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Neues DBU-Projekt: Entwicklung einer Plattform für nachhaltigen Holzbau

Geschrieben am 22-10-2015

München (ots) - Architekten, Planer und Bauherren zukünftig auf
den Holz-Weg führen

TU München entwickelt neue kostenlose Plattform - DBU fördert mit
693.000 Euro - Ökologische Vorteile am Bau

Holz als nachwachsender Rohstoff bietet gegenüber konventionellen
Baustoffen große ökologische Vorteile - Architekten, Bauplaner und
-herren schrecken dennoch häufig vor seinem Einsatz zurück. Denn um
der Bauphysik, dem Brandschutz und der Tragwerksplanung Rechnung zu
tragen, sind aufwändige baurechtliche Nachweise zu erbringen. Um die
Nachhaltigkeit am Bau voranzubringen, fördert die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt (DBU) nun fachlich und finanziell ein Projekt
der Technischen Universität (TU) München mit rund 693.000 Euro. Auf
der Basis eines österreichischen Online-Bauteilkatalogs wird eine
neue Plattform geschaffen, die schnellen Zugang zu allen
baurechtlichen Informationen liefert - angepasst an die deutschen
Rahmenbedingungen. Aus den Händen von DBU-Kuratoriumsmitglied Eva
Bulling-Schröter MdB nahm heute der Leiter des Lehrstuhls für Holzbau
und Baukonstruktion an der TU München, Prof. Dr. Stefan Winter, das
Bewilligungsschreiben in Empfang.

"Ein großer Schritt, um die Charta für Holz voranzubringen",
betonte Bulling-Schröter. Diese war Ende 2004 zusammen von der
Bundesregierung, Wirtschaft und Verbänden beschlossen worden, um das
Bauwesen nachhaltiger zu gestalten und den Einsatz des nachwachsenden
Rohstoffes Holz beim Errichten von Bauwerken zu fördern. Denn, ob
geringerer Energiebedarf beim Herstellen, weniger atmosphärisches
Kohlendioxid, Schutz der natürlichen Ressourcen oder erhöhter
Wohlfühlfaktor - vieles spreche für den Einsatz von Holz als
Baumaterial. "Trotzdem scheitert es häufig an der Unsicherheit der
Planerinnen und Planer, Behörden und Bauherren, wie sie die
notwendige Planungs- und Genehmigungssicherheit gewährleisten und bei
vielen Varianten auch die baurechtliche Verwendbarkeit sicherstellen
können", so Bulling-Schröter.

Dr. Wulf Grimm, DBU-Fachabteilungsleiter Umwelttechnik, ergänzt
hierzu: "Besonders herausfordernd ist die außerordentliche Produkt-
und Konstruktionsvielfalt im Holzbau. Für jedes Bauteil müssen
einzeln die baurechtlichen Nachweise erbracht werden." Genau hier
setzt das neue Projekt der TU München und der DBU an, bei dem ein
bereits bestehender österreichischer Online-Bauteilkatalog
weiterentwickelt wird. In dieser Datenbank finden sich Angaben zu
bauphysikalischen und ökologischen Daten für Baustoffe, Bauteile und
Bauteilanschlüsse aus Holz, die als Nachweisgrundlagen und zur
Vorlage bei Behörden dienen.

"Bereits jetzt nutzen viele Bauverantwortliche hierzulande die
Datenbank unseres Nachbarlandes. Doch die Informationen sind nicht
eins zu eins für Deutschland übertragbar", erläutert Winter. Die
angegebenen Nachweise, etwa für brandschutztechnische Regeln,
unterscheiden sich zwischen den Ländern. In den kommenden 36 Monaten
soll nun der Datenpool an deutsche Verhältnisse angepasst und dadurch
der Nachweis der baurechtlichen Verwendbarkeit erleichtert werden.
"Dies ist ein sehr gutes und entscheidendes Signal, denn die
Umweltentlastung wird nur dann real, wenn Holz aus nachhaltigem Anbau
intensiver genutzt wird", bewertet Bulling-Schröter die neue
Datenbank.

Alexander Habla, Hauptgeschäftsführer des Landesinnungsverbandes
des Bayerischen Zimmererhandwerks, lobt die Entwicklung: "Das neue
Angebot ist sehr praxisorientiert. Durch das kostenlose Bereitstellen
aller erforderlichen Bauteilnachweise wird die Planung um einiges
übersichtlicher und kalkulierbarer." Nach Ablauf des Projektes wird
die Fördergemeinschaft des Zimmerer- und Holzbaugewerbes aus München
das Online-Angebot für weitere fünf Jahre weiterführen.



Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Jana Nitsch
Anneliese Grabara

Kontakt DBU
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633-521
Telefax: 0541|9633-198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Prof. Dr.-Ing. Stefan Winter
TU München - Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion
Arcisstr. 21
80333 München
Telefon: 089|289-22417
Telefax: 089|289-23014


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