Allg. Zeitung Mainz: Querschüsse / Kommentar von Reinhard Breidenbach zu de Maizière
Geschrieben am 08-11-2015 |
Mainz (ots) - Um es populistisch zu formulieren: Was war das denn?
Da finden seit Monaten harte Diskussionsrunden über die
Flüchtlingspolitik statt, auf allen Ebenen. Und irgendwann flattert
da ein mündlicher Erlass des Bundesinnenministeriums hinein, der
gleich zwei heikle Felder regeln will: Syrien und Familiennachzug.
Und nachdem Merkel, Gabriel und Seehofer noch einmal konferiert
haben, wird klar: Niemand weiß, was der Minister eigentlich wollte,
und niemand versteht seine nachträglichen Erklärungsversuche. Es ist
jener Minister, der Merkel angeblich in Treue ergeben ist, was sie
nicht daran hinderte, ihn vor zwei Jahren als Chef des
Verteidigungsressorts und jüngst als obersten Sachwalter der
Flüchtlingsfrage zur Seite zu schieben. Es gibt so unglaublich viele
wirklich schwierige, ja existenzielle Probleme beim Flüchtlingsthema,
dass mündliche Erlasse, die Palaver und Irrlichtern auslösen, das
Allerletzte sind, was die Republik braucht. Nicht auszuschließen,
wenn auch sehr unwahrscheinlich: eine Intrige de Maizières. Weit
naheliegender: Es war wieder einmal eine der vielen unsäglichen
Ungeschicklichkeiten, die des Ministers Wege seit Jahren pflastern.
Er sei der denkbar beste Beamte, sagen selbst seine Kritiker. Aber
das reicht definitiv nicht. Und das hat sich nun mehrfach erwiesen.
Merkel wird de Maizière womöglich deshalb nicht entlassen, weil sie
kein Öl ins Feuer gießen will. Aber sie muss den tragenden Kräften
aller Regierungsparteien noch einmal deutlich machen, dass man
gemeinsam beschlossene Lösungswege gemeinsam geht, ohne Querschüsse -
oder sich vorzeitig trennt. Letzteres würde die Lage auf gar keinen
Fall einfacher machen.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Andreas Trapp
Newsmanager
Telefon: 06131/485872
online@vrm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
579189
weitere Artikel:
- Allg. Zeitung Mainz: Es bleibt eng / Kommentar von Frank Schmidt-Wyk zur Schiersteiner Brücke Mainz (ots) - Wie gut oder wie schlecht Pendler und Brummifahrer
gemeinsam über die Schiersteiner Brücke, insbesondere durch den
Engpass bei Mainz-Mombach kommen, das wissen wir frühestens jetzt, am
Montagmorgen, da Sie die frisch gedruckte Zeitung in Händen halten.
Erst der mit voller Wucht einsetzende Berufsverkehr und die
gleichzeitige Rückkehr der Lastwagen unterzieht die weiterhin
provisorische Verkehrsregelung dem fälligen Härtetest. Selbst wenn
dieser positiv ausfallen sollte, sind zwei Aspekte zu
berücksichtigen. Erstens mehr...
- Schwäbische Zeitung: Leitartikel zum Bologna-Prozess: Spezialisierung ist nicht alles Ravensburg (ots) - Durch den Bologna-Prozess hat sich die
Hochschullandschaft grundlegend verändert. In fast allen Bereichen
sind die traditionellen Abschlüsse Magister, Diplom und mitunter auch
das Staatsexamen dem zweiteiligen Bachelor-Master-Konstrukt gewichen.
Die Folgen zeigen sich immer deutlicher, und sie sind vielfach
beklagenswert.
Eine Hochschule ist ein Ort, an dem junge Menschen nicht nur
Fachwissen anhäufen sollen. Sie ist ein Ort, an dem sie lernen,
selbstständig zu arbeiten und kritisch zu denken. Eigentlich. In mehr...
- Thüringische Landeszeitung: De Maizière hat recht - Der Familiennachzug muss begrenzt werden / Leitartikel von Bernd Hilder zum Koalitions- und Unionsstreit um den Familiennachzug für syrische Bürgerk Weimar (ots) - Thomas de Maizière hat recht: Die Begrenzung des
Familiennachzugs syrischer Flüchtlinge nach Deutschland wäre nicht
unmenschlich, sondern angesichts überforderter Kommunen und Helfer
sowie vielfältig ungeklärter Integrationsfragen verantwortungsvolles
Regierungshandeln. Die reflexhafte Heftigkeit, mit der SPD, Grüne,
Linke sowie die katholische und die evangelischen Kirchen gegen den
Bundes-Innenminister mit dem erhobenen Zeigefinger der moralischen
Empörung zu Felde ziehen, ist weltfremd - und spaltet Deutschland mehr...
- neues deutschland: Wohnungswirtschaft drängt auf Bauoffensive Berlin (ots) - Die deutsche Wohnungswirtschaft drängt auf eine
groß angelegte Offensive im Wohnbau. Dazu sei eine Reihe gesetzlicher
Neuregelungen nötig, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des
Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, im
Interview mit der Tageszeitung "neues deutschland" (Dienstagausgabe).
Gebraucht würden etwa »Wohnungsbaukoordinatoren« in Kommunen. Diese
müssten »dort, wo es hakt, nachsteuern können« - um Bauvorhaben
»nicht im Dickicht zwischen verschiedenen Behörden« ersticken zu
lassen. Zudem mehr...
- Rheinische Post: Klöckner fordert Rückkehr zur "Einzelfallprüfung" für Flüchtlinge aus Syrien Düsseldorf (ots) - CDU-Vize-Chefin Julia Klöckner hat eine
Rückkehr zur Einzelfallprüfung für Flüchtlinge aus Syrien gefordert:
"Das Asylrecht ist ein Recht für den Einzelnen, nicht für ganze
Nationen. Es bedarf daher konsequenterweise auch einer
Einzelfallprüfung", sagte Klöckner der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Sie betonte, die Verhältnisse
in den Herkunftsländern seien regional oft sehr unterschiedlich. "Ich
erwarte von der SPD, dass man sich hier der Wirklichkeit öffnet."
Pressekontakt: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|