Westfalen-Blatt: Großbritannien und die EU
Geschrieben am 29-05-2015 |
Bielefeld (ots) - Engländer und Schotten sind liebenswerte
Menschen. Wer Freunde auf der Insel hat, weiß das. Wenn es um Europa
geht, strapazieren ihre Spitzenpolitiker die Sympathie im Ausland
allerdings. Getrieben von nationalem Dünkel legen sie eine Arroganz
an den Tag, die ärgerlich macht. Flüchtlinge aus dem Mittelmehr
wollen sie nicht im Land haben, die sollen ruhig die anderen
Mitgliedsländer aufnehmen. Gleichzeitig will London weniger in den
EU-Haushalt einzahlen. Sollen doch die anderen mehr berappen. Vom
europäischen Markt will Cameron profitieren, ansonsten soll Brüssel
ihm gefälligst nicht reinreden. Unsolidarisch nennt man so ein
Verhalten. Hier wird aus Groß- ein Grobbritannien. Damit EU-Verträge
in seinem Sinne geändert werden, baut Cameron die Drohkulisse des
möglichen Austritts auf. Der regelmäßige Verweis auf die
Volksabstimmung auf der Insel, die bis spätestens Ende 2017
abgehalten werden soll, ist moderne Erpressung im 21. Jahrhundert.
Wie das eher wohlwollende als abwehrende Verhalten der
Bundeskanzlerin am Freitag in Berlin zeigte, wird Cameron sein Ziel -
weniger Europa - erreichen. Denn eine Europäische Union ohne das
Schwergewicht Großbritannien kann sich nicht nur die Kanzlerin nur
ganz schwer vorstellen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
568213
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Macht und Ohnmacht
"Forbes" kürt Angela Merkel zur"Mächtigsten Frau der Welt" Cottbus (ots) - Angela Merkel hat vom "Forbes"-Magazin gerade
wieder den Titel "Mächtigste Frau der Welt" bekommen, zum neunten
Mal. Nach allen Definitionen von Macht aber ist Merkel nicht
besonders mächtig. Weder bringt sie andere dazu, Dinge zu tun, die
die nicht wollten, noch setzt sie ihre Anliegen anderweitig durch.
Das liegt natürlich zum einen daran, dass eine Kanzlerin in
Deutschland im Geflecht von Föderalismus, Koalitionen,
innerparteilichen Rücksichtnahmen und Medien wenig Spielraum hat. Und
das ist gut so. Das liegt zum mehr...
- Lausitzer Rundschau: Armutszeugnis
Aufklärung des Steuerdumpings in der EU kommt nicht voran Cottbus (ots) - Viel Ärger hat es schon gegeben, bevor der
Ausschuss, der die großkonzernfreundliche Steuerpraxis in Europa
untersuchen soll, überhaupt die Arbeit aufnahm. Dass statt eines
offiziellen Untersuchungsausschusses nur ein Sonderausschuss mit
weniger formalen Rechten zustande kam, wurde von nicht wenigen
Europaabgeordneten als Versuch gewertet, den
EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker zu schützen. Der
nämlich trug in seiner früheren Funktion als Premierminister
Luxemburgs politische Verantwortung für die Ministeuern, mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Camerons Schwäche - Kommentar von Martin Ferber Karlsruhe (ots) - Cameron kann nicht nur fordern, er muss auch
etwas bieten und klar definieren, was es konkret bedeutet, die EU
besser und unbürokratischer zu machen. Denn das muss Cameron klar
sein: Sein Land hat bei einem Austritt deutlich mehr zu verlieren als
die EU. Insofern kann Merkel gelassen verhandeln, Camerons Schwäche
ist ihre Stärke.
Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Flüchtlinge/Südostasien Stuttgart (ots) - Die Parallelen zum Flüchtlingsdrama im
Mittelmeer sind erschreckend. In Südostasien begeben sich immer mehr
Flüchtlinge in die Hand von Menschenschmugglern. Und wie in Europa
gibt es auch in Malaysia oder Indonesien kaum Regelungen, um die
Migration zu lenken. Viele Verzweifelte sehen deshalb nur die Chance,
sich Schleppern auszuliefern.
Vielleicht kann Europa in diesem Fall von Thailand lernen. Nach
einigem Zögern ist die Regierung in Bangkok das Problem offensiv
angegangen und hat den Menschenschmuggel durch mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Cameron/EU/Berlin-Besuch Stuttgart (ots) - In Polen, wo David Cameron bei seiner Werbetour
für EU-Reformen zuerst Station gemacht hat, hat er sich eine glatte
Abfuhr eingehandelt. In Berlin trifft er nun auf vorsichtige
Offenheit für seine Pläne. Denn so provozierend auf die eigenen
Interessen und Befindlichkeiten bedacht Großbritannien über die
Jahrzehnte hinweg in Brüssel agiert hat, so klar ist es auch in
deutschem Interesse, die Briten mit ihrer starken Volkswirtschaft
samt starken Banken in der EU zu halten. Genauso klar ist, dass die
Europäer und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|