Thüringische Landeszeitung: Winterkorn muss weg - VW-Chef trägt Verantwortung für Skandal / Leitartikel von Nils R. Kawig zu den Abgasmanipulationen bei Volkswagen
Geschrieben am 23-09-2015 |
Weimar (ots) - Martin Winterkorn muss zurücktreten. Das ist der
Chef des Volkswagen-Konzerns vielen schuldig. Allen voran natürlich
den Autokäufern in den USA, die durch Abgasmanipulationen betrogen
worden sind, aber auch allen anderen Menschen auf der Welt, deren
Gesundheit ihm und seinen Managern offenbar egal zu sein scheint.
Winterkorn steht obendrein in Verantwortung gegenüber
Aktienbesitzern, denen er massive Verluste beschert hat, und
gegenüber den 600 000 Mitarbeitern im Unternehmen, von denen
einige um ihre Jobs fürchten müssen, sollte das VW-Image nicht nur
zerkratzt, sondern nachhaltig beschädigt worden sein.
Martin Winterkorn hat gestern per Videobotschaft um Entschuldigung
gebeten. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Er hat größte
Transparenz bei der Aufklärung versprochen. Auch das darf man von ihm
erwarten. Doch falls Winterkorn tatsächlich darauf hoffen sollte,
weiterhin Chef des zweitgrößten Autobauers der Welt bleiben zu
dürfen, dann hat er die Tragweite dieses Skandals nicht erkannt.
Es ist kriminell, die elektronische Motorsteuerung so zu
manipulieren, dass sie auf dem Prüfstand geringere Abgaswerte erzeugt
als auf den Straßen. Im Alltagsbetrieb sollen die Motoren ein
Vielfaches an Stickoxiden ausgestoßen haben. Wen wundert's, dass
Umweltschützer in diesem Fall von "vorsätzlicher Körperverletzung"
sprechen. Wer wissentlich die gesetzlichen Grenzwerte überschreitet,
macht sich strafbar.
Ganz sicher ist weder die Programmierung noch der Einsatz dieser
Software Martin Winterkorn anzulasten. Aber was man ihm vorwerfen
muss, ist, dass Umweltschutz bei Volkswagen keine allzu große Rolle
spielt. Weder bei Hybrid-, noch bei Elektromotoren hat VW
entscheidende Impulse gesetzt. Da ist der Abgas-Skandal nur das
i-Tüpfelchen auf eine verfehlte Unternehmenspolitik.
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
576072
weitere Artikel:
- Petry: Warnung des Verfassungsschutzes ernst nehmen! Berlin (ots) - Zur Warnung des Verfassungsschutzes, Salafisten
wollten Flüchtlinge rekrutieren, erklärt die Vorsitzende der
Alternative für Deutschland, Frauke Petry:
"Diese Warnung kann man nicht ernst genug nehmen. Dass Salafisten
ein Problem in Deutschland darstellen, ist bekannt. Deutsche
Salafisten gehören festgenommen und ausländische sofort abgeschoben,
denn sie bewegen sich außerhalb unseres Grundgesetzes.
Die Konzeptlosigkeit der Bundesregierung beschert diesen
Extremisten nun eine weitere Chance, ihr islamistisches mehr...
- stern-RTL-Wahltrend: Union verliert, FDP legt zu / Forsa-Chef Güllner: Seehofer schwächt Merkel Hamburg (ots) - Trotz der intensiven Debatte und medialen
Berichterstattung über den Flüchtlingszustrom ändern sich die
Präferenzwerte für die einzelnen Parteien im stern-RTL-Wahltrend nur
geringfügig. Die Unionsparteien CDU/CSU verlieren im Vergleich zur
Vorwoche einen Prozentpunkt und kommen nun auf 40 Prozent, während
die FDP einen gewinnt und mit 5 Prozent im Bundestag vertreten wäre.
Die SPD liegt weiterhin bei 24 Prozent, die Grünen und die Linke
bleiben bei jeweils 10 Prozent, und die AfD verharrt bei 4 Prozent.
Auf die sonstigen mehr...
- Aktionstag gegen die Glücksspielsucht - Lotto ist ein harmloses Spiel / Die Anstrengungen dort konzentrieren, wo die Sucht entsteht Hamburg (ots) - In Deutschland florieren Spielhallen und andere
Glücksspielarten, von denen eine ernsthafte Suchtgefahr ausgeht. Der
Staat versucht mit Verboten gegenzusteuern und hat bislang
paradoxerweise eher das Gegenteil bewirkt. Harmlose Spiele wie Lotto
6aus49, Klassenlotterien und Soziallotterien verlieren aufgrund
strenger und teilweise absurder Werbe- und Vertriebsbeschränkungen
seit Jahren Milliardenumsätze und müssen für Warnhinweise wie
"Glücksspiel kann süchtig machen" herhalten. Ein massiver
Imageschaden für das harmlose mehr...
- Rheinische Post: Müller warnt vor Millionen Flüchtlingen bei Versagen der EU Düsseldorf (ots) - Angesichts des EU-Flüchtlingsgipfels in Brüssel
an diesem Mittwoch hat Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU)
die Staats- und Regierungschefs aufgefordert, ein
Zehn-Milliarden-Soforthilfeprogramm für die Flüchtlingsregionen
aufzulegen und sich auf einen gesamteuropäischen Außenpolitikansatz
zu verständigen. "Wenn die EU hier auch versagt, werden nicht
Hunderttausende, sondern Millionen Flüchtlinge kommen", sagte Müller
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe).
Europa müsse begreifen, mehr...
- NOZ: Gespräch mit Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags Osnabrück (ots) - DIHK nennt VW-Skandal "Schlag ins Kontor"
Hauptgeschäftsführer Wansleben erwartet von Volkswagen schnelle
Aufklärung
Osnabrück.- Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
hat den VW-Skandal um Abgasmanipulationen als "Schlag ins Kontor"
bezeichnet. Umso wichtiger sei es, dass jetzt wie von VW angekündigt
ganz schnell Transparenz geschaffen wird, sagte Hauptgeschäftsführer
Martin Wansleben der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) in einem
Gespräch. "Es gibt jetzt so manchen auf der Welt, der mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|