Westfalen-Blatt: zur Klima-Einigung
Geschrieben am 12-11-2014 |
Bielefeld (ots) - Die zwischen China und den USA ausgehandelten
Obergrenzen bei den Treibhausgasen haben aus Kontrahenten Partner
gemacht. Vorbei sind damit die Zeiten, in denen sich beiden größten
Schmutzfinken mit gegenseitigen Schuldzuweisungen aus der globalen
Verantwortung ziehen können. Sollten sich der größte und zweitgrößte
CO2-Emissär an ihre Versprechungen halten, wäre der von den
Präsidenten Obama und Xi in Peking verkündete Coup ein echter
Durchbruch. Das Wort »historisch« wäre nicht übertrieben. Es wäre das
erste Mal in der Geschichte, dass China den Ausstoß der Treibhausgase
freiwillig deckelte. Leider erst spät 2030 - aber immerhin. Wenn die
USA gleichzeitig die Geschwindigkeit ihres Emissions-Abbaus
verdoppelten, dürfte Fortschritten bei dem UN-Gipfel Anfang Dezember
in Lima nichts im Weg stehen. Die große Unbekannte bleibt, ob Xi und
Obama ihre Ziele daheim auch durchsetzen können. Unbelehrbare
Widersacher gibt es hier wie dort, die nichts lieber täten als die
Vereinbarung zu torpedieren. Das würde auch erklären, warum die
Unterhändler geheim verhandelt haben.
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Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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