Schwäbische Zeitung: Gemeinsam gegen den Flächenfraß - Leitartikel zum Flächenfraß
Geschrieben am 28-08-2015 |
Ravensburg (ots) - Die jüngsten Erfolgsmeldungen über einen
Rückgang des Flächenfraßes täuschen: Weder die grün-rote
Landesregierung noch die wechselnden Bundesregierungen haben den
Landschaftsverlust in den vergangenen Jahren aufhalten können. Es
geht eben aktuell ein bisschen langsamer. Doch die selbst gesteckten
Fernziele sind nicht wesentlich näher gerückt. Im aktuellen Jahr des
Bodens wird unser Boden knapp. An die einstmals von Ministerpräsident
Günther Oettinger ausgegebene "Nettonull" beim Flächenfraß glaubt
inzwischen eh keiner mehr. Denn ein wirtschaftlich starkes Land
(ver)braucht einfach Platz: für Gewerbe, für Wohnungen, für
Infrastruktur. Versiegelung und Verdichtung lässt sich nicht
aufhalten. Sie lässt sich aber steuern.
Wer bei dem Ruf nach Steuerung aber ausschließlich nach Stuttgart,
München oder gar Berlin blickt, liegt falsch. Die große Politik kann
und muss sensibilisieren, Vorgaben machen, Rahmen setzen und Anreize
geben. Doch die Vision, wie die eigene Region künftig aussehen soll,
können am besten die Menschen vor Ort selbst entwickeln.
Das entbindet sie aber keineswegs vom Blick über den Tellerrand
der Gemarkungsgrenze. Im Gegenteil: Oft haben Eifersüchteleien
zwischen Kommunen in den vergangenen Jahren zum nachbarschaftlichen
Wettrüsten um Arbeits- und Bauplätze geführt, an dessen Ende verödete
Dorfkerne und halbleere Gewerbegebiete standen. Man kann so etwas
vermeiden, indem man die große Politik nach Regeln fragt. Die liefert
gerne dicke Regelwerke und Plausibilitätsprüfungsleitlinien. Nur sind
die nicht immer zum Wohle der Betroffenen.
Man kann so etwas aber auch lösen, indem man sich mit den
Nachbargemeinden zusammensetzt. Indem man zusammen nachdenkt, wo man
Unternehmen ansiedelt, Wohnraum schafft, Schulen erhält - und wo man
lebenswerte Landschaft will.
Mit Kreativität, Dialog und gesundem Menschenverstand lässt sich
das schaffen, was über Parteigrenzen hinweg schon längst Konsens ist:
Flächen so gut wie möglich zu erhalten.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
574258
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Drogenbeauftragte Mortler plant ein breitangelegtes Verbot von Tabakwerbung ab 2016 Düsseldorf (ots) - Die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler
(CSU) will Plakat-Außenwerbung und Kinowerbung für Tabakwaren
verbieten. "Ab 2016 soll es schrittweise außer an den Verkaufsstellen
keine Tabakwerbung mehr geben", sagte Mortler der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Deutschland habe
im Zuge der Tabakrahmen-Konvention vor vielen Jahren unterschrieben,
dass die Tabakwerbung eingestellt werde. "Neben Bulgarien - das für
mich in diesem Bereich kein Maßstab ist - sind wir das letzte
EU-Land, mehr...
- Rheinische Post: Zinslose Kredite für Pflegzeit werden kaum abgerufen Düsseldorf (ots) - Die zinslosen Kredite zur finanziellen
Überbrückung einer Pflegezeit werden kaum in Anspruch genommen. Dies
geht aus einer Antwort des Familienministeriums auf eine Kleine
Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag hervor, die der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe)
vorliegt. Das Familienministerium hatte 1,3 Millionen Euro für die
Kredite in den Haushalt eingestellt. Nur 146.543 Euro wurden bislang
abgerufen, weitere 134.880 Euro sind bewilligt. Das entspricht 169
Darlehen. "Die anvisierten mehr...
- Rheinische Post: Drogenbeauftragte Mortler spricht sich für ein Verkaufsverbot für Alkohol ab 22 Uhr aus Düsseldorf (ots) - Die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler
(CSU) ist für ein Verkaufsverbot für Alkohol ab 22 Uhr. "Ich würde
eine Verkaufssperre unbedingt befürworten", sagt Mortler der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). In
Baden-Württemberg habe sich diese Regelung bewährt. Sie würde
"Jugendliche von übermäßigem Konsum abhalten". Laut Mortler
bestätigen das sowohl Polizei wie Rettungsdienste. Die
CSU-Politikerin forderte ein "gesellschaftliches Umdenken im Umgang
mit Alkohol". Es gebe 2,6 Millionen mehr...
- Rheinische Post: Arbeitsministerium benötigt für 2015 und 2016 rund drei Milliarden Euro zusätzlich für Flüchtlinge Düsseldorf (ots) - Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD)
muss beim Finanzminister zusätzlich rund drei Milliarden Euro für die
Versorgung und Integration der Flüchtlinge für die Haushaltsjahre
2015 und 2016 beantragen. Dies berichtet die in Düsseldorf
erscheinende "Rheinische Post" (Freitagausgabe) unter Berufung auf
Regierungskreise. Das Arbeitsressort begleicht aus seinen Töpfen die
meisten Ausgaben für die Flüchtlinge. Dazu zählen die Ausgaben nach
dem Asylbewerberleistungsgesetz und die Hartz-IV-Ausgaben für
Flüchtlinge, mehr...
- Rheinische Post: Grüner Vize-Ministerpräsident Habeck für "schnelle Rückführung" abgelehnter Asylbewerber aus dem Balkan Düsseldorf (ots) - Schleswig-Holsteins Vize-Ministerpräsident
Robert Habeck (Grüne) hat für eine "schnelle Rückführung" von
abgelehnten Asylbewerbern aus dem Westbalkan plädiert. "Das Interesse
an beschleunigten Verfahren und an einem Rückgang von Asylanträgen
aus Ländern mit sehr hohen Zugangszahlen und gleichzeitig sehr
geringer Anerkennungsquote ist legitim", sagte der Grünen-Politiker
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).
"Die Verfahren bei solchen Herkunftsländern müssten priorisiert, die
Asylanträge mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|