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IG Metall und VDA: Deutschland zum führenden Anbieter und Markt für Elektroautos machen (AUDIO)

Geschrieben am 21-09-2015

Frankfurt am Main (ots) -

Elektrisch, vernetzt und automatisiert - Experten diskutieren auf
IAA in Frankfurt über die künftigen Herausforderungen für die
Automobilindustrie

MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

"Mobilität verbindet" - noch bis kommenden Sonntag präsentieren
unter diesem Motto über 1.100 Aussteller auf der IAA in Frankfurt
ihre Neuheiten und Innovationen. Digitalisierung, Autonomes Fahren
und alternative Antriebe sind die Trends auf der IAA. Die Messe
zeigt: Hersteller und Zulieferer arbeiten schon heute mit Hochdruck
an der Mobilität von morgen. Im Fokus steht dabei vor allem die
Elektromobilität. Auf dem IAA-Symposium von IG Metall und dem Verband
der Automobilindustrie formulierte VDA-Präsident Matthias Wissmann
heute (21.09.2015) ein gemeinsames Ziel: Deutschland muss zum
führenden Anbieter und Markt für Elektroautos werden. Dieses Ziel
kann - so Wissmann - nur erreicht werden, wenn Automobilindustrie und
Gewerkschaft an einem Strang ziehen:

O-Ton Matthias Wissmann

Den Weg können wir nur gemeinsam gehen mit unseren Beschäftigten,
denn mit der Qualifikation unserer Beschäftigten steht und fällt der
Erfolg dieses Weges. Deswegen sind wir ja auch gemeinsam beim Thema
Elektromobilität unterwegs und haben gemeinsam Vorschläge gemacht,
wie man die Rahmenbedingungen für den Markthochlauf der
Elektromobilität in Deutschland verbessern kann. Wir haben in der
Nationalen Plattform Elektromobilität gemeinsame Konzepte entwickelt
für die wichtigsten großen Themen wie Batteriesysteme und zu vielen
anderen Themen. Und den Weg wollen wir weiter gehen. (0:38)

Bis 2020 sollen eine Million Elektroautos in Deutschland unterwegs
sein - das jedenfalls ist das erklärte Ziel der Bundesregierung.
Außerdem sollen 30.000 zusätzliche Arbeitsplätze rund um die
Elektromobilität entstehen. Doch das kann nur gelingen, wenn die
Politik rasch und entschlossen dafür die entsprechenden
Voraussetzungen schaffe, sagte Detlef Wetzel, der erste Vorsitzende
der IG Metall, in Frankfurt. Ansonsten sei das Vorhaben zum Scheitern
verurteilt...

O-Ton Detlef Wetzel

Ich bin fest davon überzeugt, dass es nicht hinreichend ist,
technologisch etwas zu erfinden, es auch produzieren zu können und
nicht im Heimatmarkt nachzuweisen, dass es funktioniert,
kundenfreundlich ist und einen Zuspruch beim Konsumenten findet. Wie
also schaffen wir es, dass wir hier in Deutschland Leitmarkt werden?
In allen konkurrierenden Industrienationen gibt es Anreize, um die
Elektromobilität in den Markt zu bringen. Und ich glaube, die
Bundesregierung ist stark gefordert, damit das, was hier in diesen
Hallen zu sehen ist, irgendwann einmal auf den Straßen wieder zu
finden ist. (0:39)

Neben der Elektromobilität ist die Digitalisierung eine weitere
große Herausforderung für Industrie und Politik. In Frankfurt zeigen
Hersteller und Zulieferer schon jetzt Innovationen in Sachen
Vernetzung der Autos und automatisiertes Fahren. Doch auch hier
müssen noch die Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit
Deutschland und Europa im globalen digitalen Wettbewerb Schritt
halten kann. Nur so kann die heimische Automobilindustrie überleben,
betonte EU-Kommissar Günther Oettinger:

O-Ton Günther Oettinger

Unsere amerikanischen Freunde haben eine Strategie: Sie wollen aus
der digitalen Überlegenheit, die sie haben, die gesamtwirtschaftliche
Überlegenheit erreichen. Das zielt in das Herz der deutschen
Industrie. Und dem im Wettbewerb fair, aber mit Kompetenz zu
begegnen, eine eigene Strategie zu entwickeln ist, glaube ich, eine
Herausforderung, der sich Europa stellen wird und der die deutsche
Industrie, und die deutsche Automotive-Industrie als entscheidender
Motor, einen Input geben kann. Das lässt uns erfolgreich in die
Zukunft gehen. Bleiben wir dran, wir brauchen eine kluge europäische
Strategie, damit in der digitalen Revolution die Mehrzahl der
Gewinner in Europa bleibt und der Kontinent nicht ein
Verliererkontinent wird. (0:47)

VDA-Präsident Wissmann wies in diesem Zusammenhang auch auf die
Herausforderungen hin, denen sich die Automobilindustrie im digitalen
Zeitalter stellen muss. Es werde unvermeidlich sein, neue, innovative
Pfade zu betreten, damit diese Branche ihre Spitzenposition halten
kann. Wissmann bekräftigte zugleich, die deutsche Automobilindustrie
werde sich nicht ausruhen, sondern die Chancen, die sich mit
Vernetzung und Digitalisierung bieten, ergreifen:

O-Ton Matthias Wissmann

Dieses gesamte Thema Teilautomatisierung, Hochautomatisierung, und
Vollautomatisierung ist für unsere Industrie ein Entscheidendes. Wir
schätzen, dass etwa 20.000 Entwickler allein in der
Automobilindustrie an den Fragen der Digitalisierung arbeiten. Und
dabei auch natürlich mit Partnerunternehmen von außerhalb versuchen,
neue Wege zu gehen. Und wenn vor kurzem eine internationale
Managementstudie gesagt hat, die deutsche Automobil- und
Zulieferindustrie sei in diesen Fragen weltweit führend, dann
bestätigt das ja die Wichtigkeit dieses Weges mit dem Gründergeist,
der nicht nur in den Start-Ups da ist, sondern der auch in unserer
Industrie da ist. (0:47)

Abmoderation:

Elektrisch, vernetzt und automatisiert - auf einem gemeinsamen
IAA-Symposium von IG Metall und dem Verband der Automobilindustrie
wurde heute in Frankfurt über die automobile Zukunft, die
Herausforderungen und die Chancen diskutiert.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Ansprechpartner:
VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Hannes Brühl, 0711 3277759 0


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