Westfalenpost: Lorenz Redicker zum Bahnhofs-Urteil
Geschrieben am 09-09-2015 |
Hagen (ots) - Man kann natürlich der Argumentation der Deutschen
Bahn folgen. Einen abgelegenen Haltepunkt ohne Stromanschluss mit
einem Lautsprecher oder einer elektronischen Anzeigetafel
auszustatten, um Fahrgäste über Verspätungen informieren zu können,
ist teuer. Unverhältnismäßig teuer, sagt die Bahn - zumal, wenn "am
Tag nur drei Leute aussteigen".
Das Bundesverwaltungsgericht ist dieser Argumentation nicht
gefolgt, wie schon zwei Vorinstanzen auch. Und zwar nicht nur
deshalb, weil Haltepunkte, an denen nur drei Reisende am Tag
aussteigen, längst geschlossen sind. Die Fahrgastrechteverordnung
sieht die Informationspflicht schlicht und einfach vor; Bahnkunden
können und dürfen deshalb erwarten, dass sie am Haltepunkt über
Ausfälle oder Verspätungen informiert werden. Dass die Bahn zu so
einer Selbstverständlichkeit nun höchstrichterlich gezwungen werden
muss, stellt sie wieder einmal in schlechtes Licht. Diese
Negativ-Werbung indes hätte sich der Staatskonzern leicht ersparen
können - durch Verzicht auf die letzte Berufung. Denn so schlecht
informiert die Bahn ja gar nicht. Am Jahresende sollen bis auf 100
alle Bahnhöfe und Haltepunkte entsprechend ausgestattet sein. Wenn
dann noch die Informationen auch in der Praxis und nicht nur in der
Theorie bei den Fahrgästen ankommen sollten - dann wäre doch schon
einiges erreicht.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
575147
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Knut Pries zu Europas Flüchtlingspolitik Hagen (ots) - Die irische Hauptstadt kann nichts dafür - aber sie
steht jetzt für das Versagen der europäischen Asylpolitik. "Dublin"
ist die Chiffre für den Jahrzehnte alten, nunmehr gescheiterten
Versuch, das Problem zu marginalisieren: Es wurde an den Rand
geschoben. Die Kernbestimmung des Dublin-Verfahrens besagt: Ein
Flüchtling hat seinen Asylantrag dort abzugeben, wo er zuerst
EU-Boden betritt. Es liegt auf der Hand, dass dies vorrangig die
Länder mit langer EU-Außengrenze betrifft. Damit wurde unfaire
Verteilung zum Prinzip mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Zu Bundestag
Kommentar von Rudi Wais Karlsruhe (ots) - So bequem das alles für die Koalition auch sein
mag - die Haushaltsdebatte gestern hat einmal mehr gezeigt, wie sehr
eine Partei wie die FDP und Redner wie Westerwelle im Bundestag
fehlen. Grüne und Linke formulieren keine bürgerlich-liberalen
Alternativen, sie sind keine Stimmen der ökonomischen Vernunft,
sondern überbieten allenfalls die SPD von links.
Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Vertikales Wachstum - Kommentar von Isabel Jürgens Berlin (ots) - Berlin ist reif für mehr Hochhäuser, so das Fazit
einer Studie. Die Türme seien angesichts des Aufschwungs
"alternativlos". Doch auch die Rahmenbedingungen müssen stimmen,
wenn in Berlin so etwas wie eine Skyline entstehen soll. Und da
hapert es erheblich. Hochhäusern schlägt, zumindest in den
Stadtplanungsämtern und auch in bürgerinitiativ-bewegten
Bevölkerungskreisen, offene Ablehnung entgegen.
Das Wachstum der Stadt ist in den Köpfen vieler Berliner
offensichtlich noch nicht angekommen. Wenn wir um den Bau mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Türkei Bielefeld (ots) - In diesem Jahr, in dem sich der Völkermord an
den Armeniern durch die Türken zum 100. Mal jährt, erzeugt der
türkische Präsident Erdogan eine Art Pogromstimmung gegen die Kurden.
Vielleicht hat Erdogan diese Eskalation so nicht gewollt, aber er hat
sie mit seiner Polarisierung der Gesellschaft billigend in Kauf
genommen.
Seit der Wahl, bei der die Präsidentenpartei AKP im Juni ihre
absolute Mehrheit verloren hat, läuft Erdogan politisch Amok. Der
Staatschef hatte einen ganz anderen Plan: Mit einer
Zwei-Drittel-Mehrheit mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Flüchtlingspolitik Bielefeld (ots) - Wer klare Worte in der Flüchtlingspolitik
spricht, tritt immer jemandem auf die Füße. Mit diesem Risiko müssen
die aktuellen Protagonisten leben. Bundeskanzlerin Angela Merkel
provoziert mit ihrem Optimismus in der Flüchtlingsfrage einen Teil
ihrer Kernwählerschaft und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude
Juncker wird mit bösen Reaktionen aus Ungarn oder der Slowakei leben
müssen. Denn in diesen Länder geht die Aufnahmebereitschaft gegen
Null.
Die Welle der Hilfsbereitschaft steht auch Skepsis in der
Bevölkerung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|