Westfalen-Blatt: zu Obama
Geschrieben am 07-11-2014 |
Bielefeld (ots) - Die Reaktionen auf die Enthüllung des Briefs von
Präsident Obama an Ayatollah Chamenei zeigt, warum Geheim-Diplomatie
ihren Platz hat. Israel beschwert sich, weil es einen Atom-Deal
fürchtet, der zu viele Kompromisse beinhaltet. Saudi-Arabien krakeelt
wegen einer möglichen Kooperation der USA mit den Assad-Verbündeten
im Kampf gegen ISIS. Im Kongress beschweren sich die Falken über eine
zu weiche Verhandlungslinie mit Teheran. Neu an all dem ist wenig.
Von Anfang an mäkelten Obamas Kritiker an der Strategie der
Fünf-plus-Eins-Verhandlungen herum. Dass sie sich nun hintergangen
fühlen, haben sie sich selber zuzuschreiben. Zumal Obama klar gemacht
hat, dass er Iran nicht erlauben wird, in den Besitz einer Atomwaffe
zu gelangen. Die Verbündeten müssen akzeptieren, dass die Supermacht
ihre eigenen Interessen in der Region verfolgt. Für die USA macht es
Sinn auszuloten, wie es den erfolgreichen Abschluss der
Atomverhandlungen und Hilfe gegen die Terrorbrigaden der ISIS unter
einen Hut bringen kann. Die Alternative dazu wäre noch mehr Chaos in
einer Region, die schon jetzt in Flammen steht.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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