Hagen (ots) - Bisher haben sich noch nicht viele Menschen
gefunden, die seine Entscheidung bedauern. Hartmut Mehdorn zählt
nicht gerade zu den Sympathieträgern des Landes. Zugegeben: Der Mann
war sich nicht zu schade, unpopuläre (und auch deswegen fürstlich
entlohnte) Aufgaben zu übernehmen. Er sanierte die Bahn mit
zweifelhaftem Erfolg und versuchte, den Absturz von Air Berlin zu
stoppen. Beliebtheitspreise konnte der selbsternannte Sanierer damit
nicht gewinnen, doch unser Mitleid hält sich in
Grenzen.
Mehrdorn ist mit dem Projekt Hauptstadtflughafen
gescheitert - auch wenn er jetzt behauptet, er habe das Chaos in gut
zwei Jahren an der Spitze der Geschäftsführung geordnet. Denn auch
ein geordnetes Chaos ist immer noch ein Chaos. Der Flughafen in
Berlin ist die Lachnummer des Jahrzehnts. Daran konnte auch Mehdorn
nichts ändern. Im Gegenteil: Das Image des Großprojekts ist einer
Industrienation nicht würdig, das Gerangel um Termine und Brandschutz
schadet dem Standort Deutschland.
Kann sein, dass es
wirklich klappt mit der Eröffnung in der zweiten Hälfte 2017, also
sechs Jahre nach Plan. Ist aber auch egal, denn den Vorhersagen
glaubt ohnehin niemand mehr. Der Flughafen ist nur noch ein Fall für
Satiresendungen.
Weil sein Rückhalt im Aufsichtsrat
bröckelt und das ständiges Verlangen nach mehr Geld nur noch
Ablehnung hervorruft, zieht Mehdorn jetzt die Konsequenzen. Der
Regierende Bürgermeister und Aufsichtsratschef Wowereit ist schon
weg, Mehdorn auf dem Abflug: Demnächst wird niemand mehr die
Verantwortung übernehmen für das Desaster in Berlin.
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Westfalenpost
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- Weser-Kurier: Kommentar von Peter Hanuschke zur Bilanz der bremischen Häfen Bremen (ots) - Da ein bisschen weniger, hier ein bisschen mehr
Umschlag - am Ende bleibt es aber dennoch bei einem kleinen Minus
beim gesamten Seegüterumschlag im Vergleich zum Vorjahr. Für
Staatsrat Heiner Heseler nach wie vor eine "stabile Situation" - zu
Recht: 0,4 Prozent sind in der Tat nicht viel. Allerdings ist das
inzwischen das zweite Minus in Folge. Sicherlich, 2012 war das
bisherige Rekordjahr in der bremischen Hafengeschichte. Und das jedes
Jahr zu toppen, ist schwer. Darauf wird von den Hafenverantwortlichen
auch immer mehr...
- Börsen-Zeitung: Der Futternapf füllt sich, Kommentar zu Private Equity von Walther Becker Frankfurt (ots) - Es ist mit Sicherheit einer der letzten Deals
des ablaufenden Jahres und der 2014 bis dato größte angekündigte von
Private Equity: 8,2 Mrd. Dollar bietet ein Konsortium um den
europäischen Finanzinvestor BC Partners für Petsmart in den USA.
Kleinvieh macht auch Mist: Das gut 9-Fache des operativen Ergebnisses
wird in dieser schuldenfinanzierten Übernahme für den Händler von
Katzen- und Hundefutter hingeblättert.
Damit geht ein alles in allem durchwachsenes Jahr für die
Beteiligungshäuser zu Ende. Denn trotz mehr...
- Allgemeine Zeitung Mainz: Heute Neustart / Kommentar zum Bahnbetreiber Vlexx Mainz (ots) - Es war ein regelrechter Horrortag für die Bahnkunden
in Rheinhessen und an der Nahe: Massive Verspätungen, teils zwei
Stunden und länger, dazu Zugausfälle von frühmorgens bis in den
Abend. Jetzt könnte man meinen, dass Bahn-Pendler das ein oder andere
gewohnt sind, aber nun ist mit dem Unternehmen Vlexx ein neuer
Betreiber am Start, und es kam tatsächlich noch schlimmer als vorher.
Unzählige Fahrgäste strandeten bis in den Abend hinein an zugigen
Bahnhöfen, und das auch noch an einem nasskalten Dezembertag. Was nun
genau mehr...
- WAZ: Das große Scheitern
- Kommentar von Michael Kohlstadt zu Mehdorn Essen (ots) - Airbus, Heidelberger Druck, Bahn, Air Berlin,
zuletzt also BER-Chef: Die Liste der Unternehmen, die Hartmut Mehdorn
an vorderster Front geprägt hat, gleicht einem Auszug aus dem
Who-is-Who der deutschen Wirtschaft. Der 72-jährige passionierte
Ruderer, der Ende der 1990-er Jahre als RWE-Vorstandsmitglied für
Nicht-Energie-Bereiche auch ein gut einjähriges Gastspiel an der Ruhr
gab, zählt zu den erfolgreichsten Top-Managern der letzten
Jahrzehnte. Er gilt auch als einer der umstrittensten. Doch trotz
aller Kritik an seinem mehr...
- WAZ: Muskelspiel zu Weihnachten
Kommentar von Frank Meßing
zum Streik bei Amazon Essen (ots) - Streikerprobte Lokführer und Piloten verzichten
darauf, ihren Arbeitskampf über die Feiertage auszudehnen. Und selbst
die Finanzämter in NRW pflegen ihren Weihnachtsfrieden und schicken
säumigen Steuerzahlern ab Mitte Dezember nicht die Pfändung ins Haus.
Die Gewerkschaft Verdi dagegen nutzt den nahenden Heiligabend, um
beim Online-Händler Amazon die Muskeln spielen lassen.
Die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung bei Amazon geben wahrlich
keinen Anlass zum Jauchzen und Frohlocken. Warnstreiks wenige Tage
vor dem mehr...
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