Weser-Kurier: Kommentar von Ulf Buschmann zur Perspektive für Bremen-Nord
Geschrieben am 20-03-2015 |
Bremen (ots) - In der Tat, in Bremen-Nord tut sich was. Die Zahl
der Jobs steigt und die der Arbeitslosen sinkt. Das sind erst einmal
durchweg positive Signale für eine seit fast 40 Jahren darbende
lokale Wirtschaft. Abzuwarten bleibt allerdings, ob die zarten
Pflänzchen durch bremische Aktivitäten oder schlicht durch eine gute
gesamtwirtschaftliche Lage zustande kommen. Woran es in Bremen-Nord
ohne Zweifel krankt, ist eine überdurchschnittlich alternde
Bevölkerung. Hier gibt es viel zu tun. Allerdings kann man Zweifel
haben, dass der demografische Wandel allein durch das Ausweisen neuer
Bauflächen zu beeinflussen ist. Da ist Bauamtsleiter Maximilian
Donaubauer im Recht, wenn er von "qualitativer Schrumpfung" spricht.
Bevor weiteres Grün geopfert wird, sollten vorhandene Flächen fit
fürs zukunftsgerechte Wohnen und Arbeiten gemacht werden. Zumal die
Attraktivität von Bremen-Nord zweifellos gestiegen ist. Das mag auch
eine Folge der anziehenden Preise für Immobilien und steigende Mieten
im restlichen Stadtgebiet sein. Was Bremen-Nord aber vor allem nötig
hat, ist eine umtriebige Lobby. Sie fehlt seit vielen Jahren, und das
nicht nur in Politik und Verwaltung, sondern auch in der Bevölkerung.
Der Bremer Norden hat es verdient.
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Weser-Kurier
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