Allg. Zeitung Mainz: Warnstufe rot / Kommentar von Friedrich Roeingh zur Terrorbedrohung in Deutschland
Geschrieben am 16-01-2015 |
Mainz (ots) - Das Bild vom europäischen 11. September für die
Anschläge in Paris war von Anfang an falsch. Nicht nur, weil schon
die Menschen in Madrid und London 2004 und 2005 fürchterliche
Bombenanschläge islamistischer Terroristen erleiden mussten. Auch
weil unmittelbar nach dem Sturm auf die Charlie-Hebdo-Redaktion klar
wurde, dass Tötungskommandos versprengter Dschihadisten jederzeit an
jedem Ort losschlagen können. "Al Kaida", so drückte es schon vor
Jahren der französische Politologe Gilles Kepel aus, "ist heute keine
Organisation mehr, sondern eine Methode". Eine Methode, die nicht
erst seit den Anschlägen von Paris auch die Sicherheit in Deutschland
bedroht. Die Festnahme der Sauerland-Gruppe (2007), der Mordanschlag
auf die US-Soldaten am Frankfurter Flughafen (2011) und der
missglückte Sprengstoffanschlag auf den Bonner Hauptbahnhof (2012)
haben das gezeigt. Und natürlich hat die Rekrutierung junger
Migranten durch den Islamischen Staat die Sicherheitslage noch einmal
drastisch verschärft. Die Einschätzung, dass unsere
Sicherheitsbehörden nicht alle Terroranschläge verhindern werden, ist
keine Panikmache, sondern fast schon Gewissheit. Entscheidend sind
die Schlüsse, die wir aus dieser Bedrohungslage ziehen: Besonnen
bleiben, unsere Offenheit und Freiheit nicht aus Angst verkaufen,
Muslime nicht unter Generalverdacht stellen. Aber auch alle
notwendigen Sicherheitsvorkehrungen treffen, international die
Vernetzung unter den Geheimdiensten optimieren und die muslimischen
Communities für den Aufbau eines gesellschaftlichen Frühwarnsystems
gewinnen. Es reicht nämlich nicht aus, Irak- und Syrien-Rückkehrer
ins polizeiliche Visier zu nehmen. Wir müssen den Nährboden
austrocknen, auf dem Salafisten und der IS den sogenannten Heiligen
Krieg zum Pop-Phänomen für junge Männer machen.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Werner Wenzel
Newsmanager
Telefon: 06131/485839
online@vrm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
559203
weitere Artikel:
- Kurier am Sonntag: zum Protest für eine Agrarwende: Bremen (ots) - "Sie haben es nicht begriffen. Immer noch nicht,
möchte man hinzufügen. In Berlin sind gestern rund 25.000 Menschen
unter dem Motto "Wir haben es satt" auf die Straße gegangen. Sie
protestierten gegen Massentierhaltung, gegen Gentechnik, gegen das
Freihandelsabkommen mit den USA. Sie wollen bessere Lebensmittel,
bessere Haltungsbedingungen für Tiere, sie wollen Transparenz. Es ist
bereits das fünfte Jahr in Folge, dass es diese Demonstration gibt.
Und was fällt Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU)
dazu mehr...
- neues deutschland: Kritik an Einmischung in griechischen Wahlkampf / Grünen-Chefin Peter: mehr Investitionen statt gescheiterte Austeritätspolitik / Schneider kritisiert Kanzlerin und Finanzminister Berlin (ots) - Politiker von Linkspartei, SPD und Grünen haben
Warnungen deutscher Politiker vor einem angeblich drohenden
Euro-Austritt Griechenlands im Falle eines Sieges der linken SYRIZA
bei der Wahl in einer Woche kritisiert. »Es wird bewusst ein
Negativszenario aufgebaut, um die griechische Bevölkerung gegen
SYRIZA zu beeinflussen«, sagte Linksparteichef Bernd Riexinger
gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues
deutschland« (Samstagausgabe).
Die Linkspartei unter Alexis Tsipras wolle jedoch »nicht aus dem mehr...
- Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Cemile Giousouf: Islamischen Akademie für einen deutschen Islam gründen Berlin (ots) - Islamverständnis auf der Grundlage von Demokratie
und Menschenrechten fördern
Die Ausrichtung des Islams in Deutschland ist nicht zuletzt vor
dem Hintergrund der Terroranschläge in Paris Gegenstand einer
intensiven Debatte. Hierzu erklärt die Integrationsbeauftragte der
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Cemile Giousouf:
"In der Auseinandersetzung mit dem Islam nach den aktuellen
Geschehnissen in Paris zeigt sich, dass die Gewaltausübung im Namen
des Islam nicht allein durch die Ablehnung von Gewalt mehr...
- Der Tagesspiegel: Volker Kauder: Der Islam gehört nicht zu Deutschland Berlin (ots) - Berlin - Anders als Kanzlerin Angela Merkel (CDU)
will sich der Fraktionschef der Union im Bundestag, Volker Kauder
(CDU), den Satz des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff "Der
Islam gehört auch zu Deutschland" nicht zu eigen machen. Er halte es
mit Bundespräsident Joachim Gauck, sagte Kauder dem "Tagesspiegel"
(Sonntagausgabe) und sage: "Mir sind die Menschen wichtig. Die
Muslime gehören zu Deutschland."
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909. mehr...
- NOZ: Gespräch mit Ralf Jäger, Nordrhein-Westfalens Innenminister Osnabrück (ots) - Jäger sieht neue Qualität der terroristischen
Bedrohung
NRW-Innenminister: Verfassungsschutz geht "zielgerichtet gegen
gefährliche Dschihadisten" vor
Osnabrück. Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD)
sieht die Gefahrenlage durch den islamistischen Terror auf einer
neuen Stufe angekommen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Montag) erklärte Jäger, Europa und Deutschland stünden "im
Fadenkreuz des islamistischen Terrors". Das zeigten der Anschlag in
Paris und die Anschlagsvorbereitungen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|