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RWE testet innovativen Energiespeicher: Unternehmen startet Power to Gas-Anlage mit höchstem Nutzungsgrad (FOTO)

Geschrieben am 17-08-2015

Ibbenbüren (ots) -

RWE hat am heutigen Montag ihre Power to Gas-Anlage im
nordrhein-westfälischen Ibbenbüren offiziell in Betrieb genommen. Die
hochmoderne Anlage ist Teil einer erstmalig verwendeten Systemlösung,
die die örtliche Strom-, Erdgas- und Fernwärmeversorgung effizient
miteinander verbindet. Überschüssiger Strom aus regenerativen Quellen
wird hierbei in Wasserstoff umgewandelt, um ihn anschließend im
Erdgasnetz zu speichern. Von dort aus kann er zu einem späteren
Zeitpunkt für die Stromproduktion eingesetzt werden - und das bei
höchstem Nutzungsgrad. Das Power to Gas-Verfahren gilt langfristig
als eine der Schlüsseltechnologien für die künftige
Energieversorgung.

Zur Inbetriebnahme waren zahlreiche Vertreter aus Politik,
Wirtschaft, Energiebranche und Wissenschaft nach Ibbenbüren gekommen.
Zu den Gästen zählten Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie,
Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen,
Dr. Markus Pieper, Mitglied des Europäischen Parlaments, Ibbenbürens
Bürgermeister Heinz Steingröver und Dr. Heinrich Dornbusch,
Vorsitzender Geschäftsführer der Landesinitiative KlimaExpo.NRW.

"Diese hochmoderne Power to Gas-Anlage zeigt einmal wieder: NRW
ist bundesweit das Energieland Nummer eins. Die Möglichkeit,
überschüssigen Öko-Strom hier vor Ort zu speichern und später zu
nutzen, ist eine innovative und technologische Spitzenleistung. Das
Verfahren hat das Potenzial, eine zentrale Rolle für die Energiewende
einzunehmen", sagt NRW-Wirtschaftsminister Duin.

"Energiespeicher werden ein unverzichtbares Element unseres
künftigen Stromsystems, in dem nach den Plänen der Bundesregierung in
15 Jahren bereits 50 Prozent des Bedarfs mit erneuerbaren Energien
abgedeckt werden soll - das ist fast doppelt so viel wie gegenwärtig.
Unser Stromnetz wird dann noch mehr leisten müssen als bisher. Eine
beispielhafte Lösung für diese Rahmenbedingungen wird die Power to
Gas-Technologie sein. Sie macht es möglich, auf die schwankende
Einspeisung unmittelbar reagieren zu können", sagt Dr. Arndt Neuhaus,
Vorstandsvorsitzender der RWE Deutschland.

"Um überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien in unser Netz
aufnehmen zu können, brauchen wir Alternativen zum herkömmlichen
Netzausbau. Dies war der Antrieb, um in diese Technologie
einzusteigen. Der Wasserstoff, der durch die Elektrolyse entsteht,
kann gespeichert und später wieder verstromt werden. Der Vorteil
dieser Art der Stromspeicherung ist die enorme Infrastruktur, die das
Erdgasnetz bereits heute bietet - große Speicherkapazitäten und ein
leistungsfähiges Netz. Damit nicht genug: Mit einem Nutzungsgrad von
86 Prozent steht hier in Ibbenbüren die effizienteste Power to
Gas-Anlage in Deutschland", erklärt Dr. Joachim Schneider,
Technikvorstand der RWE Deutschland.

"Nach dem Start des Projektes Grid4EU, dem intelligenten
Verteilnetz nicht weit von hier im münsterländischen Reken, ist dies
ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur europäischen
Energiewende. Darauf kann die Region stolz sein", betont der
EU-Abgeordnete Dr. Markus Pieper.

Ibbenbürens Bürgermeister Heinz Steingröver: "Wir freuen uns sehr,
dass RWE Deutschland Ibbenbüren als Standort für ihre Power to
Gas-Anlage gewählt hat und wir damit Teil eines spannenden
Forschungsprojektes sind. Dies ist auch Ausdruck unserer jahrelangen
partnerschaftlichen Zusammenarbeit."

Zentrales Element der Power to Gas-Anlage ist ein Elektrolyseur,
in der Größe eines Schiffscontainers, der von dem britischen
Unternehmen ITM Power gebaut wurde. Der Elektrolyseur wandelt nicht
unmittelbar benötigten Strom aus regenerativen Quellen, wie
Photovoltaik oder Windkraft, in Wasserstoff um, der anschließend über
eine Gasdruckregelstation dem Erdgasnetz beigemischt wird. In dieser
Gasdruckregelstation wird zudem die Abwärme des Elektrolyseurs
eingesetzt. In Zeiten niedriger regenerativer Stromproduktion werden
die zuvor eingelagerten Erdgasmengen dem Erdgasspeicher wieder
entnommen und in einem Blockheizkraftwerk am RWE-Fernwärmenetz in
Ibbenbüren zur Stromerzeugung eingesetzt. Die hierbei praktizierte
Kraft-Wärme-Kopplung führt zu einer deutlich verbesserten
Energieausnutzung in dieser Systemlösung. Die Power to Gas-Anlage von
RWE in Ibbenbüren hat eine elektrische Nennleistung von 150 Kilowatt
und erzeugt den Wasserstoff mit einem Druck von 14 bar.

Im Rahmen der Inbetriebnahme zeichnete die KlimaExpo.NRW die
Anlage als Fortschrittsmotor für den Klimaschutz aus. Sie gehört
damit zu den qualifizierten Projekten der Landesinitiative, die
zusätzliches Engagement für den Klimaschutz initiieren will und auf
das technologische und wirtschaftliche Potenzial Nordrhein-Westfalens
in diesem Bereich aufmerksam macht. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt
Duin übergab gemeinsam mit KlimaExpo.NRW-Geschäftsführer Dr. Heinrich
Dornbusch die begehrte Urkunde. "Wir freuen uns, dass die Power to
Gas-Anlage Teil der KlimaExpo.NRW geworden ist. Die zeitliche
Entkopplung von Stromproduktion und -verbrauch ist für die
Energiewende immens wichtig. Hier wird eine Stromspeichertechnologie
erprobt, die in unseren zukünftigen Netzen eine wesentliche Rolle
spielen wird. Die Integration der erneuerbaren Energien wird damit
verbessert und das Klima profitiert auch", erklärt Dr. Heinrich
Dornbusch.



Pressekontakt:
Sebastian Ackermann
Leiter Unternehmenskommunikation
T 0201 12-23802
M 0172 2028979
E sebastian.ackermann@rwe.com

Jonas Knoop
Pressesprecher
T 0201 20610
M 0152 21839077
E jonas.knoop@rwe.com


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