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Coller Capital (Studie): Private Equity richtungsweisend für verstärktes Engagement in alternative Anlageformen

Geschrieben am 15-12-2014

London (ots) -

- Weltweit rechnen fast alle in Private Equity investierten
institutionellen Anleger (Limited Partners, LPs) mit
Nettojahresrenditen für diese Anlageform von mindestens elf
Prozent in den nächsten drei bis fünf Jahren
- Zwei Fünftel der Private-Equity-Investoren werden ihre
Zielallokation für diese Assetklasse im kommenden Jahr erhöhen
- LPs bauen ihr Engagement in Private-Equity-Fonds mit Schwerpunkt
"Real Assets" weiter aus
- Drei von fünf Investoren sind der Ansicht, dass
Private-Equity-Fonds (General Partners, GPs) von einem höheren
Frauenanteil in ihren Investment-Teams ("Gender Diversity")
profitieren würden

Außerbörsliche Unternehmensbeteiligungen (Private Equity) stehen
an der Spitze des wachsenden Investitionsvolumens in alternativen
Anlageformen. Wie aus dem jüngsten Global Private Equity Barometer
des führenden Sekundärmarktinvestors Coller Capital hervorgeht,
planen zwei von fünf institutionellen Anlegern (Limited Partners,
LPs) in den nächsten zwölf Monaten einen Ausbau der Zielallokation
für diese Assetklasse. Zwar will ein Drittel der Investoren zugleich
ihre Allokation in Immobilien erhöhen, doch wird der gleiche Anteil
den Hedgefondsbestand im Portfolio reduzieren. Unabhängig davon gehen
zwei Drittel der LPs davon aus, dass große Private-Equity-Investoren
angesichts der Entscheidung des US-Pensionsfonds Calpers, nicht
weiter in Hedgefonds zu investieren, ihr Engagement in dieser
Anlageform ebenfalls überdenken werden.

Die nach wie vor steigenden Renditeerwartungen liefern die
Erklärung für die Beliebtheit von Private Equity bei den Investoren.
So prognostizieren LPs heute fast ausnahmslos (93 Prozent)
Nettojahresrenditen von über elf Prozent für ihre
Private-Equity-Portfolios bei einem Investitionshorizont von drei bis
fünf Jahren (gegenüber noch 81 Prozent der LPs vor zwei Jahren). Ein
Viertel der LPs erwartet sogar Nettorenditen von über 16 Prozent.

Jeremy Coller, Anlagechef (Chief Investment Officer, CIO) bei
Coller Capital, kommentiert: "Im derzeitigen Niedrigzinsumfeld ist es
enorm beeindruckend, dass ein so hoher Anteil der
Private-Equity-Investoren Jahresrenditen von über elf Prozent
erwartet, zumal die Anleger sogar noch weiteres Potenzial nach oben
sehen. Sie sind zuversichtlich, dass die Renditen für Private Equity
im Zuge weiterer Verbesserungen bei den Fondsanbietern (General
Partners, GPs) hinsichtlich ihrer operativen Fähigkeiten und aufgrund
stärker spezialisierter Fonds noch weiter anziehen könnten."

Michael Schad, Partner bei Coller Capital, meint zum
deutschsprachigen Markt: "Es ist nicht überraschend, dass die
Investorennachfrage nach Private-Equity-Produkten auch im
deutschsprachigen Raum weiterhin sehr stark ist. Die
Renditeanforderungen sind hoch und die Anleger haben in den letzten
Jahren gute Erfahrungen insbesondere mit Private-Equity-Investitionen
in "Real Assets" wie erneuerbare Energien, Rohstoffe und
Infrastruktur gemacht."

Schwerpunktbereiche der LPs

In der Befragung für die aktuelle Ausgabe des Barometers gaben die
Investoren Auskunft darüber, wo sie attraktive
Beteiligungsmöglichkeiten sehen.

Die Schwellenmärkte sind nach wie vor ein strategisches Muss: 15
bis 20 Prozent der LPs beabsichtigen, in China, Hong Kong, Taiwan und
Südostasien erstmals zu investieren oder ein bestehendes Engagement
dort auszubauen. Ein beliebtes Anlageziel ist auch Lateinamerika, für
das einer von sieben LPs eine Beteiligungsaufnahme oder den Ausbau
des bisherigen Investments plant. An Indien scheiden sich bei den
Investoren die Geister: Der Anteil der LPs, die ein Aufstocken ihres
Engagements auf dem Subkontinent planen (acht Prozent), ist ebenso
hoch wie der Anteil derer, die ihr Engagement dort abbauen wollen.
Das Interesse institutioneller Investoren an Fonds, die
Minderheitsbeteiligungen an Unternehmen erwerben, dürfte weiterhin
rege bleiben. Die Hälfte der LPs ist bereits in solchen Fonds
investiert, während zusätzliche 13 Prozent der LPs angaben, dass ein
solches Engagement für sie in Zukunft wahrscheinlich sei. Investoren
werden außerdem nach GPs Ausschau halten, die eine starke
"Buy-and-Build"-Strategie nachweisen können, also erworbene Firmen
unternehmerisch weiterentwickeln und deren Marktposition durch
gezielte Zukäufe stärken. Zwei Drittel der LPs sind nämlich davon
überzeugt, dass "Buy-and-Build"-Beteiligungen in den nächsten drei
bis fünf Jahren höhere Renditen erzielen werden als andere
Buyout-Investments.

