WAZ: Thyssen-Krupp-Chef Hiesinger
schließt Verkauf lukrativer Sparten aus
Geschrieben am 25-11-2015 |
Essen (ots) - Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger will den
Essener Industriekonzern zusammenhalten und schließt den Verkauf der
lukrativen Sparten Aufzüge, Anlagenbau oder Autozulieferer aus. "Wir
können als integriertes Unternehmen mehr erreichen", sagte Hiesinger
der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Mittwochausgabe).
"Unsere integrierte Arbeitsweise macht uns auch effizienter. 2,7
Milliarden Euro hat das schon gebracht." Die Rechnung, dass die
Aufzugsparte einzeln an der Börse möglicherweise mehr Wert sei als
Thyssen-Krupp insgesamt, bezeichnete Hiesinger als lückenhaft.
"Solche Rechnungen klingen gut, sind aber unvollständig", sagte
er. "Denn dabei wird oft vergessen, dass die Pensionen und Schulden
auf der Konzernebene verbucht sind. Insofern helfen uns solche
Gedankenspiele nicht weiter. Unser Ziel ist es, alle Geschäfte von
Thyssen-Krupp kontinuierlich besser zu machen." Dem Vernehmen nach
sieht der Finanzinvestor Cevian, der mit 15 Prozent an Thyssen-Krupp
beteiligt ist, die Verbund-Strategie kritisch.
Für die Stahlsparte von Thyssen-Krupp hält Hiesinger einen
Zusammenschluss mit einem Konkurrenten für möglich. "Die Ergebnisse
zeigen, dass unsere Stahlsparte zu den Besten in Europa gehört. Wir
arbeiten mit Hochdruck daran, dass das auch so bleibt", sagte
Hiesinger der WAZ. "Aber wir sehen die Probleme der gesamten
Stahlindustrie und gehen dabei davon aus, dass es irgendwann zu
Zusammenschlüssen von Stahlherstellern in Europa kommen wird."
Hiesinger fügte hinzu: "Niemand kann sagen, wann es soweit sein
wird. Wenn sich Chancen bieten, müssen und werden wir uns daran
beteiligen. Das wollen wir aus einer Position der Stärke tun." Die
Stahlsparte steuert derzeit rund 30 Prozent des Umsatzes von
Thyssen-Krupp bei, 70 Prozent entfallen auf das Technologie- und
Industriegütergeschäft.
Hiesinger sieht trotz einiger Fortschritte noch erheblichen
Verbesserungsbedarf in dem Essener Traditionskonzern mit seinen
weltweit rund 155.000 Beschäftigten. "Von unserem eigenen Anspruch
sind wir noch ein gutes Stück entfernt", sagte Hiesinger der WAZ. "Im
Vergleich mit unseren Wettbewerbern gehören wir in vielen Bereichen
noch nicht zu den Besten."
Trotz der Anspannung bei Thyssen-Krupp in den vergangenen Jahren
sei eine Atempause nicht möglich. Der Konzern müsse sich auf
konjunkturellen Gegenwind einstellen - zum Beispiel in wichtigen
Auslandsmärkten wie China und Brasilien.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
580260
weitere Artikel:
- Globale Studie zeigt: Plagiate an deutschen Hochschulen um 45 Prozent gesunken; massives Wachstum bei Tools für digitales Feedback Utrecht, Niederlande (ots/PRNewswire) - Turnitin
(http://turnitin.com/en_us/), der führende Anbieter im Bereich
Förderung der Schreib- und Lernkompetenzen von Schülern und
Studierenden, veröffentlichte heute eine interaktive Infografik zu
den Ergebnissen einer globalen Studie zu plagiierten Inhalten und der
Bedeutung von Feedback für den Schreibprozess. Die Studie
untersuchte, wie Institutionen Turnitin einsetzen, um plagiierte
Werke zu reduzieren und Studierende beim Schreibprozess durch den
Einsatz von Online-Feedback und Benotungs-Tools mehr...
- Westfalen-Blatt: zur Einlagensicherung Bielefeld (ots) - Die Bankenunion gehört nicht zu den europäischen
Lieblingskindern der Bundesregierung. Zwar zweifelt niemand ernsthaft
an den finanzpolitischen Zielen - von der Überwachung der Institute
anhand gemeinsamer Kriterien bis hin zum Abwicklungsfonds, der die
Verantwortung zunächst bei den Eignern und Gläubigern sieht und nicht
beim Staat. Und auch die Überführung der Einlagensicherung in die
Obhut der Banken selbst sowie deren europäische Verzahnung macht
Sinn. Aber tatsächlich passt der Zeitpunkt nicht. Zum einen, weil mehr...
- Börsen-Zeitung: Was ist, wenn's brennt?,
Kommentar zur Einlagensicherung von Detlef Fechtner Frankfurt (ots) - In diesen Tagen ist, wenn über Einlagensicherung
diskutiert wird, das Argument zu hören, es könne doch wohl nicht
sein, dass deutsche Banken für die Probleme spanischer oder
zyprischer Kreditinstitute haften sollen. Mit Verlaub: Das müssten
sie im Ernstfall bereits heute. Die Abwicklung von Pleitebanken ist
längst europäisiert. Pauschale Warnungen vor einer Mithaftung allein
taugen daher nicht so recht in der Einlagensicherungsdebatte.
Trotzdem hat, wer sich gegen eine Vergemeinschaftung ausspricht,
durchaus Argumente mehr...
- WAZ: Die Suche nach dem Schlupfloch
- Kommentar von Stefan Schulte zur Einlagensicherung Essen (ots) - Für deutsche Banken im Allgemeinen und Sparkassen
sowie Volks- und Raiffeisenbanken im Besonderen ist es eine
Horrorvorstellung: Nach dem Willen der EU-Kommission müssten sie
künftig einspringen, wenn irgendwo in Europa ein Geldhaus pleitegeht.
Sparkassen und Volksbanken verweisen auf eigene Sicherungssysteme und
wollen von der europäischen Einlagensicherung ausgenommen werden. Aus
ihrer Sicht ist das verständlich.
Ungleich schwieriger wird die Argumentation für Kanzlerin Merkel.
Sie war vorn dabei, als die EU 2012 mehr...
- Die AWE, Chinas größte Messe für Haushaltsgeräte und Elektronik, lädt Sie im März 2016 nach Schanghai ein Schanghai (ots/PRNewswire) - Die Appliance & Electronics World
Expo (AWE) wird vom 9.-12. März 2016 im Shanghai New International
Expo Centre stattfinden. Die Ausstellung wird dort auf einer Fläche
von 100.000 m2 mit voraussichtlich 600 Ausstellern und über 20.000
Produkten zu sehen sein. Zu den Produktkategorien gehören:
Verbraucherelektronik, Umwelt & Gesundheit, Smarte Produkte, Küche &
Bad, Haushaltsgeräte, Zubehör und Komponenten. Es wird mit rund
150.000 Besuchern gerechnet.
Die AWE wird von der China Household mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|