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Allgemeine Zeitung Mainz: Kranke Logik / Kommentar zur Energiepolitik

Geschrieben am 16-08-2015

Mainz (ots) - Sommerliche Hitzewellen bringen einen Anstieg der
Strompreise mit sich, zumindest eine heiße Diskussion darüber. Das
war in früheren Jahren mit exorbitanten Thermometer-Ausschlägen auch
schon so und hatte nichts damit zu tun, dass Millionen Deutsche
Kühlschränke, Klimaanlagen und Ventilatoren hochregelten. Vielmehr
machte die Hitze den Strom knapp - weil die Kraftwerke wegen Mangels
an Kühlwasser ihre Leistung drosseln mussten, weil die anhaltende
Flaute Windräder still stehen ließ. Genau die Gründe, die nun in
Polen zu teils dramatischen Engpässen bei der Stromversorgung geführt
haben. So weit nachvollziehbar. Aber jetzt wird es absurd:
Temperaturen bis hart an die 40-Grad-Marke und darüber hinaus haben
Deutschland in diesem Sommer keinen Mangel, sondern sogar ein
Überangebot an Strom beschert. Das liegt vor allem an der hohen
Produktivität der Fotovoltaik-Anlagen, deren Zahl seit Jahren stark
zunimmt und die in der prallen Sonne jetzt nur so brummen.
Normalerweise führen Überangebote zu fallenden Preisen. Doch
erstaunlicherweise ist das Gegenteil der Fall - weil Stromkonzerne zu
entschädigen sind, die wegen Überkapazitäten beim Ökostrom und
verstopfter Trassen ihre Kraftwerke herunterfahren mussten. Eine
kranke Logik, die sowohl wirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten als auch
Gebote ökologischer Vernunft aushebelt und die angestrebte
Energiewende ad absurdum führt. Der Wahnsinn der Stromregulierung
muss aufhören, die flächendeckende Modernisierung der Netze,
insbesondere der Bau großer Nord-Süd-Leitungen endlich angegangen
werden. Nur so käme die Flexibilität zustande, die Deutschlands
Stromversorgung dringend braucht. Von Frank Schmidt-Wyk



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Wolfgang Bürkle
Newsmanager
Telefon: 06131/485828
online@vrm.de


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