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Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Opec/Ölpreis

Geschrieben am 27-11-2014

Stuttgart (ots) - Es wäre fahrlässig, das derzeitige Ölpreisniveau
in die Zukunft fortzuschreiben - und sich etwa beim nächsten Autokauf
für ein größeres und durstigeres Gefährt zu entscheiden, wo doch der
Sprit so billig ist. Denn die schönen Zeiten für Kraftstoff- und
Heizölkunden könnten schnell wieder vorbei sein. Schon beim nächsten
Gewaltausbruch im Mittleren Osten könnten wichtige Förderanlagen in
Mitleidenschaft gezogen werden. Auch an der Nachhaltigkeit des
Schieferölbooms in den USA gibt es berechtigte Zweifel.

Klar ist, dass die zunehmende Nutzung schwer zugänglicher
Vorkommen die Ölförderung mittel- bis langfristig deutlich verteuern
wird. Vorher werden bereits die Folgen des gegenwärtigen
Investitionsstaus in der Ölindustrie spürbar werden: Russland und
andere große Förderländer, deren Wirtschaft von den Niedrigpreisen
massiv gebeutelt wird, stecken weniger Geld in die Erschließung neuer
Ölvorkommen, was sich in einigen Jahren in einem geringeren Angebot
niederschlagen wird.



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Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
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