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Rheinische Post: Kommentar / Rosenmontagszug als Parade für die Freiheit = Von Michael Bröcker

Geschrieben am 16-02-2015

Düsseldorf (ots) - Der rheinische Karneval wurde in seiner
Historie missbraucht, instrumentalisiert oder gedemütigt. Je nachdem,
wer gerade herrschte, Franzosen, Preußen, Nationalsozialisten. Nun
versuchten die Anhänger eines menschenverachtenden Islamismus dem
Karneval das Lächeln auszutreiben. In Düsseldorf sind sie gestern
grandios gescheitert. Beim Rosenmontagszug schunkelten und lachten
Millionen Jecken. Aus Dutzenden Nationen. Es war eine Parade für die
Freiheit. Vier islam-kritische Mottowagen ließ Wagenbauer Jacques
Tilly durch die Straßen ziehen. Kluger, bissiger Humor, der doch auf
Häme verzichtete. Die Macht einer freien Gesellschaft - in Düsseldorf
kam sie fröhlich daher. Ein Islamist hätte sich schwarz geärgert. Der
Rosenmontagszug in Düsseldorf setzte bundesweit Maßstäbe, weil er
Terrordrohungen trotzte und politische Satire in Bestform bot. Egal,
gegen welche Institution und Organisation sie sich richtet. Auch der
Papst-Wagen war eine gelungene Überzeichnung der Debatte über das
"würdevolle Schlagen" von Kindern. Begeisternd ein Mottowagen des
Festkomitees, der deutlich machte, dass der Karneval allen gehört,
Juden, Muslimen, Christen, Atheisten. Der Frohsinn kennt keine
Grenzen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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