Börsen-Zeitung: Kommentar zur Deutschen Bank von Bernd Wittkowski
Geschrieben am 19-10-2015 |
Frankfurt (ots) - Das Aufatmen am Finanzplatz ist hör- und
spürbar. Nicht nur am Aktienmarkt, wo die Deutsche Bank am Montag zum
Tagessieger im Dax avancierte. Sondern vor allem auch unter anderen
Akteuren, die schließlich mitleiden, wenn ausgerechnet das Leittier
der Branche durch eine Serie von Skandalen und Rechtsverletzungen,
einen strategischen Zickzackkurs, die Vernichtung von
Aktionärsvermögen und aus alldem resultierende, auch auf andere Teile
der "Banking Community" abstrahlende Ansehensverluste über Jahre ein
äußerst schwaches Bild abgibt. Das stärkt ja über die Blauen hinaus
beispielsweise auch nicht gerade die Gesprächsbasis mit der Politik,
Regulatoren und Aufsehern. Da ist man dann schon dankbar, wenn im
Frankfurter Doppelturm nun allem Anschein nach wirklich Tabula rasa
gemacht wird.
Eben erst hatte der Noch-Co- und baldige Allein-CEO John Cryan die
Bilanz bereinigt, nun ziehen er und der Aufsichtsratsvorsitzende Paul
Achleitner eine Säuberungsaktion auf den obersten Führungsetagen (und
nebenbei in der Kommunikationsabteilung) durch, die sich gewaschen
hat. Was den Vorstand betrifft, ist es der vierte - zugleich
sicherlich der radikalste und hoffentlich für sehr lange Zeit der
letzte - Umbau innerhalb eines knappen Jahres. So etwas nennt man bei
der Deutschen Bank traditionell einen "klar strukturierten Prozess".
Auf diese Weise wird dann (der wirklich überzeugende) Christian
Sewing, geboren 1970 und heute seit 293 Tagen im Vorstand, im
nächsten Mai dienstältestes Vorstandsmitglied nach Chief Risk Officer
Stuart Lewis sein, der selbst auch kaum mehr als drei Jahre im
Führungsorgan auf dem Buckel hat. Der Jugend eine Chance!
So ein Großreinemachen hat es an sich, dass schon mal an Stellen
gekehrt wird, die eigentlich sauber waren. "Das geht nicht ohne
Härten einher", formuliert Achleitner. Und so gehören zu jenen, die
gehen müssen, nicht nur solche, die als Wertvernichter hervorgetreten
oder durch Fehlverhalten bei der Aufsicht in Ungnade gefallen sind.
Sondern auch manche, die unterm Strich einen ganz guten Job gemacht
haben. Und dann gibt es noch diejenigen, die mit einer neuen Aufgabe
vielleicht weniger überfordert sind als mit der alten. Das
Schmerzensgeld wird wohl für die einen wie für die anderen
auskömmlich sein.
Nun also alles neu? Nicht ganz. Die Bank schafft einen
Unternehmensbereich "Global Markets". Ein alter Bekannter. Der war
vor einigen Jahren abgeschafft worden, weil die Grenze zu Corporate
Finance fließend geworden sei. Jetzt wird die Grenze neu gezogen.
Strategie ist manchmal auch Glückssache.
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