Lausitzer Rundschau: Vorsicht bedeutet keine Niederlage
Terrorangst in Köln nach Chemikalienkauf
Geschrieben am 26-01-2016 |
Cottbus (ots) - Das freie Deutschland ist verletzlich. Jemanden
aufzuhalten, der heimlich plant, in einer Menschenmenge mit
Sprengsätzen zu morden, ist sehr schwierig. Das gilt auch für den
Rosenmontag in Köln. Die Polizei sucht nach einem Mann, der nahe der
Stadt Chemikalien gekauft hat, die sich zum Bombenbau eignen. Eine
Absage des größten deutschen Karnevalsumzugs ist deswegen nicht
geplant. Was aber, wenn sich Hinweise auf einen Terrorangriff am
Rhein erhärten? Sprüche wie "Wir lassen uns unsere Freiheit nicht
nehmen" sind dann nichts mehr wert. Die Verantwortung der Regierungen
für die Bevölkerung ist zu hoch. Das gilt nicht nur in Köln, sondern
auch in Cottbus und anderswo. Traurig, dass Terroristen, Drohungen
und sogar der geringste Verdacht die Gesellschaft so im Griff haben.
Aber es ist richtig, im Zweifel Feste oder Fußballländerspiele wie im
November in Hannover abzusagen. Es geht um Menschenleben! Dass
Baumarkt-Verkäufer und Polizisten seit den Anschlägen von Paris
sensibler reagieren, ist gut - und keine Niederlage der Freiheit.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
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