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Engagement für Flüchtlinge: Medikamente, Geld und tatkräftige Hilfe

Geschrieben am 30-10-2015

Münster (ots) - Die Versorgung der Flüchtlinge ist derzeit ein
beherrschendes Thema. Auch in der Gesundheitsbranche. Gibt es
genügend Impfdosen? Ist die medizinische Versorgung der
Neuankömmlinge gesichert? Viele Pharmaunternehmen leisten über die
Versorgung mit Arzneimitteln hinaus Hilfe mit Spenden oder
persönlichem Einsatz - und bieten Einstiege in die Berufswelt. Wir
haben einige Aktionen von Unternehmen aufgelistet.

Bei MSD, Sanofi, Bayer oder GSK können sich Mitarbeiter für
ehrenamtliche Tätigkeiten in Flüchtlingsprojekten für einen gewissen
Zeitraum freistellen lassen. Die haben Mitarbeiter von MSD unter
anderem genutzt, um in einer Erstaufnahmeeinrichtung in
Bischofswerda, einem Notaufnahmelager in Müggelheim und einem
gemeinnützigen sozialen Betrieb in München mitanzupacken. Das
Unternehmen selbst unterstützte die Behörden bei der Unterbringung
der Flüchtlinge und stellt Medikamente zur Behandlung von Scabies
(Krätze) bereit.

300.000 Pfund und 170 Umzugskisten von GSK

Auch bei GSK in Deutschland laufen Hilfsmaßnahmen für die
Neuankömmlinge aus fernen Ländern. Das Pharmaunternehmen unterstützt
zwei Projekte in München und Hamburg, die die Rechte von
Flüchtlingskindern fördern. Bei einer GSK-Spendenaktion in Dresden
kamen 170 Umzugskisten vollbepackt mit Hygieneartikeln für die
Erstausstattung zusammen. Der britische Konzern unterstützt die
Arbeit mit Flüchtlingen zudem finanziell mit 300.000 Pfund. 150.000
Pfund gehen an die Kinderrechtsorganisation Save the children und die
andere Hälfte zu gleichen Teilen an das Rote Kreuz und die
Organisation UN High Commissioner or Refugees (UNHCR).

Bayer hilft bei der Berufsvorbereitung

20 Flüchtlinge aus elf Ländern haben ganz frisch im Leverkusener
Ausbildungszentrum von Bayer mit einem viermonatigen Aufbaukurs zur
Berufsvorbereitung begonnen. "Die Integration der Flüchtlinge ist
eine der wichtigsten gesamtgesellschaftlichen Aufgaben der Gegenwart.
Bayer will deshalb auf verschiedenen Wegen dazu beitragen, dass
insbesondere junge Flüchtlinge eine Perspektive erhalten", erklärt
Bayer-Personalvorstand und Arbeitsdirektor Michael König. Neben dem
Unternehmen engagiert sich auch die Stiftung des Bayer-Konzerns
bundesweit mit zahlreichen Aktivitäten. Sie hat mit dem Berliner
Senat in Berlin die "Science4Life"- Akademie ins Leben gerufen. Dort
investiert die Stiftung in den nächsten fünf Jahren rund 400.000 Euro
in die Bildungs- und Zukunftschancen von Flüchtlingskindern.

Sanofi leistet medizinische Soforthilfe vor Ort

Auch Sanofi sieht sich in der Pflicht zu helfen. Daher spendet
das Unternehmen 500.000 Euro für Hilfsprojekte weltweit und in
Frankreich und leistet medizinische Soforthilfe vor Ort im Libanon,
in Ungarn, Griechenland, Jordanien und den Vereinigten Arabischen
Emiraten. Medikamente im Wert von über 3 Millionen Euro werden dafür
zur Verfügung gestellt. Mit 110.000 Euro unterstützt zudem die
Stiftung Sanofi Espoir Aufnahmelager für Menschen auf der Flucht im
Irak, im Jemen sowie an den europäischen Außengrenzen in
Griechenland, Serbien, Türkei und Mazedonien. Der deutsche Standort
von Sanofi in Frankfurt wird sich vor allem dem Thema Ausbildung von
Flüchtlingen annehmen. Das Unternehmen baut gemeinsam mit dem
Ausbildungspartner Provadis die Initiative "Start in den Beruf"
weiter aus. Junge Menschen mit Migrationshintergrund werden dort auf
eine Ausbildung vorbereitet.

