Mitteldeutsche Zeitung: Flüchtlings-Anlaufstelle
Sechs Bewerber für zweite Flüchtlings-Anlaufstelle
Geschrieben am 18-08-2015 |
Halle (ots) - Für eine zweite Zentrale Anlaufstelle für
Asylbewerber (Zast) in Sachsen-Anhalt sind bei der Landesregierung
sechs Bewerbungen aus Städten im südlichen Sachsen-Anhalt
eingegangen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche
Zeitung (Dienstagausgabe) mit Verweis auf das
Landes-Finanzministerium. Die genauen Orte wollte das Ministerium
allerdings nicht mitteilen. Bekannt ist bisher nur, dass sich ein
Gewerbepark-Betreiber in Halle beworben hat. Wer den Zuschlag für die
zweite Zast bekommt, wird das Kabinett nach MZ-Informationen
vermutlich kommende Woche entscheiden. Bisheriger Plan ist, ab
kommendem Juli ein entsprechendes Gebäude für mindestens 800
Asylbewerber anzumieten. Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) will
wegen der steigenden Flüchtlingszahlen aber eine schnellere Nutzung
erreichen. Halle gilt wegen der Vorgaben der Regierung als Favorit
für die zweite Zast. Deren Liegenschaft soll nach Ministeriumsangaben
in einer größeren Stadt gelegen sein, "um ein angemessenes Verhältnis
von Asylbegehrenden zu Einwohnern zu gewährleisten". Darüber hinaus
sollte der Standort über eine gute Anbindung an den öffentlichen
Personennahverkehr, eine größere Anzahl von Ärzten - auch Fachärzten
-, Einzelhandel sowie Sport- und Kultureinrichtungen verfügen.
Letztlich erfüllt das in der Gesamtheit am ehesten die Großstadt
Halle. Die bestehende Zast in Halberstadt - von dort werden die
Flüchtlinge auf die Kreise verteilt - gilt als überlastet. Derzeit
befinden sich dort etwa 1 850 Asylbewerber, gut 700 müssen in Zelten
wohnen.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
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