Die Private-Equity-Beteiligung an so genannten "Real Assets"
gewinnt ebenfalls zunehmend an Bedeutung: Zwei Drittel der LPs
investieren bereits in Energiefonds, die Hälfte hat
Private-Equity-Engagements in Immobilien, und ein Viertel bis ein
Drittel der LPs sind in Fonds investiert, deren Schwerpunkte Bergbau,
Transport, Holzindustrie oder landwirtschaftliche Nutzflächen sind.
Aus dem Barometer geht hervor, dass alle diese Bereiche in den
nächsten drei Jahren neue Investoren gewinnen werden.

Kreditinvestments stellen einen weiteren Fokus für Investoren dar:
Ein Drittel der LPs will das Engagement im Kreditbereich in den
nächsten zwölf Monaten aufstocken. Die geschwächte Position der
Banken an den Kreditmärkten wird deutlich in den Ansichten der LPs
über die künftigen Quellen der Fremdfinanzierung für Buyouts: Nur ein
gutes Drittel der Investoren rechnet damit, dass die Banken in den
nächsten drei Jahren einen wachsenden Anteil an der
Übernahmefinanzierung bereitstellen werden, während nahezu zwei
Drittel davon ausgehen, dass der Anteil verbriefter
Unternehmenskredite (Collateralized Loan Obligations, CLO) und
hochverzinslicher Anleihen steigen wird.

Laut Barometer wird der Trend hin zu mehr Direktinvestments der
LPs, also unmittelbare Beteiligungen an Privatunternehmen und
gemeinsam mit GPs getätigte Co-Investitionen, anhalten. Annähernd die
Hälfte (45 Prozent) der LPs verfügt zurzeit über keine direkten
Private-Equity-Beteiligungen oder hat höchstens ein Zehntel des
Anlagekapitals auf diese Weise investiert, doch nur einer von fünf
LPs rechnet damit, dass das auch in fünf Jahren noch unverändert
gilt.

"Gender Diversity" in Private-Equity-Firmen

Die Mehrzahl (88 Prozent) der Private-Equity-Investoren - bei
denen es sich überwiegend um Männer handelt - ist der Überzeugung,
dass ein höherer Anteil an Frauen in leitenden Positionen bei GPs nur
geringe unmittelbare Auswirkungen auf die Renditen aus
Private-Equity-Beteiligungen hätte. Drei von fünf LPs sind allerdings
der Ansicht, dass Private-Equity-Firmen ganz allgemein von einem
ausgewogeneren Geschlechterverhältnis profitieren würden. Nahezu 70
Prozent der Anleger finden, dass eine hohe "Gender Diversity" auf der
Führungsebene zu einer besseren Teamqualität und Teamdynamik bei den
Beteiligungsfirmen führt, und knapp 40 Prozent sehen durch einen
höheren Frauenanteil Vorteile in den Bereichen Corporate Governance,
Investor Relations und Risikomanagement.

Beitragsorientierte Pensionspläne

Zurzeit laufen Bemühungen, die Hindernisse auszuräumen, die bei
beitragsorientierten Pensionsplänen (defined contribution, DC) der
Investition in Private Equity im Wege stehen. Laut Barometer rechnet
die überwiegende Mehrheit (88 Prozent) der LPs mit einem Erfolg
dieser Initiativen und geht davon aus, dass sich die DC-Pensionspläne
in den nächsten fünf Jahren in Private Equity engagieren werden.
Allerdings sind die meisten Investoren (70% Prozent) der Meinung,
dass die beitragsorientierten Pensionspläne als Kapitalquelle für die
Private-Equity-Branche auch in Zukunft nur eine untergeordnete Rolle
spielen werden.

