Deutsches Forschungszentrum GSI vergibt Auftrag zum Bau von Magneten im Wert von 50 Mio. EUR
Geschrieben am 30-07-2015 |
Genua, Italien (ots/PRNewswire) -
Das sich im Besitz der Familie Malacalza befindliche Unternehmen
wird nach den für das CERN sowie für das ITER-Projekt gebauten
Magneten 33 supraleitende Multipletts im Wert von
50 Millionen Euro für den supraleitenden Fragment-Separator bauen,
der Teil eines Experiments im Rahmen des FAIR-Projekts ist. Das
Projekt wird grundlegenden Fragen in Bezug auf Struktur und
Eigenschaften von Atomkernen mit extremem Neutronenüberschuss bzw.
-defizit auf den Grund gehen.
ASG Superconductors, ein Familienunternehmen im Besitz der Familie
Malacalza für die Bereiche Hitech und Supraleiter, hat als Ergebnis
einer internationalen Ausschreibung im Rahmen des FAIR-Projekts einen
neuen Auftrag des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung in
Darmstadt erhalten. Die Forschungseinrichtung bestellte
33 supraleitende Multipletts im Wert von 50 Mio. EUR. Diese bestehen
aus verschiedenen Magnetkonfigurationen, welche die Flugbahnen der
hindurch geleiteten Teilchen ablenken (Dipolmagneten) bzw. bündeln
(Quadrupol-, Sextupol- und Oktupolmagneten) sollen. Es handelt sich
um hochgradig komplexe Geräte, die besondere Fähigkeiten in Sachen
Design und Produktion erfordern. Die Magneten werden jahrelang bei
einer Temperatur von -269 GradC funktionieren müssen, eine
Grundvoraussetzung für supraleitende Eigenschaften bzw. einen
Null-Widerstand bei der Übertragung von elektrischem Strom. Zugleich
muss ihre geometrische Präzision auf Bruchteile von Millimetern und
ihre Betriebsgenauigkeit auf Millionstel von Tesla exakt sein.
(Photo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20150730/250297 )
Das FAIR-Projekt umfasst die Konstruktion von insgesamt rund zehn
Beschleunigern und Detektoren. Die von ASG bereitgestellten Magneten
werden im Nustar-Experiment zu Einsatz kommen, in dessen Verlauf ein
Strahl von hochenergetischen Teilchen mit einem festen Ziel
kollidieren soll. Anschliessend untersuchen die Forscher anhand der
von verschiedenen experimentellen Stationen und Detektoren
gesammelten Daten die bei diesem Zusammenstoss entstehenden Teilchen
(subatomare Teilchen und Schwerionen). Dazu gehört unter anderem der
ebenfalls von ASG hergestellte R3B-Glad-Detektor, der die
physikalischen Parameter der Teilchen erfassen und aufzeichnen wird.
Beim Gemeinschaftsprojekt NUSTAR (NUklearSTruktur, Astrophysik und
Reaktionen) liegt der Fokus auf der Untersuchung exotischer Atomkerne
mithilfe eines hochauflösenden Spektrometers und einer entsprechenden
Beamline, dem Super-FRS (supraleitender Fragment-Separator), der in
Verbindung mit dem R3B-Detektor zum Einsatz kommt.
ASGs Freude über die Zuteilung dieses Auftrags beruht auf der
Tatsache, dass damit das technische und industrielle Fachwissen des
Unternehmens von einem deutschen Kompetenzzentrum wie dem GSI
bestätigt und anerkannt wurde. Die erfolgreiche Bewerbung für GSIs
internationale Ausschreibung für das Projekt brachte dem
italienischen Unternehmen den vierten grossen internationalen Auftrag
innerhalb von fünf Jahren ein; vorangegangen waren Bestellungen über
Ringspulen für ITER im Jahr 2010, JT60SA-Magneten für ein japanisches
Projekt im Jahr 2012 sowie Poloidalspulen für ITER im Jahr 2013. Im
Lauf der Jahre produzierte ASG supraleitende Magneten für sämtliche
führende Forschungsprojekte der Welt: den Tore-Supra-Reaktor, den
FTU-Reaktor für ENEA und die Magneten sowohl für den grossen
Teilchenbeschleuniger LHC am CERN in Genf als auch für die CMS- und
ATLAS-Detektoren, die für die Entdeckung des Higgs-Boson-Teilchens im
Jahr 2012 mit genutzt wurden.
Dieses Fachwissen im Hinblick auf forschungsbezogene Projekte
wurde in den letzten Jahren noch unterstützt von Fortschritten in der
Branche sowie neuen Produkten wie dem supraleitenden
Magnesiumdiborid(MgB2)-Kabel von Columbus Superconductors oder den
"anti-klaustrophobischen" Magnetresonanz-Einheiten von Paramed.
Dies entspricht der Strategie des Unternehmens: die Entwicklung
einer Reihe industrieller Produkte, die die Kapazität besitzen, die
Anforderungen der Wissenschaft in die Tat umzusetzen und die für
Forschungsprojekte in den Bereichen Energie und Gesundheitswesen
erforderlichen Standards in Sachen Belastbarkeit und Qualität
einzuhalten.
Mehr über ASG erfahren Sie auf der neuen Website
http://www.asgsuperconductors.com
Ansprechpartner für Medien: Luca Pezzoni - Hofima spa -
lpezzoni@hofima.it, Tel.: +390105307811
Photo:
http://photos.prnewswire.com/prnh/20150730/250297
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