Thüringische Landeszeitung: Fruchtbarer Boden - AfD-Umfragewerte sind kein Strohfeuer / Leitartikel von Florian Girwert zum "Emnid"-Sonntagstrend, wonach die AfD bereits drittstärkste politische Kraft
Geschrieben am 25-01-2016 |
Weimar (ots) - Es wird Zeit, dass die etablierten Parteien sich
darauf einstellen: Die AfD ist kein Strohfeuer, das sich in ein paar
Monaten ähnlich wie die Piratenpartei überlebt hat. Im Gegensatz zu
den Piraten hat die AfD nämlich ein konkretes Anliegen: Weniger oder
besser gar keine Zuwanderung. Das Schicksal der Flüchtlinge ist da
Nebensache.
Es gibt viele Deutsche, die diese Ansicht teilen. Wem das Problem
angesichts von mehr als einer Million Flüchtlingen zu groß wird, der
fühlt sich von den Regierungsparteien allein gelassen.
Bei den Umfragewerten dürfte auch die Kölner Silvesternacht eine
Rolle gespielt haben. Mancher, der noch vor einem Monat zusammen mit
der Kanzlerin davon ausging, man werde den Flüchtlingsstrom
bewältigen, hat nun Zweifel. Die Polizei ist überfordert, die
Mitarbeiter im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sind es auch.
Anwohner in der Nähe von Flüchtlingsunterkünften ängstigen sich, dass
in ihrer Nähe Ähnliches passieren können. Das führt zur Abschottung
zwischen Flüchtlingen und Deutschen - das Gegenteil dessen, was nötig
wäre. Echte Integration findet bislang nur in ein paar
Modellprojekten statt und wird nicht einmal annähernd der hohen
Flüchtlingszahl gerecht.
Hier entsteht eine Gemengelage, in der die Lösung "Grenze zu"
bestens ankommt. Die Nachbarländer im Osten machen es vor und stellen
ungeniert Muslime unter Generalverdacht. In so einer aufgeladenen
Atmosphäre fruchten AfD-Parolen immer besser, denn viele Menschen
glauben nicht, dass die Große Koalition in Berlin in absehbarer Zeit
Lösungen für das Problem findet. Solange das so bleibt, werden die
Umfragewerte der AfD hoch bleiben - oder weiter steigen.
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
583895
weitere Artikel:
- NOZ: IGFM: Ägyptens Regierung geht rücksichtslos gegen Opposition vor Osnabrück (ots) - IGFM: Ägyptens Regierung geht rücksichtslos
gegen Opposition vor
Sprecher Lessenthin: Menschenrechtslage im Vergleich zu 2011
verschlechtert
Osnabrück. Zum fünften Jahrestag der Massenproteste in Ägypten
wirft die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) der
Regierung ein rücksichtsloses Vorgehen gegen die Opposition vor. In
einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) sagte
Vorstandssprecher Martin Lessenthin: "Regierungskritische Aktivisten
und Blogger werden aus nichtigen mehr...
- Rheinische Post: Kommunen lehnen Gesundheitskarte für Flüchtlinge wegen zu hoher Kosten ab Düsseldorf (ots) - Die Einführung der Gesundheitskarte für
Flüchtlinge droht in NRW am Widerstand der Kommunen zu scheitern.
"Durch die Gesundheitskarte in ihrer jetzigen Form verlieren die
Kommunen die Kontrolle über die Kosten der medizinischen Behandlung
von Flüchtlingen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und
Gemeindebundes Gerd Landsberg der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Montagausgabe). So könnten die örtlichen Behörden
nicht mehr überprüfen, ob die ärztliche Behandlung unbedingt
notwendig sei. Viele mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: zu SPD-Parteitag Baden-Württemberg
Kommentar von Wolfgang Voigt Karlsruhe (ots) - Jetzt geht es darum, zu retten, was vielleicht
noch zu retten ist. Neben der üblichen Rhetorik des Ärmelaufkrempelns
und des Kämpfens setzt Parteichef Schmid auch erkennbar auf
Korrekturen am bisherigen Kurs. Dazu zählen die stärkere Profilierung
der Partei als soziales Gewissen und der eine oder andere beherzte
Tritt in Richtung Koalitionspartner. Das geht in Ordnung und entbehrt
nicht eines gewissen Unterhaltungswerts. Wenn die Partei nun aber die
eigenen Kabinettsmitglieder neben dem Vorsitzenden ins Schaufenster mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Julia Klöckners Flüchtlingspolitik Bielefeld (ots) - Julia Klöckner sagt Dinge, die Angela Merkel
nicht sagt oder nicht sagen will. Sie nimmt Deutschland und die
Deutschen in den Blick, während die Kanzlerin nur auf Europa
schaut. Sie bindet Kritiker in CDU und CSU ein, die Merkel mit
ihrem Kurs in immer größerer Zahl produziert. Es ist wie ein
Spiel mit verteilten Rollen, obgleich man einer tief
zerstrittenen Union so ein taktisches Kalkül kaum zutraut.
Wie ein »Thinktank« wirkt die Parteizentrale derzeit ja nicht gerade.
Aber mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur schnelleren Terminvergabe beim Facharzt Bielefeld (ots) - Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die belegen,
dass gesetzlich Versicherte länger auf einen Arzttermin warten müssen
als Privatpatienten. Ein großes Ärgernis, keine Frage. Ob die neu
eingerichteten Terminvergabestellen da helfen können? Wunder sind
nicht zu erwarten. Trotzdem macht das Gesetz Sinn. Wenn sich
innerhalb von vier Wochen kein Termin bei einem niedergelassenen Arzt
findet, kann der Patient ersatzweise auf die Behandlung durch ein
Krankenhaus pochen. Die Vergütung in der Klinik geht dann zu Lasten
des mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|