Weitere Ergebnisse der Studie

Die aktuelle Ausgabe des Barometers für den Winter 2014-15 gibt
außerdem Einblick in die Meinungen der Investoren in Bezug auf:

- Konjunkturzyklus und Inflationsgefahr in der Eurozone
- Das Exit-Umfeld für Private Equity
- GPs und ihr Einsatz von Fremdmitteln
- LPs und ihre Rekrutierung und Vergütung von Mitarbeitern
- Wagniskapital und Frühphase des Innovationsprozesses
- Die Ambitionen chinesischer GPs
- LPs und ihre Einschätzung der Branche nach der Krise
- Auswirkungen der Regulierung auf PE-Renditen

Hinweise für Redakteure

LPs (Limited Partners) sind Anleger in Private-Equity-Fonds. GPs
(General Partners) sind Manager von Private-Equity-Fonds.

Das Global Private Equity Barometer von Coller Capital ist eine
einzigartige Momentaufnahme der weltweiten Trends in Private Equity.
Es bietet einen zweimal jährlich erscheinenden Überblick über die
Pläne und Meinungen von institutionellen Private-Equity-Anlegern aus
Nordamerika, Europa und dem Asien-Pazifik-Raum (inkl. Mittlerer
Osten).

Das aktuelle Barometer erfasste im Herbst 2014 die Ansichten von
114 Private-Equity-Anlegern aus der ganzen Welt. Seine Ergebnisse
sind im globalen Maßstab für die LP-Gesamtheit repräsentativ
bezüglich Standort der Anleger, Art der Investoren, gesamtes
Fondsvolumen und Umfang der Erfahrung mit Private-Equity-Investments.

Über Coller Capital

Coller Captital, gegründet 1990, ist weltweit als Investor auf dem
Sekundärmarkt für Private Equity führend - beim Erwerb von Anteilen
an Private-Equity-Fonds (Venture Capital, Buyout und Mezzanine) und
der Übernahme von Unternehmensportfolios von Eigentümern oder
Geldgebern von Unternehmen. Der Umfang der Einzelinvestitionen von
Coller Capital bewegt sich im Bereich von einer Million bis über
einer Milliarde US-Dollar.

Das im Jahr 1990 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in London
und unterhält zudem Niederlassungen in New York und Hong Kong. Das
multinationale Investment-Team von Coller Capital - das größte auf
den Sekundärmarkt spezialisierte der Welt - verfügt über eine
einzigartige globale Reichweite.

Die von Coller Capital getätigten Investitionen erstrecken sich
über die gesamte Bandbreite des Sekundärmarktes: von Einzelpositionen
institutioneller Investoren in Private-Equity-Fonds kleineren Umfangs
bis hin zu umfangreichen aus vielfältigen Anlagen zusammengesetzten
Portfolios; von Beteiligungen von nur einer Million US-Dollar bis zu
Transaktionen mit einem Volumen von über einer Milliarde US-Dollar
und mehr.

Im Jahr 2012 schloss der sechste Fonds von Coller Capital, Coller
International Partners VI, mit Kapitalzusagen in Höhe von 5,5
Milliarden US-Dollar von rund 200 der weltweit führenden
institutionellen Anlegern.

Der Name Coller Capital steht als Synonym für die Entwicklung des
Sekundärmarktes für Private Equity. Im Jahr 1994 legte das
Unternehmen den ersten europäischen Sekundärmarktfonds und 1998 den
ersten globalen Sekundärmarktfonds auf. Zu den ersten Transaktionen
des Hauses gehörten 2000 der Erwerb des Private-Equity-Portfolios von
NatWest von der Royal Bank of Scotland mit einem Volumen von einer
Milliarde US-Dollar (das zum damaligen Zeitpunkt größte
Sekundärmarktinvestment) sowie die Übernahme der Secondaries der
Abbey National im Jahre 2004 (das bis dahin größte von einem
einzelnen Käufer getätigte Secondaries-Investment).

Zu den jüngsten Transaktionen des Unternehmens gehören:
Transaktionen mit den börsennotierten Private-Equity-Unternehmen wie
SVG Capital und 3i, der Kauf zweier Portfolios mit einem Volumen von
jeweils über 350 Millionen US-Dollar von Crédit Agricole, der Erwerb
eines Private-Equity-Portfolios von über 1,9 Milliarden US-Dollar von
der Lloyds Banking Group, die Auflegung eines Fonds im Wert von 400
Millionen US-Dollar für den Kauf eines Direktanlagenportfolios von
der Credit Suisse und der Erwerb eines aus Fonds und "Directs"
bestehenden Portfolios von der Monte dei Paschi di Siena mit einem
Volumen von 175 Millionen Euro.



Pressekontakt:
Volker Northoff
Northoff.Com Public Relations
Frankfurt/Main
+49 (0)69/408980-00
info@northoff.com


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