Das Erste: Abschluss der Dreharbeiten zu "VS - Nur für den Dienstgebrauch" (AT), dem dritten Teil der ARD-Spielfilmtrilogie über die NSU-Mordserie (FOTO)
Geschrieben am 14-12-2015 |
München (ots) -
Vergangene Woche fiel in Jena die letzte Klappe von "VS - Nur für
den Dienstgebrauch" (AT), dem dritten und abschließenden Teil der
aufwendigen Spielfilmtrilogie über die Mordserie des
"Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU).
"VS - Nur für den Dienstgebrauch" (AT) entstand für den BR
(federführende Redaktion: Claudia Simionescu und Harald Steinwender),
die ARD Degeto (Christine Strobl) sowie den MDR (Johanna Kraus und
Jana Brandt) und erzählt die Geschichte der Ermittler: ein
Politthriller über Macht und Ohnmacht, undurchschaubare Seilschaften
und ein unfassbares Staatsversagen. Die Hauptrollen spielen Florian
Lukas, Liv Lisa Fries, Sylvester Groth, Florian Stetter und Martin
Baden. In weiteren Rollen: Christian Kuchenbuch, Alexander Beyer,
Anna Brüggemann, Ulrich Noethen, Christian Berkel und Anna Maria
Mühe. Regie führte Florian Cossen nach einem Drehbuch von Rolf
Basedow, Christoph Busche und Jan Braren. Für die Kamera zeichnet
Matthias Fleischer verantwortlich. Wie auch die anderen beiden Teile
wurde "VS - Nur für den Dienstgebrauch" (AT) von Gabriela Sperl
("Tannbach", "Die Flucht") gemeinsam mit Max Wiedemann und Quirin
Berg sowie Sophie von Uslar als ausführende Produzentin für die ARD
(SWR, WDR, BR, ARD Degeto und MDR) produziert. Drehorte waren Berlin
und Jena.
Zum Inhalt:
November 2011: zwei tote Bankräuber in einem brennenden Wohnmobil.
Die im Deutschland der Nachkriegsgeschichte beispiellose Mordserie
des NSU fliegt auf. 13 Jahre hatten Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und
Beate Zschäpe im Untergrund gelebt. Mutmaßlich verantwortlich sind
sie für neun Morde an Menschen mit türkischem und griechischem
Migrationshintergrund sowie dem Mord an einer deutschen Polizistin,
dazu kommen mehrere Sprengstoffanschläge und mindestens 15
Raubüberfälle. Paul Winter, Zielfahnder des LKA Thüringen, hat
jahrelang nach dem Trio gesucht. Bei seinen Ermittlungen wurde er
massiv behindert. Winter erlebte hautnah, wie um die Jahrtausendwende
im Osten staatliche Autorität und rechtsstaatliches Handeln
ausgehöhlt wurden und sich eine militante Neonaziszene formierte, aus
dem die mutmaßlichen Unterstützer und Mitglieder des späteren NSU
hervorgingen. Wie sehr der Verfassungsschutz, der in der Szene
zahlreiche V-Männer führte, für das Entstehen und den Aufbau dieser
rechtsterroristischen Strukturen verantwortlich ist, ist unklar. Nach
dem Auffliegen des NSU sieht Winter die Chance, die wahren
Zusammenhänge ans Licht zu bringen.
Der erste Teil der Spielfilmtrilogie "Heute ist nicht alle Tage"
wurde bereits im April und Mai dieses Jahres in Berlin und Jena
gedreht. Er entstand für den SWR (Redaktion: Martina Zöllner und Uli
Herrmann), die ARD Degeto (Christine Strobl) und den MDR (Jana Brandt
und Johanna Kraus). Regie führte Christian Schwochow ("Der Turm")
nach einem Drehbuch von Thomas Wendrich. Für die Kamera zeichnete
Frank Lamm verantwortlich. Die Hauptrollen spielen Albrecht Schuch
als Uwe Mundlos, Sebastian Urzendowsky als Uwe Böhnhardt und Anna
Maria Mühe als Beate Zschäpe. Der erste Teil beleuchtet die
Geschichte und die Hintergründe der Entstehung des NSU. Im
Mittelpunkt stehen Aufbau und Radikalisierung der rechten Szene seit
Anfang der 90er Jahre, die zunehmende Gewaltbereitschaft im rechten
Milieu sowie die Entstehung der Terrorzelle.
"Vergesst mich nicht", der zweite Teil der Spielfilmtrilogie,
entstand im Sommer für den WDR (Barbara Buhl, Götz Bolten und Corinna
Liedtke), die ARD Degeto (Christine Strobl) und den MDR (Johanna
Kraus und Jana Brandt) und widmet sich der Geschichte aus der Sicht
der Opfer. Die Hauptrollen spielen Almila Bagriacik, Uygar Tamer,
Orhan Kılıç, Tom Schilling und André M. Hennicke. Regie
führte Züli Aladag nach einem Drehbuch von Laila Stieler, basierend
auf dem Buch "Schmerzliche Heimat" von Semiya Şimşek mit
Peter Schwarz.
Die Trilogie ist eine Gabriela Sperl Produktion für Wiedemann &
Berg Television für den BR, MDR, SWR, WDR und die ARD Degeto. Beta
Film übernimmt die Weltrechte, für den Videovertrieb wird die
TELEPOOL verantwortlich sein.
Die Ausstrahlungstermine im Ersten sind für das 1. Quartal 2016
geplant.
Pressekontakt:
Presse und Information Das Erste,
Silvia Maric, Tel.: 089 / 5900 42896,
E-Mail: Silvia.Maric@DasErste.de
Schmidt Schumacher Presseagentur GmbH,
Marten Schumacher, Tel: 030 / 26 39 13 - 0,
E-Mail: info@schmidtschumacher.de
Foto über www.ard-foto.de
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