Westfalenpost: Perfide Störfeuer
Von Andreas Thiemann
Geschrieben am 25-10-2015 |
Hagen (ots) - Von Überheblichkeit und Oberflächlichkeit hat der
Papst am Ende der dreiwöchigen Bischofssynode gesprochen. Von
Verengung, Verschwörung und vom "Rost einer archaischen und schlicht
unverständlichen Sprache". Es ist nicht das erste Mal, dass
Franziskus seiner kirchlichen Führungsriege derart rigoros ins
Gewissen redet. Doch es ist abermals zu befürchten, dass seine
Botschaft just jene nicht im Geiste erreicht, an den sie so
eindringlich gerichtet ist. Mit Müh' und Not hat der Papst mit seinen
Reformgetreuen bei den Schlussabstimmungen eine Zweidrittel-Mehrheit
erreichen können - und musste dazu noch Allgemeines statt Konkretes
formulieren lassen. Doch selbst das werten die Erneuerer um ihn herum
als einen Erfolg. Die offene Debatte, zu der der Papst die Bischöfe
ermuntert hat, brachte immerhin klarere Grenzlinien innerhalb der
katholischen Weltkirche ans Tageslicht. Dass daneben zum Teil perfide
Störfeuer - wie etwa das bitterböse Gerücht um einen gutartigen (!)
Hirntumor bei Franziskus - das Klima vergiftet haben, ist ein ebenso
peinliches wie armseliges Zeugnis über den derzeitigen Zustand der
Kirchenspitze. Franziskus wird jetzt erst einmal durchatmen. Und dann
hoffentlich die wirklich Kleingläubigen in seinem Umfeld in die
Schranken weisen.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
578274
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Die große Verunsicherung
Von Wilfried Goebels Hagen (ots) - Die große Verunsicherung in der Flüchtlingskrise
wird täglich augenfälliger. Schon fürchtet Bayerns Regierungschef
Horst Seehofer um die Existenz der Union, weil in der Mitte der
Gesellschaft das Vertrauen in die politische Führung schwindet.
Kanzlerin Angela Merkel ist gewarnt: Der Gegenwind wird eisiger.
Verfassungsschützer sorgen sich mit Blick auf unregistrierte oder
abgetauchte Flüchtlinge um die innere Sicherheit. Die Rechte
radikalisiert sich, die totgesagte Pegida erfährt eine unerwartete
Wiedergeburt. Und mehr...
- Lausitzer Rundschau: Die katholische Kirche und ihr Reformwill
Vorwärts nur in Tippelschritten Cottbus (ots) - Gewünscht haben sich viele Katholiken mehr: Doch
am Ende der Bischofssynode im Vatikan stehen immerhin vorsichtige
Signale an die Adresse von Paaren, die nach einer Scheidung erneut
geheiratet haben. Die Bischöfe wollen stärker auf den Einzelfall
achten. Für Menschen, die nicht in der Kirche sind, mag so etwas
belanglos klingen. Für Christen aber ist die Eucharistie der
Höhepunkt des Gottesdienstes. Daran nicht teilnehmen zu dürfen,
schmerzt. Nun gibt es immerhin für manche Betroffene einen kleinen
Türspalt auf dem mehr...
- Thüringische Landeszeitung: Gebot des sozialen Friedens / Kommentar von Gerlinde Sommer zum Mindestlohn für Flüchtlinge Weimar (ots) - Was soll denn die Zugehfrau oder Servierkraft
sagen, wenn sie demnächst durch eine hierher geflohene Billiglöhnerin
abgelöst wird? Was macht der Mann mit dem minimal entlohnten Job,
wenn er diesen an einen Asylbewerber verliert? Die Antwort kann sich
jeder selbst geben. Deshalb ist es wichtig, bei der Entlohnung von
Flüchtlingen, die den Integrationskurs bestanden haben, die Standards
einzuhalten und nicht Arme gegen Arme auszuspielen. Die Wirtschaft
darf da nicht an der falschen Stelle sparen. Das ist ein Gebot des mehr...
- Thüringische Landeszeitung: Desaster für Europa? - Polens künftige Regierungschefin gefordert / Leitartikel von Norbert Block zum Ergebnis der Parlamentswahl in Polen Weimar (ots) - Die Wähler in Polen haben die europafreundliche
liberalkonservative Bürgerplattform (PO) abgewählt: Die Partei der
Ministerpräsidentin Ewa Kopacz hat fast ein Drittel der Stimmen im
Vergleich zur Wahl vor vier Jahren verloren. Es ist auch eine
Schlappe für den damaligen Spitzenkandidaten Donald Tusk, der
inzwischen europäischer Ratspräsident ist. Er hatte die PO zu seiner
Amtszeit schon abgewirtschaftet und für sich persönlich einen noch
erfolgreichen Abgang erreicht.
Das Votum der Polen könnte ein Desaster für mehr...
- Rheinische Post: Sparkassen im Rheinland schrumpfen weiter Düsseldorf (ots) - Die Sparkassen im Rheinland werden ihr
Filialnetz in den kommenden fünf Jahren aller Voraussicht nach
ausdünnen. In einer Umfrage der Rheinischen Post unter 34 Sparkassen
des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes (RSGV) halten 23
Institute Filialschließungen oder -zusammenlegungen für möglich. Nur
drei wollen die Zahl der Niederlassungen nicht verändern. Als Gründe
für die Verkleinerung des Filialnetzes nannte RSGV-Geschäftsführer
Helmut Schiffer die fortschreitende Digitalisierung und ein
verändertes Nutzerverhalten. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|