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Rockefeller und Johns Hopkins sollen laut Klage guatemaltekischer Opfer hinter entsetzlichen Syphilis-Experimenten an Menschen stecken

Geschrieben am 02-04-2015

Baltimore (ots/PRNewswire) - Mehr als 750 Opfer haben gegen die
Rockefeller-Stiftung, das Johns Hopkins Hospital, die Johns Hopkins
University, die Johns Hopkins University School of Medicine, die
Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health und die Johns Hopkins
Health System Corporation geklagt. In Ihrer Klage wird diesen
Institutionen vorgeworfen, die treibenden Kräfte hinter
Menschenversuchen gewesen zu sein, bei denen schutzlose
Bevölkerungsgruppen Guatemalas getäuscht und ohne Einwilligung nach
erfolgter Aufklärung der Syphilis, Gonorrhö und anderen
Geschlechtskrankheiten und Krankheitserregern ausgesetzt wurden.

Die Versuche wurden an Schulkindern, Waisen, Patienten von
psychiatrischen Krankenhäusern, Gefangenen und Wehrpflichtigen
durchgeführt.

"Das könnte direkt aus den Aufzeichnungen von Dr. Mengele
stammen." So äußerte sich Bradley Stoner, MD und ehemaliger President
der American Sexually Transmitted Disease Association zu diesen
Menschenversuchen in Guatemala in seinen Kommentaren, in denen er sie
mit den medizinischen Experimenten vergleicht, die die
Nationalsozialisten während des zweiten Weltkriegs an den Juden in
Auschwitz durchführten.

Die Regierung Obama entschuldigte sich 2010 bei Guatemala für die
Menschenversuche in ihrem Land. Die Regierung beauftragte die
Presidential Commission for the Study of Bioethical Issues mit der
Untersuchung der Experimente. Die Einzelheiten der Versuche wurden
bewusst vor der Welt geheim gehalten. Dies änderte sich erst dann,
als die Kommission im September 2011 ihren Bericht veröffentlichte
und darin bestätigte, dass barbarische Menschenversuche, die
Menschenrechtsverletzungen darstellten, stattgefunden haben. So
wurden beispielsweise Prostituierte mit Geschlechtskrankheiten
infiziert und anschließend anderen Versuchssubjekten für den
Geschlechtsverkehr angeboten, um die Krankheit willentlich zu
übertragen; Versuchssubjekte erhielten Impfungen durch Spritzen, die
den Erreger der Syphilis (Spirochäten) enthielten und in die
Rückenmarksflüssigkeit, die Gehirn und Rückenmark polstert, unter die
Haut und auf die Schleimhäute verabreicht wurden; eine die Syphilis-
oder Gonorrhö-Erreger enthaltende Emulsion wurde unter die Vorhaut
des Penis von männlichen Versuchssubjekten geschmiert; der Penis
männlicher Versuchssubjekte wurde gekratzt oder geritzt und
anschließend mit der Trägeremulsion für Syphilis oder Gonorrhö
eingerieben; einer Frau aus einem psychiatrischen Krankenhaus wurde
der Syphilis-Erreger injiziert - woraufhin sie Hautläsionen
entwickelte und an Schwund litt - und anschließend die
Gonorrhö-haltige Eiterflüssigkeit eines männlichen Versuchssubjekts
in beide Augen gespritzt. Viele Guatemalteken erkrankten an
Geschlechtskrankheiten. Die meisten wurden nie behandelt.

Die Forscher setzten die Guatemalteken wiederholt Blutabnahmen,
Lumbalpunktionen und Subokzipitalpunktionen, gynäkologischen
Untersuchungen, dem Berühren und der Penetration von
Geschlechtsorganen aus und zwangen oder nötigten sie zu sexuellen
Handlungen.

Forscher von Rockefeller und Johns Hopkins, die in die
Menschenversuche von Guatemala verwickelt waren, steckten auch hinter
der heute verrufenen Tuskegee-Syphilis-Studie, bei der 600 verarmte
afroamerikanische Sharecropper (Landpächter) nie darüber informiert
wurden, dass sie an Syphilis litten, und anstelle des echten
Medikaments das Placebo erhielten. Die Forscher sahen dabei zu, wie
die Versuchssubjekte dahinsiechten und ihre Frauen und Kinder mit der
Krankheit ansteckten. Die Menschenversuche von Tuskegee wurden
beendet, nachdem sie von einem Whistleblower bekanntgemacht wurden.

Die Opfer aus Guatemala verklagte zudem den Arzneimittelhersteller
Bristol-Myers Squibb, der das für die Menschenversuche von Guatemala
erforderliche Penicillin lieferte.

Der Fall wird am Circuit Court in Baltimore City, Maryland
verhandelt. Die Opfer werden durch drei Anwaltskanzleien vertreten:
Meridian 361 International Law Group, PLLC aus Portland, Maine;
Escritorio Juridico Rodriguez Fajardo y Asociados of Caracas,
Republica Bolivariana de Venezuela und Salsbury, Clements, Bekman,
Marder & Adkins of Baltimore, Maryland.

Weiterführende Informationen:

F. R. Jenkins, Esq., Meridian 361 International Law Group, PLLC,
www.meridian361.com [http://www.meridian361.com/],
jenkins@meridian361.com[mailto:jenkins@meridian361.com], Tel.
+1-866-338-7087.

Juan Pablo Rodriguez, Esq., Escritorio Juridico Rodriguez Fajardo
y Asociados of Caracas, Republica Bolivariana de Venezuela,
www.rodriguezfajardolaw.com [http://www.rodriguezfajardolaw.com/], j.
rodriguez@rodriguezfajardolaw.com[mailto:j.rodriguez@rodriguezfajardo
law.com], Tel. +58-212-720-1480, +58-212-541-3831, +502-227-87027

Paul Bekman, Esq., Salsbury, Clement, Bekman, Marder & Adkins,
www.scbmalaw.com [http://www.scbmalaw.com/],
bekman@scbmalaw.com[mailto:bekman@scbmalaw.com], Tel.+1-410-215-9289.

Web site: http://www.meridian361.com/


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