Thüringische Landeszeitung: Ein kleiner BND-Knall - Klarheit zum Nachrichtendienst fehlt / Leitartikel von Katja Dörn zum BND-Abhörskandal
Geschrieben am 16-10-2015 |
Weimar (ots) - Im Parlamentarischen Kontrollgremium des
Bundestages gab es einen kleinen Knall: Der BND soll nicht nur den
USA geholfen haben beim Ausspähen von anderen Staaten. Er hat selbst
gespitzelt. Ein kleiner Knall - denn wirklich überraschend ist diese
Information nicht.
Was bislang geschah: Edward Snowden macht im Juni 2013 darauf
aufmerksam, dass die US-Sicherheitsbehörde NSA weitreichend
Kommunikationsdaten auch in Deutschland sammelt. Im Juli gibt der
Bundesverfassungsschutz zu, ein NSA-Spähprogramm zu benutzen. Im
August beendet Kanzleramtsminister Ronald Pofalla die Späh-Affäre und
im Oktober 2013 findet Kanzlerin Angela Merkel - als das Abhören
ihres Mobiltelefons bekannt wird - ihre oft wiederholten Worte:
"Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht."
Dieser Satz klingt jetzt völlig naiv. Dass der BND enge Partner
von Deutschland überwacht, ist keine Neuigkeit. Im April dieses
Jahres wurde bekannt, dass der deutsche Nachrichtendienst Tausende
sogenannte Selektoren - Suchbegriffe aus IP-Adresse, Kürzeln und
mehr - an die NSA geliefert hat. Nun soll der BND auch eigene
Selektoren verwendet haben. Dass dies lange nicht öffentlich wurde,
liegt schlichtweg auch an Arbeitsweisen von Geheimdiensten. Sie
sollen den Staaten Erkenntnisse liefern, die ihnen sonst niemand auf
dem Silbertablett serviert.
Macht dies die Arbeitsweise des BND nun besser? Definitiv nicht.
Dem Parlamentarischen Kontrollgremien wurden offenbar bewusst
Aktionen des Nachrichtendienstes verschwiegen. Wer wusste was? Klare
Worte statt "geht gar nicht"-Aussagen sind nötig. Auch an die Bürger,
die den Nachrichtendienst bezahlen.
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
577603
weitere Artikel:
- neues deutschland: Linkenchef fordert mehr Aufmerksamkeit für TTIP-Kritiker / Riexinger schlägt TV-Elefantenrunde vor Berlin (ots) - Linkenchef Bernd Riexinger hat in der Diskussion um
die umstrittenen Freihandelsabkommen TTIP und CETA mehr
Aufmerksamkeit für die Kritiker eingefordert. »Von der geplanten
Freihandelszone sind rund 830 Millionen Menschen direkt betroffen.
Die Berichterstattung konzentriert sich allerdings mehrheitlich auf
die Vorteile für Industrie und Wirtschaft«, sagte Riexinger der in
Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland«
(Onlineausgabe). Die »Proteste und die besseren Argumente der
TTIP-Kritiker« würden in den mehr...
- Rheinische Post: JU-Chef Ziemiak grenzt sich von Merkel ab und fordert Flüchtlingskontigente Düsseldorf (ots) - Der Vorsitzende der Jungen Union, Paul Ziemiak,
spricht sich anders als die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela
Merkel für eine Einschränkung des Flüchtlingszustroms an den
deutschen Außengrenzen aus. "Wir können nicht unbegrenzt Flüchtlinge
aufnehmen", sagte der JU-Chef der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Zugleich plädierte der
Jungpolitiker für Flüchtlingskontingente. "Wir müssen ein Kontingent
bestimmen, wie vielen Menschen wir Schutz gewähren können", sagte er.
Dieses Kontingent, mehr...
- Rheinische Post: Eltern in NRW: In die Klassen kommen zu viele Flüchtlinge / Philologenverband zerstritten über Flüchtlingsquote Düsseldorf (ots) - Der Elternverein Nordrhein-Westfalen fordert
eine Begrenzung der Zahl der Flüchtlingskinder in den Schulen. "Das
wird zu viel. Es können nicht unbegrenzt Flüchtlingskinder in die
Klassen gesteckt werden", sagte die Vorsitzende des Elternvereins,
Regine Schwarzhoff, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Freitagausgabe). "Die Schulen können das in der jetzigen Form
nicht stemmen." Ohne ausreichende Sprachkenntnisse hätten die
Flüchtlingskinder keine Chance, sagte Schwarzhoff: "Das frustriert
sowohl mehr...
- Rheinische Post: Verbraucherschützer: VW soll Schadenersatz nach Rückrufaktion an die Kunden zahlen Düsseldorf (ots) - Weil die 2,4 Millionen Diesel-Wagen, die VW
zurückrufen muss, vermutlich nach der Umrüstung schlechtere
Leistungen als vorher haben werden, soll VW dafür Entschädigungen
zahlen. Dies forderte Marion Jungbluth, Teamleiterin Mobilität bei
der Verbraucherzentrale Bundesverband, im Gespräch mit der
"Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Wir begrüßen die Rückrufaktion,
weil die Manipulation ja ausgeglichen werden muss. Wenn sich aber
nach der Reparatur, wie zu erwarten ist, herausstellt, dass die
Wagen beispielsweise mehr...
- NOZ: Gespräch mit Anton Hofreiter, Grünen-Franktionschef Osnabrück (ots) - Grünen-Fraktionschef: Rückrufaktion von
VW-Fahrzeugen nur der erste Schritt
Hofreiter fordert Tests des Umweltbundesamts - "Kungelei muss ein
Ende haben"
Osnabrück. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat den vom
Kraftfahrtbundesamt angeordneten Rückruf von 2,4 Millionen
VW-Fahrzeugen mit manipulierter Abgas-Software als "überfällig"
bezeichnet. Er freue sich, dass das Kraftfahrtbundesamt "aus seiner
Lethargie erwacht" sei, sagte Hofreiter der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Freitag). Diese Aktion könne mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|