Börsen-Zeitung: Ohne Moos nix los, Kommentar zu Fintech von Björn Godenrath
Geschrieben am 25-01-2016 |
Frankfurt (ots) - Rund 100 Mill. Euro will die Stadt Hamburg für
einen neuen Venture-Fonds mobilisieren, der Anschlussfinanzierungen
für Start-ups der späteren Wachstumsphase bereitstellt. Einen
entsprechenden Antrag haben SPD und Grüne dieser Tage in die
Bürgerschaft eingebracht. Die bereits einen Frühphasenfonds nährende
Hansestadt lässt sich nicht lumpen, wenn es um die Förderung junger
Unternehmen geht, und steuert selbst 10 Mill. Euro zu dem Vehikel
bei. Und in Berlin werden längst die Früchte einer Subventionspolitik
für die Ansiedelung von Gründern geerntet, die Ende der neunziger
Jahre ihren Anfang nahm.
In der Bankenmetropole Frankfurt übt sich die öffentliche Hand
derweil in Zurückhaltung, wenn es darum geht, Infrastruktur für die
Ansiedlung von Fintechs bereitzustellen. Gerungen wird um 25 Mill.
Euro, die über einen Zeitraum von fünf Jahren benötigt würden, um die
Kräfte am Finanzplatz zu bündeln. Teil des Konzeptes ist auch ein
Fintech-Zentrum als Anlaufstelle für alle im Gründer-Ökosystem.
Gesucht wird ein Ort mit Strahlkraft, der aber auch chillig genug ist
für jene Protagonisten, die es bislang vor allem an die Spree zieht.
Zur Wochenmitte werden Konzepte dafür präsentiert, was dem Land
Hessen und der Wirtschaftsförderung der Stadt Erkenntnisse vermitteln
soll, wie ein solcher Prozess begleitet werden kann.
So lobenswert es ist, dass die Politik nun endlich mal Initiative
zeigt, so muss man doch im selben Atemzug konstatieren, dass, wenn es
in dem Tempo weitergeht, die Mainmetropole niemals den Anschluss an
das herstellen kann, was die Finanzplätze London und Luxemburg schon
längst auf den Weg gebracht haben. In Canary Wharf gibt es schon seit
drei Jahren einen Inkubator, der alle Teile der Branche anzieht. Und
Vertreter der Londoner Wirtschaftsförderung sind sich nicht zu
schade, auf Konferenzen in Frankfurt aufzuschlagen, um deutschen
Fintechs die Ansiedelung an der Themse schmackhaft zu machen - so
sieht aktive Finanzplatzpolitik aus.
Es ist ein Armutszeugnis für Frankfurt, dass eine Stadt mit
Gewerbesteuereinnahmen von 1,675 Mrd. Euro (115 Mill. Euro über Plan)
nicht mal ein paar Euro auf den Tisch legt, um private Initiativen zu
flankieren. Eine solche Behäbigkeit kann man sich nicht leisten,
nachdem nun zwei Jahre lang verdammt wenig passiert ist bei der
Fintech-Förderung - ohne Moos nix los. Aber auch Banken und
Börsenbetreiber sind gefordert, jenseits ihrer konzerneigenen
Initiativen einen Beitrag zur Errichtung eines gemeinsamen Daches zu
leisten.
Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion
Telefon: 069--2732-0
www.boersen-zeitung.de
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