Lausitzer Rundschau: Ausweg aus der Falle
Der Arbeitsmarkt in Deutschland hält viele Flüchtlinge aus
Geschrieben am 02-02-2016 |
Cottbus (ots) - Scheinbar ist die Arbeitslosenzahl im Januar
hochgeschossen, um satte 239000 gegenüber dem Dezember. Doch
ist dieser Anstieg rein saisonal bedingt; im Jahresvergleich hat die
Zahl sogar um 110000 abgenommen. Das deutsche Jobwunder hält
unvermindert an. Gefahren lauern allenfalls in den schwächelnden
Absatzmärkten in den Schwellenländern. Eine Million Flüchtlinge haben
in der Statistik bisher keinerlei Spuren hinterlassen. Und wenn es
gut läuft, wird es weitgehend dabei bleiben. Die meisten Flüchtlinge
sitzen noch in Notunterkünften fest, nur die wenigsten von ihnen
konnten sich bisher bewerben. Aber wenn sie die Asylverfahren
abgeschlossen haben, wird es trotzdem nicht so schnell gehen. Die
Sprache muss erst erlernt, ein Berufsabschluss gemacht oder anerkannt
werden. Viele sind unqualifiziert. Es sind eben nicht die Fachkräfte
von morgen, es sind eher die von übermorgen. Man könnte die
Arbeitsmarktintegration der Flüchtlinge an manchen Stellen
beschleunigen. Zum Beispiel durch eine unbürokratischere Anerkennung
von Qualifikationen. Hier übertreiben es Kammern und Behörden
manchmal mit der deutschen Gründlichkeit. Auch könnte der Staat für
bestimmte Flüchtlingsgruppen leichter vorläufige Arbeitsgenehmigungen
für einfache Tätigkeiten noch während des Asylverfahrens erteilen.
Denn die Leute wollen viel lieber arbeiten, als in Hallen
herumzuhängen. Eine gleich mit dem Asylverfahren startende Betreuung
durch die Bundesagentur für Arbeit würde ebenfalls helfen.
Deutschland entkommt mit dem neuen Arbeitskräftereservoir der
demografischen Falle, in der andere europäische Länder stecken, die
sich dem Zuzug verweigern. Es sollte diese Chance sehr konsequent und
flexibel nutzen.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
584488
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Der Panik-Test: Ist das noch normal?
Zur Hysterie in der Gesellschaft Cottbus (ots) - Angst ist ein schlechter Berater. Sie triumphiert
immer dann, wenn es tatsächlich oder scheinbar um die Existenz geht.
Beispiel: Auf die Lausitz rollt eine Grippewelle zu, und die Warnung
der UN-Gesundheitsorganisation vor dem Zika-Virus ist auch nicht
gerade geeignet, sich wohler in seiner Haut zu fühlen. Natürlich wäre
es grundverkehrt, die Augen davor zu verschließen, denn es gibt ja
Wege, sich zu schützen. Was aber, wenn da jemand ist, der sich aus
Angst vor den Viren nicht mehr vor die Tür traut und alle Kontakte mehr...
- Badische Zeitung: EU wirbt um Großbritannien / Eine Nullnummer
Kommentar von Daniela Weingärtner Freiburg (ots) - Je näher das britische Referendum über einen
Verbleib in der EU rückt, desto kleinlauter wird David Camerons
Rhetorik. Während er seinen Wählern zunächst erklärt hatte, er werde
sich mit nichts Geringerem als einer umfassenden Vertragsreform
zufriedengeben, sind wir nun bei Respektserklärungen und nebulösen
Notfallmechanismen angelangt. Sollte es dabei bleiben, würde der EU
ganz sicher kein Schaden entstehen. Ein paar Bäume müssten dran
glauben, weil dicke Protokolle und ein paar kleine neue Gesetze in
alle Amtssprachen mehr...
- Weser-Kurier: Über Auslieferungen von Straftätern schreibt Silke Hellwig: Bremen (ots) - Das Land quält sich mit Flüchtlingsfragen jeder
Art, das Wohlwollen einiger Bürger scheint bereits überstrapaziert,
und nun noch das: Bremen (und andere Kommunen) liefert Straftäter
oder Tatverdächtige (womöglich vorerst) nicht aus, weil die
Haftbedingungen in ihren Heimatländern unerträglich sind. Man hört
sie schon, die Kommentare am Stammtisch: Sollen wir etwa die ganze
Welt retten? Bei Straftätern muss jede Art der Willkommenskultur ja
wohl ein Ende haben. Diese Argumentation hat - außer
Oberflächlichkeit - eine mehr...
- Weser-Kurier: Über zivilgesellschaftliches Engagement in Bremen schreibt Moritz Döbler: Bremen (ots) - Bremen hat viele Gesichter. Wohlstand und
Bürgersinn, über Jahrhunderte gewachsen, zeichnen diese Großstadt
aus. Für dieses Gesicht Bremens steht beispielhaft der Bürgerpark,
der ab Mittwoch wieder mit einer Tombola Geld einnehmen will. Aber
Bremen ist auch arm - das Land ist überschuldet, was man Straßen,
Schulen und vielem anderem anmerkt. Jetzt, mit dem Zuzug vieler
Flüchtlinge, und sei es nur auf Zeit, steht Bremen vor neuen
Herausforderungen. Und erneut zeigt sich wie schon so oft in der
Geschichte dieser stolzen mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Zikas Fluch
= Von Wolfram Goertz Düsseldorf (ots) - Keime ähneln uns Menschen: Sie sind sesshaft
und mobil zugleich. Sie heften sich an Arztkittel und machen als
Globetrotter Karriere. Wie sie unsere erlernte Ängstlichkeit
animieren, haben wir bei Ebola erlebt. Als Patienten aus Afrika zur
Behandlung nach Deutschland geholt wurden, wirkte die Panik
mancherorts fast irreal. Das meist durch die Aedes-aegypti-Mücken
übertragene Zika-Fieber ist mit Ebola nicht vergleichbar, es gleicht
einem Infekt mit Hautausschlag und geht vorüber. Gleichwohl droht der
mögliche Zusammenhang mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|