Saarbrücker Zeitung: IW-Chef Hüther gegen Euro-Auszeit für Griechenland - Kritik an Verhandlungsführung der Bundesregierung
Geschrieben am 13-07-2015 |
Saarbrücken/Berlin (ots) - Der Chef des Instituts der deutschen
Wirtschaft (IW), Michael Hüther, hält die Idee von
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble für einen zeitweiligen
Ausstieg Griechenlands aus dem Euro für untauglich, um die Probleme
der Hellenen zu lösen. "Die Befristung kann schon deshalb nicht
glaubwürdig sein, weil Griechenland dann um jeden Preis in den Euro
zurückgeholt werden müsste, man hätte das gleiche Problem wie heute",
sagte Hüther der "Saarbrücker Zeitung" (Montag-Ausgabe).
Auch müssten die Griechen einen zusätzlichen Wohlstandsverlust
verkraften, denn die neue Währung wäre deutlich weniger wert als der
Euro. "Obendrein sollen die Hellenen noch ein Anpassungsprogramm der
EU schultern. Das soll klappen? Das ist sehr naiv", sagte Hüther.
Sicher sei ein drittes Hilfspaket nicht einfach zu vermitteln. "Aber
es hilft nicht, frustriert zu sein. Damit kommt Griechenland
garantiert nicht aus dem tiefen Tal heraus", meinte der Ökonom.
Mit dem vorgeschlagenen Reformpaket habe Ministerpräsident Tsipras
seiner ganzen Polemik gegen die Sparpolitik selbst den Boden
entzogen. "Deshalb bin ich auch etwas über die harte Reaktion der
Bundesregierung verwundert", sagte Hüther.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
571207
weitere Artikel:
- Allg. Zeitung Mainz: Zu schnell zu groß / Kommentar zu Griechenland Mainz (ots) - Natürlich ging es nicht "nur" um Geld an diesem
schicksalsschweren Sonntag. Sondern in letzter Konsequenz um
Völkerverständigung, um Solidarität, um Frieden durch die Einigung
eines Kontinents, auf dem in den vergangenen hundert Jahre zwei
mörderische Kriege Millionen von Toten gebracht hatten. Aber
Solidarität ist keine Einbahnstraße, und Grundwerte sind wertvoll
nur, wenn sie von allen in gleichem Maße geachtet werden. Der Fall
Griechenland ist auch deshalb tragisch, weil Fehler zwar unbestritten
von vielen gemacht mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Griechenland
Kommentar von Klaus Gassner Karlsruhe (ots) - Das Griechenland-Krisenszenario mag allen
Beobachtern längst Überdruss bereiten. Aber schlimm wäre es, würde
dieser Überdruss zum Verdruss auf die Akteure der Politik. Sie sind
als Sachwalter der öffentlichen Belange bestellt, auch wenn's
schmerzt.
Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Merkel und ihr Schröder-Moment
= Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Europa, so hat es der frühere
Kommissionspräsident Jacques Delors gesagt, sei wie ein Fahrrad:
Kommt es zum Stillstand, fällt es um. Die Frage, vor der Europas
Staatschefs und vor allem Bundeskanzlerin Angela Merkel stehen, ist,
ob ein überschuldeter und mit finanziellen Zuwendungen geförderter
Eurostaat Griechenland das Integrationsprojekt Europa stoppt. Oder ob
nicht gerade erst ein Grexit, die historische Teil-Rückabwicklung der
Union, diese Konsequenz hätte. Denn: Wie stabil wäre das Haus Europa
in den Augen mehr...
- Westfalenpost: Weltmeister im Operieren
Von Wilfried Goebels Hagen (ots) - Überkapazitäten in Kliniken, Bettenleerstand und ein
Übermaß an Operationen tragen wesentlich zur Kostenexplosion im
Gesundheitssystem bei. Deutschland ist Weltmeister beim Operieren von
Knie- und Hüftgelenken, Schultern und Bandscheiben. Seit zehn Jahren
werden Krankenhäuser nicht mehr nach Behandlungstagen, sondern nach
Fallzahlen abgerechnet. Die Folge: Wer viel operiert, hilft auch der
kranken Klinik.
Die Schließung einer Klinik ist politisch gefährlich, weil sie den
Nerv der Anwohner trifft. An der Krankenhausreform mehr...
- Westfalen-Blatt: zur Schuldenkrise Bielefeld (ots) - Helfen wollen Griechenland alle. Und schuld sein
will am Ende auch keiner. So verstreicht Frist um Frist, folgt
der letzten Chance noch die allerletzte. Zunehmend
verzweifelt sucht Europa nach dem Notausgang - dem Exit vor dem
Grexit. Doch so oder so bleibt die griechische Tragödie ein Drama
in der Dauerschleife. Zugleich wachsen die Ungeduld und der Druck
stetig. In den Verhandlungskreisen wie unter den Bürgern Europas. Und
erst recht in Griechenland, wo die Folgen der Krise für die Menschen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|