Studie: Jede dritte Bank ohne Kostenüberblick für Regulierungsprojekte
Geschrieben am 27-11-2014 |
Hamburg (ots) - Deutsche Banken müssen sich an eine Vielzahl neuer
Regelwerke anpassen, etwa die Mindestanforderungen an das
Risikomanagement (MaRisk) oder die Zahlungsdiensterichtlinie (PSD
II). In einem Drittel der Geldhäuser herrscht jedoch Ungewissheit,
mit welchen Gesamtkosten die Umsetzung dieser Vorgaben verbunden ist.
Das zeigt die Studie "Stauatlas: IT in der Bankenregulierung" des
Software- und Beratungshauses PPI AG. Für die Studie wurden 30
IT-Leiter in 30 verschiedenen Banken zum Stand der IT-Umstellungen
befragt. Bei der Frage, wie hoch die Kosten 2013 insgesamt waren,
konnten 33 Prozent keine Angaben machen. Weitere 30 Prozent gehen von
Kosten in Höhe von mindestens 1 Million Euro aus.
Jede zehnte Bank kommt nach eigenen Angaben sogar auf eine Summe
von 5 Millionen Euro und mehr allein für das Jahr 2013. Die
abschließenden Gesamtkosten sind für viele ohnehin noch nicht
absehbar, da eine Reihe von Anpassungen - beispielsweise an die
Eigenkapitalreform (Basel III) und die Finanzmarktrichtlinie (MiFID
II) - noch in Arbeit sind und voraussichtlich erst 2015 beendet
werden.
Der PPI-Stauatlas zeigt außerdem, was für die Geldinstitute bei
Regulatorikprojekten die größten Herausforderungen sind. An erster
Stelle steht dabei die Komplexität der Umsetzung: 90 Prozent der
Banken sehen darin ein großes Problem. 83 Prozent beklagen die
Planungsunsicherheit für die Zukunft, zum Beispiel ob weitere
Gesetzesnovellen folgen werden. Die hohen Anpassungskosten bezeichnen
73 Prozent als ein weiteres Hauptproblem. Dabei entfallen bei 60
Prozent der Banken mehr als ein Drittel der Kosten auf die IT. In
jedem fünften Kreditinstitut ist mehr als die Hälfte der Kosten
direkt der IT zuzuordnen.
"Die Regulatoren stellen die Geldhäuser vor ein großes Dilemma",
sagt Thomas Reher, Studienleiter und Vorstand des auf
Finanzunternehmen spezialisierten Software- und Beratungshauses PPI
AG. "Einerseits müssen sie rechtzeitig die Umsetzung der Projekte
planen, um sich einen ungefähren Überblick über die Aufwände zu
verschaffen. Andererseits führt die Komplexität der Projekte dazu,
dass verfrühte Planungen oft hinfällig werden." Eine frühzeitige
Planung ist aus der Sicht des IT-Experten trotzdem unverzichtbar.
"Dabei sollten unbedingt Experten aus allen betroffenen
Geschäftsbereichen mit am Tisch sitzen", so Reher.
Zur Studie
Für die Marktstudie "Stauatlas: IT in der Bankenregulierung"
wurden 30 IT-Verantwortliche aus 30 deutschen Banken im Auftrag der
PPI AG zur Umsetzung regulatorischer Vorgaben befragt. Die Befragung
wurde vom Marktforschungsinstitut Forsa nach der CATI-Methode
(Computer Assisted Telephone Interview) durchgeführt und fand von
Juni bis Juli 2014 statt.
PPI Aktiengesellschaft
Die PPI Aktiengesellschaft ist seit 30 Jahren an den Standorten
Hamburg, Kiel, Frankfurt, Düsseldorf und Paris erfolgreich für die
Finanzbranche tätig. 2013 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen
372 Mitarbeitern 47,3 Millionen Euro Umsatz in den drei
Geschäftsfeldern Consulting, Software-Entwicklung und
Software-Produkte. PPI stärkt die Marktposition von
Versicherungsunternehmen durch fachlich wie methodisch exzellente
Lösungen für alle Kernprozesse der Assekuranz, basierend auf
langjähriger Praxiserfahrung. In der Software-Entwicklung stellt PPI
durch professionelle und verlässliche Vorgehensweise eine hohe
Qualität der Ergebnisse und absolute Budgettreue sicher. Das
Consulting-Angebot erstreckt sich von der strategischen über die
versicherungs- und bankfachliche bis zur IT-Beratung.