Novartis sammelt weltweit Spenden unter Mitarbeitern

Novartis hat als Reaktion auf die Flüchtlingskrise ein weltweites,
unternehmensinternes Spendenprogramm ins Leben gerufen, um das Rote
Kreuz und den Roten Halbmond zu unterstützen. Die Mitarbeiter haben
bislang mehr als 300.000 US Dollar gespendet. In Kürze wird das
Unternehmen den Spendenbetrag verdoppeln. Außerdem hat Novartis
Medikamentenspenden in Höhe von 50.000 Euro an das österreichische
Rote Kreuz zugesagt und unterstützt das Schweizer Rote Kreuz mit
Geldmitteln und mit dringend benötigten Medikamenten.

Boehringer Ingelheim unterstützt Organisationen an Standorten

Boehringer Ingelheim zeigt ebenfalls großes Engagement. "Wir
halten eine konsequente und zügige Integration der asylsuchenden
Menschen in Deutschland für notwendig und wichtig und wollen dazu
einen Beitrag leisten", betonte Stefan Rinn, Landesleiter Deutschland
von Boehringer Ingelheim. An den vier deutschen Standorten Ingelheim,
Biberach, Dortmund und Hannover erhalten lokale Hilfsorganisationen
jeweils 25.000 Euro als finanzielle Soforthilfe vom Unternehmen.

Werksfeuerwehr von AbbVie baut Notunterkünfte mit auf

An den Standorten Wiesbaden und Ludwigshafen nimmt sich auch
AbbVie Deutschland dem Thema Flüchtlinge an. Für
Asylbewerber-Unterkünfte in Wiesbaden und Ludwigshafen hat AbbVie
Deutschland 16.000 Euro für Deutsch-Integrations- und
Gesundheitskurse gespendet. Die Werksfeuerwehr baut in Ludwigshafen
ehrenamtlich Notunterkünfte für 240 Flüchtlinge mit auf. Doch nicht
nur in Rheinland-Pfalz und in Hessen greift das Engagement des
Unternehmens. Die AbbVie Foundation spendete 250.000 Dollar an das
International Medical Corps (IMC). Damit soll die
Gesundheitsversorgung in den Aufnahmelagern in Serbien, Kroatien,
Griechenland, Ungarn und Slowenien verbessert werden.

Auszubildende von AstraZeneca packen mit an

Die Auszubildenden von AstraZeneca haben unter den Mitarbeitern
Geld- und Sachspenden gesammelt. Davon wurden unter anderem
Hygieneartikel organisiert. Die Azubis überbrachten den Flüchtlingen
die Spenden im zentralen Sammellager in den Hamburger Messehallen und
packten dort mit an, um die Spenden einzusortieren.

Bristol-Myers Squibb sammelt Winterkleidung

Im September hatte Han Steutel, Deutschland-Geschäftsführer von
Bristol-Myers Squibb, Mitarbeiter zu Sachspenden für Flüchtlinge am
Standort München aufgerufen. Innerhalb von fünf Wochen wurden etliche
dringend benötigte Hygieneartikel, Winterkleidung und viele weitere
Alltagsgegenstände gesammelt. Ein Mitarbeiter-Team hat die
Sachspenden an die Diakonia in München übergeben.



Pressekontakt:
Andreas Jankowiak / Stefan Rebein
Redaktion Pharma Fakten

www.pharma-fakten.de
E-Mail: redaktion@pharma-fakten.de
Tel.: +49 251 98776-38
Fax: +49 251 98776-99


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