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Thüringische Landeszeitung: DFB im Zwielicht - Der Fifa-Skandal erreicht Deutschland / Leitartikel von Thomas Czekalla zum DFB und der Vergabe der WM 2006

Geschrieben am 17-10-2015

Weimar (ots) - Mit dem Finger haben sie beim Deutschen
Fußball-Bund (DFB) in den vergangenen Wochen und Monaten auf den
korrupten Weltverband Fifa und dessen inzwischen suspendierten Chef
Sepp Blatter gezeigt. Sie haben sich am weitesten aus dem Fenster
gelehnt und am lautesten Kritik geübt, als Russland und Katar die
umstrittenen Weltmeisterschaften 2018 und 2022 erhalten hatten.

Seit gestern heißt es, dass Wolfgang Niersbach und Franz
Beckenbauer scheinbar keinen Deut besser seien. Bisher galten beide
als Ratgeber und Nothelfer für den internationalen und in Schieflage
geratenen Fußball - nun stehen sie selbst im Fokus.

Dem DFB droht jetzt womöglich selbst ein Desaster - das größte
seit dem Bundesliga-Bestechungsskandal der Siebzigerjahre. Einem
"Spiegel"-Bericht zufolge soll das deutsche Organisationskomitee vor
der WM-Vergabe im Sommer 2000 eine Schwarzkasse dazu genutzt haben,
vier Stimmen der asiatischen Vertreter im Fifa-Exekutivkomitee zu
kaufen. Mit 12:11-Stimmen fiel die Wahl damals auf Deutschland als
WM-Gastgeber 2006. Der DFB bestreitet die Vorwürfe.

Die Welt erlebte dann ein Sommermärchen. Der DFB ließ sich feiern
und nimmt für sich noch heute in Anspruch, die beste
Weltmeisterschaft aller Zeiten organisiert zu haben. Jetzt ist der
DFB selbst im Zwielicht.

Der Deutsche Fußball-Bund ist womöglich nicht der Verband der
Saubermänner, als der er sich in der Öffentlichkeit immer gerne
darstellen will. Eine Erklärung des Anwalts reicht da nicht aus. Der
DFB muss jetzt rigoros und mit aller Schärfe die Vorwürfe aufklären
und endlich damit aufhören, im Glashaus sitzend weiter mit Steinen zu
werfen.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


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