale Umsetzung der EU-Richtlinie mit
den wichtigen Abwicklungsinstrumenten muss zum 1. Januar 2015 in
Kraft treten.
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
552417
weitere Artikel:
- Angehörige von US-Drohnenopfern verklagen die Bundesregierung Hamburg (ots) - Angehörige von US-Drohnenopfern aus dem Jemen
haben am Mittwoch, 15. Oktober, Klage gegen die Bundesrepublik
Deutschland eingereicht. Die drei Männer wollen demnach erreichen,
dass die Bundesregierung künftig bei US-Drohnenangriffen im Jemen
einen Datentransfer über deutsches Staatsgebiet unterbindet. Nach
Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung nutzen die USA für
die Umsetzung dieser technischen Befehlskette auch eine
Satelliten-Relais-Station der US Air Base in Ramstein in
Rheinland-Pfalz.
Einer mehr...
- Ein wichtiger Schritt zur besseren zahnmedizinischen Versorgung von Pflegebedürftigen und Menschen mit Handicap / Die Bundeszahnärztekammer zum Referentenentwurf des GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes Berlin (ots) - Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) begrüßt, dass im
aktuellen Referentenentwurf des GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes
(GKV-VSG) ein neuer § 22a im Sozialgesetzbuch V (SGB V)
festgeschrieben werden soll. Danach erhalten Pflegebedürftige,
Menschen mit Behinderung und Menschen mit eingeschränkter
Alltagskompetenz einen eigenen Anspruch auf Leistungen zur Verhütung
von Zahnerkrankungen. Damit wird eine jahrelange Forderung der
Zahnärzteschaft, formuliert bereits 2010 im Konzept "Mundgesund trotz
Handicap und hohem Alter" mehr...
- Volker Beck und Thomas Strobl zu Gast bei Michel Friedman / Thema: Bedrohung durch IS und deutsche Dschihadisten / N24-Talk "Studio Friedman" am 16.10.2014, um 17.15 Uhr Berlin (ots) - Der Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat
geht weiter, internationale Streitkämpfe fliegen Luftangriffe an der
türkisch-syrischen Grenze. Die Fraktionsvorsitzende von Bündnis
90/Die Grünen, Katrin Göring-Eckardt, fordert den Einsatz von
Bodentruppen mit deutscher Unterstützung und sagt: "Es muss ein
robustes Mandat geben, IS ist nur militärisch zu bekämpfen. Wenn
dabei herauskommt, dass am Boden agiert werden muss, würden wir das
unterstützen." Ist der IS wirklich nur so mit Soldaten stoppen?
Welche Gefahr mehr...
- N24 LIVE am 16. Oktober: Pressekonferenz zum Eckpunktepapier zur Regelung der Sterbehilfe Berlin (ots) - Morgen Mittag findet eine Pressekonferenz zum
fraktionsübergreifenden Eckpunktepapier zur Regelung der Sterbehilfe
statt. Die morgen vertretenen Antragssteller sind
Bundestagsvizepräsident Peter Hintze (CDU) sowie die
Bundestagsmitglieder Katherina Reiche (CDU), Dagmar Wöhrl (CSU) als
auch Dr. Carola Reimann (SPD), Dr. Karl Lauterbach (SPD) und Burkhard
Lischka (SPD). N24 überträgt die Pressekonferenz live ab ca. 12 Uhr.
Pressekontakt:
Cornelia Felber
N24 Programmkommunikation/Marketing
Telefon: +49 30 2090 4604 mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Inlandspresse/Westdeutsche Zeitung (Düsseldorf) zu: Ökostromumlage Düsseldorf (ots) - Kommentar Die Ökostromumlage sinkt nur minimal
Kein Grund für Jubelstürme
Werner Kolhoff
politik@wz-plus.de Das minimale Sinken der Ökostromumlage ist kein
Grund, in Jubelstürme auszubrechen. Die Kostenbelastung für
gewerbliche wie private Stromkunden ist in Deutschland extrem hoch.
Und sie ist ein Standortnachteil, der die industrielle Basis des
Landes zu gefährden droht. Nur verschieben sich die Gründe dafür.
Sonnen- und Windstrom sind es künftig nicht mehr. Die neuen Anlagen
sind so effizient, das mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|