Pressekontakt:
Florian Bongartz
Faktenkontor GmbH
Tel: +49 (0)40 253 185-128
Fax: +49 (0)40 253 185-320
E-Mail: florian.bongartz@faktenkontor.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
556344
weitere Artikel:
- forsa-Studie "Arbeit, Familie, Rente - was den Deutschen Sicherheit gibt": Zocker oder Zauderer? - Wie die Deutschen zum Risiko stehen Saarbrücken (ots) - Echte "Zocker" sind in Deutschland eher selten
- dieses Stereotyp hat eine repräsentative forsa-Studie im Auftrag
von CosmosDirekt bestätigt. (1) Nach eigenen Angaben wagen "nur" 28
Prozent der Bundesbürger auch mal ein Risiko, 71 Prozent gehen lieber
auf Nummer sicher. (2) Der CosmosDirekt-Faktencheck zeigt, wer sich
in Deutschland etwas traut und wer eher abwägt.
Von wegen Bohnerwachs und Spießigkeit - Boni und Spielbanken!
- 37 Prozent der Hessen sagen von sich, dass sie gern Risiken in
Kauf nehmen mehr...
- Mit Irrtümern aufräumen: Warum sich Riester-Sparen lohnt Saarbrücken (ots) - Seit 2002 können Deutsche mit Riester für ihre
spätere Rente vorsorgen - der Staat unterstützt Sparer mit Zulagen
und Steuervorteilen. Doch diese Form der Altersvorsorge bietet viel
Potenzial für Fehleinschätzungen. CosmosDirekt räumt mit drei
gängigen Riester-Irrtümern auf.
Seitdem es das Angebot gibt, haben sich nahezu 16 Millionen
Deutsche für eine staatlich geförderte Altersvorsorge mit der
Riester-Rente entschieden. (1) Doch trotz dieses Zuspruchs halten
sich einige Vorurteile hartnäckig. CosmosDirekt mehr...
- Studie: Generation 50Plus investiert am ehesten in Gesundheit Nürnberg (ots) -
- Jeder zweite ältere Deutsche plant Ausgaben für medizinische
Leistungen in den kommenden zwölf Monaten
- Für die Gesundheit sind die über 50-Jährigen am ehesten bereit,
einen Kredit aufzunehmen
53 Prozent der Bundesbürger über 50 Jahren wollen in den kommenden
zwölf Monaten in ihre Gesundheit investieren. Zu diesem Ergebnis
kommt die repräsentative Studie "Liquidität 50Plus" des
Kreditanbieters easyCredit. 1.000 Personen im Alter von 50 bis 79
Jahren wurden dafür befragt. Für 80 Prozent von mehr...
- Vergütungen: EU hebelt deutsches Aktiengesetz aus München (ots) - Die Europäische Union will die Befugnisse von
Aktionären stärken. Künftig soll die Hauptversammlung verbindliche
Regeln zur Vergütung von Vorständen in börsennotierten Unternehmen
beschließen. Damit befinden sich die EU-Pläne im Widerspruch zu
deutschem Recht, wonach die Vergütung von Vorständen derzeit durch
die Aufsichtsräte festgelegt wird (§87 AktG). Viele Unternehmen
rechnen damit, dass der Druck auf den Aufsichtsrat weiter steigt und
die Suche nach qualifizierten Kandidaten dadurch erschwert wird. Das
ist ein mehr...
- EANS-Adhoc: HIRSCH Servo AG / Erstes Quartal 2014/15 --------------------------------------------------------------------------------
Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer
europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
--------------------------------------------------------------------------------
Sonstiges/Quartalsbericht
27.11.2014
· Konzernumsatz mit 22,4 Mio EUR leicht rückläufig, jedoch drehte
Konzern-EBIT trotz anhaltend herausforderndem Marktumfeld deutlich
ins Plus und erhöhte sich auf 0,46 Mio EUR
· EBIT in der mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Finanzen
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|