Börsen-Zeitung: Kengeters Paukenschlag,
Kommentar zur Deutschen Börse von Christopher Kalbhenn
Geschrieben am 11-11-2015 |
Frankfurt (ots) - Seit seinem Antritt setzt der neue
Vorstandsvorsitzende Carsten Kengeter alle Hebel in Bewegung, um die
Strukturen der Deutschen Börse umzubauen. Das Unternehmen soll
schneller, schlanker, dynamischer, innovativer, kundenfreundlicher
etc. werden mit dem Ziel, seine Wachstumsraten zu erhöhen. Die
gestern verkündete Restrukturierung des Vorstands ist der bislang
lauteste Paukenschlag Kengeters.
Das Gremium wird geradezu umgepflügt. Die Handelsparte, der größte
Erlös- und Ergebnisbeiträger, wird abgeschafft, der Derivatehandel
dem Portfolio von Jeffrey Tessler zugeschlagen, der im neuen Ressort
Clients, Products & Core Markets für Clearstream zuständig bleibt und
künftig zusätzlich für den globalen Vertrieb und die
Produktentwicklung der Gruppe zuständig sein wird. Dafür wird der
Kassamarkthandel wieder ein Vorstandsressort. Geleitet wird es von
Hauke Stars, die derzeit für IT und Marktdaten zuständig ist. Der
stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Andreas
Preuß, derzeit für Kassa- und Terminhandel zuständig, übernimmt das
neu geschaffene Ressort IT & Operations, Data & New Asset Classes. Er
verantwortet damit künftig zentral die IT-Aktivitäten und den Betrieb
der Marktsysteme der Gruppe.
Im Kern erfolgt mit der Neueinteilung der Umbau des Unternehmens
von einer divisionalen zu einer zentraleren Struktur. Zu einem der
Hauptkritikpunkte Kengeters gehörte in den zurückliegenden Monaten
ein ausgeprägtes Silo-Denken im Unternehmen, das mit dem Ende der
Silos verschwinden soll. Nicht von ungefähr erklärte Kengeter
gestern, sich auf eine übergreifende Zusammenarbeit mit allen
Vorstandsressorts zu freuen.
Mit der Umstrukturierung geht aber auch eine Umverteilung von
Macht einher. War bisher das Ressort von Preuß mit einem Anteil am
Gesamtumsatz des Unternehmens von 52% die wichtigste Sparte, wird
dies künftig das Tessler-Ressort mit einem Umsatzanteil von 77% sein.
Allerdings versinkt Preuß auch nicht in völlige Bedeutungslosigkeit.
Der Operations-Bereich ist alles andere als unwichtig und mit mehr
als 1500 Mitarbeitern das Ressort mit dem höchsten Personalbestand.
Einen Bedeutungsverlust stellt auch die Abgabe der IT- und
Marktdatensparte und deren Ersatz durch das Kassamarktressort für
Stars dar. Es ist im Übrigen nur bedingt nachvollziehbar, warum die
Sparte einer Person anvertraut wird, die über eine hohe
Technologiekompetenz verfügt, aber keine ausgewiesene
Börsenspezialistin ist.
Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion
Telefon: 069--2732-0
www.boersen-zeitung.de
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