Rheinische Post: DGB-Chef trifft Griechenlands Premier Tsipras zu Erfahrungsaustausch
Geschrieben am 02-04-2015 |
Düsseldorf (ots) - Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes,
Reiner Hoffmann, hat sich Anfang der Woche in Athen mit Griechenlands
Premier Alexis Tsipras getroffen. Wie Hoffmann der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe) nach seiner
Rückkehr sagte, habe es sich um einen Erfahrungsaustausch gehandelt:
"Die griechische Regierung wird es nicht darauf ankommen lassen, dass
die nächste Hilfstranche nicht bezahlt wird. Das hat der Premier mir
eindeutig signalisiert", sagte Hoffmann. Ein Grexit - also der
Austritt aus der Eurozone - sei für Tsipras keine Perspektive.
Den Deutschen riet Hoffmann in der Griechenland-Frage zu mehr
Zurückhaltung: "Wir müssen in Deutschland endlich mit dem Populismus
aufhören und verbal deutlich abrüsten." Es sei doch beeindruckend,
dass die Griechen trotz des Sparkurses immer noch zu 70 Prozent zur
EU und zur Währungsunion stünden. Hoffmann kritisierte den Vorschlag
von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), 500 deutsche Finanzbeamte
nach Athen zu entsenden: "Minister Schäuble sollte sich solchen
blanken Populismus sparen. Er hat ja nicht mal genügend Leute, um die
Einhaltung des Mindestlohns hierzulande zu kontrollieren."
Entwicklungschancen sieht der DGB-Chef für Griechenland vor allem
im Energiesektor: "Derzeit wird der Strom auf vielen Inseln noch mit
alten Dieselkraftwerken erzeugt. Wieso kann man in einem Land mit
vielen regenerativen Energien nicht eine ordentliche Versorgung mit
dezentralen Solar- und Windkraftanlagen hinbekommen?" Das wären
Projekte, bei denen sich die Jugend einbringen könnte und die sich
etwa genossenschaftlich organisieren ließen, so Hoffmann.
"Griechenland könnte insgesamt unabhängig werden von Ölimporten - und
von russischen Gaslieferungen."
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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