Lausitzer Rundschau: Zeit der Reißbretter ist vorbei
Zur Diskussion über die Neugliederung der Länder
Geschrieben am 24-10-2014 |
Cottbus (ots) - Kurz nach der Einheit wurde einmal ernsthaft der
Versuch unternommen, zwei Länder, Berlin und Brandenburg,
zusammenzulegen. Es war die Zeit, da man dachte, Grenzen noch auf dem
Reißbrett verschieben zu können, man glaubte sich relativ frei in der
Neugestaltung der Republik, jedenfalls des östlichen Teils. Doch
selbst da gab es schon (oder noch) genügend landsmannschaftliche
Bindungen, um so etwas scheitern zu lassen. Später suchte der
Neoliberalismus überall nach mehr Synergie und Effizienz. Auch in der
Verwaltung. Viele Kommunal- und Kreisverwaltungen wurden
zusammengelegt. Sie sind dadurch nicht bürgernäher geworden. Man
sollte 25 Jahre nach der Einheit gar nicht erst versuchen, diese Zeit
wiederzubeleben, bloß weil Bund und Länder mit der Verteilung der
Finanzen nicht klar kommen. Politikverdrossenheit gibt es genug. Der
Föderalismus ist identitätsstiftend, und Identität hat ihren Preis.
Der Föderalismus der 16, die drei Stadtstaaten inklusive, ist
regionale Identität, politische Kultur und gemeinsame deutsche
Besonderheit geworden. Er macht, so ärgerlich, kompliziert und teuer
er manchmal ist, unser Land aus. Wenn es in der Praxis Probleme gibt,
soll man die Praxis verändern. Nicht die Grenzen.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
554085
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Immer noch wie ein Anfänger
Zur politischen Zukunft von CDU-Landeschef Schierack Cottbus (ots) - Ist Michael Schierack als CDU-Landeschef noch
haltbar? Ganz unabhängig davon, was in den Sondierungsgesprächen
zwischen CDU und SPD tatsächlich gesagt wurde: Die SPD hat deutlich
gemacht, dass sie allein dem Cottbuser Mediziner die Schuld dafür
gibt, dass es nicht zu einer rot-schwarzen Koalition gekommen ist.
Weil er gezögert haben soll, als es um die Frage ging, ob er bereit
wäre, ins Kabinett zu gehen. Ob dies ein vorgeschobenes Argument ist,
sei dahingestellt. Schierack hat zumindest angedeutet, nicht
Vize-Ministerpräsident mehr...
- Westfalenpost: Monika Willer zur Theater-Debatte Hagen (ots) - Das Theater Hagen kommt mit dem niedrigsten Zuschuss
unter den NRW-Opern aus. Trotzdem hat die hoch verschuldete Stadt
Mühe, ihre traditionsreiche Bühne in die Zukunft zu führen. Der
Sparzwang hängt wie ein Damokles-Schwert über allen NRW-Theatern. Die
Häuser haben die kommunale Finanzkrise zwar nicht verursacht, aber
sie könnten an ihr zugrunde gehen. Vor dem Hintergrund der
zahlreichen Anstrengungen zur Rettung des kulturellen Erbes der
Stadttheater ist es peinlich, wie kenntnislos der Bund der
Steuerzahler die Theaterstatistik mehr...
- Westfalenpost: Kut Pries zum EU-Klimagipfel Hagen (ots) - Langfristig ist klar, worum es geht. Die Erwärmung
der Erdatmosphäre darf gegenüber vorindustriellen Zeiten höchstens um
zwei Grad steigen. Das ist nur zu erreichen, wenn bis 2050 der
Ausstoß an Treibhausgasen im Vergleich zu 1990 um die Hälfte
gedrosselt werden kann. In den Industrieländern sind sogar bis zu 95
Prozent Rückgang nötig. Was da auf dem Spiel steht, hat Gipfel-Chef
Van Rompuy in Brüssel auf den Punkt gebracht: "Letztlich geht es ums
Überleben." Werden die Beschlüsse der großen Aufgabe gerecht?
Gemessen mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: zu Karstadt-Schließung: Stuttgart (ots) - Nicolas Berggruen versucht, die Welt zu retten,
ist aber schon bei Karstadt gescheitert. Unter dem Ex-Eigentümer hat
der Warenhauskonzern viel Zeit verloren. In der Zwischenzeit sind in
Stuttgart mit dem Milaneo und dem Gerber riesige Konkurrenten auf den
Markt getreten - von Amazon & Co. ganz zu schweigen. Als die
Konkurrenz aufrüstete, herrschte bei Karstadt Stillstand. Und in
den Markt drängen nun auch Firmen, die noch gar nicht präsent sind.
Möglich, dass Investor Benko davon ausgeht, einige seiner Häuser mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Länderfusion
Kommentar von Martin Ferber Karlsruhe (ots) - Weniger Länder braucht das Land. Dem
Föderalismus ist nicht gedient, wenn die Länder, wie derzeit bei der
Flüchtlingspolitik offenbar wird, nicht in der Lage sind, ihre
originären Aufgaben zu erfüllen und am Tropf des Bundes hängen. Der
Bund wiederum kann kein Interesse daran haben, dauerhaft eine Reihe
von Habenichtsen und Bittstellern durchfüttern zu müssen, die neben
den leistungsstarken Ländern nicht bestehen können.
Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|