Schrottschiffe ordnungsgemäß entsorgen lassen: Niedersachsens Umweltminister mahnt Landesbank
Geschrieben am 04-02-2015 |
Hamburg (ots) -
Sperrfrist: 04.02.2015 01:00
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Der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) hat die
NordLB gemahnt, bei Schiffsfinanzierungen auch für eine
ordnungsgemäße spätere Verschrottung der Schiffe zu sorgen. Bei
Abschluss solcher Verträge müsse die Landesbank von Niedersachsen und
Sachsen-Anhalt "die Frage stellen, wie das Schiff am Ende seiner
Lebensdauer abgewrackt wird", sagte Wenzel im Radioprogramm NDR Info.
Er erwarte, dass die NordLB dafür künftig Verantwortung übernehme.
Nach Recherchen von NDR Info und des ARD-Hörfunkstudios Neu Delhi
hat die Landesbank 2012 zwei ältere Schiffe finanziert, die beide im
vergangenen Jahr mithilfe von Zwischenhändlern aus der Europäischen
Union nach Indien gebracht und dort unter fragwürdigen Umwelt- und
Sicherheitsbedingungen verschrottet wurden. Auf einem der Schiffe,
die zuvor einer Hamburger Fondsgesellschaft gehörten, starb ein
Arbeiter bei einer Gasexplosion.
Die NordLB wollte den konkreten Fall auf Nachfrage nicht
kommentieren. Ein Sprecher betonte jedoch, dass "Fragen der
ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit" für die NordLB "von hoher
Bedeutung" seien. "Bei der Frage, wo und wie Schiffe, nachdem sie
außer Betrieb genommen worden sind, verschrottet werden", habe die
Bank dem Sprecher zufolge keine Einflussmöglichkeit mehr, "da sich
diese Fragen erst lange nach Beendigung der Finanzierung stellen."
Ein Experte für Schiffsrecycling sagte jedoch, die
Einflussmöglichkeiten bestünden in der zukünftigen
Vertragsgestaltung. Wenn ein Eigner "das ganz klar formuliert und
auch einen gewissen Kontrollmechanismus mit einbaut, dann kann er
sehr wohl bestimmen, wo das Schiff hingeht und wie es recycelt wird",
so Henning Gramann von der Lüneburger Firma Green Ship Recycling
Services.
Nach Angaben der Brüsseler Nichtregierungsorganisation
Shipbreaking Platform wurden 2014 von 47 ausgemusterten Schiffen
deutscher Reeder 32 in Indien verschrottet. Die dortigen
Arbeitsbedingungen und der Umgang mit Schadstoffen werden seit langem
von Umweltschützern kritisiert. Der Verband Deutscher Reeder drängt
auf die Umsetzung eines internationalen Abkommens, das das
Verschrotten von Schiffen neu regelt. Die Großreederei Hapag-Lloyd
hatte als erstes deutsches Unternehmen im vergangenen Jahr erklärt,
dass sie Schiffe künftig nur noch auf Werften verschrotten lassen
will, die klar definierte Umweltstandards einhalten.
Redaktionelle Nachfragen an NDR Info, Reporterpool, Peter Hornung,
Telefon 040/4156-2887.
Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Ralph Coleman
Tel: 040-4156-2302
http://www.ndr.de
https://twitter.com/ndr
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