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Hoffnung auf deutlich weniger Verkehrstote / Frontalzusammenstöße: Ein vom ADAC entwickeltes Crashtestverfahren kann die Zahl der getöteten Pkw-Insassen um sieben Prozent senken

Geschrieben am 04-02-2016

München (ots) -

Es gibt wieder Hoffnung auf einen deutlichen Rückgang der
Verkehrstoten. Das ist das positive Ergebnis von simulierten
Autounfällen nach einem vom ADAC entwickelten neuen
Crashtestverfahren. Mit diesem lassen sich bei Frontalzusammenstößen
zweier Pkw, in der Fachsprache auch Kompatibilitätscrashs genannt,
deutlich realitätsnähere Unfallkonstellationen abbilden. Laut ADAC
zeigt die Knautschzone vieler Autos bei Unfällen, die vom
Standard-Crashtest nach Euro-NCAP abweichen, große Schwächen. Zum
Beispiel bei Streifunfällen oder frontalen Baumunfällen, was zu
schweren bis tödlichen Verletzungen der Insassen führt. "Deutsche
Hersteller könnten noch viel mehr tun, um die Kompatibilität ihrer
Autos zu verbessern", so das wenig schmeichelhafte Urteil der
ADAC-Experten. Mit dem neuen Verfahren kann die Zahl der getöteten
Pkw-Insassen um bis zu sieben Prozent gesenkt werden, erklären die
Unfallforscher des Clubs.

Fazit der neuen Testreihe mit drei Wagen der unteren Mittelklasse:
Die beste Karosseriekonstruktion für den Eigenschutz und den
Unfallgegner hat der Honda Civic. Der Renault Mégane bietet eine
ausreichende Kompatibilität, der VW Golf nur eine mangelhafte. Die
aufgezeigten Schwachstellen in der Knautschzone lassen sich nach
Meinung des Automobilclubs durch einfache, konstruktive Maßnahmen
leicht entschärfen.

Der ADAC empfiehlt aufgrund der Testergebnisse eine Nachbesserung
des bestehenden Standard-Crashtests nach EuroNCAP. 2018 könnte das
neue Verfahren in das Protokoll des Verbraucherschutztests
aufgenommen werden, um die Fahrzeuge in Zukunft noch sicherer zu
machen. Die Zahl der Verkehrstoten stagniert seit einigen Jahren
trotz Einführung lebensrettender Systeme wie Spurhalte- und
Notbremsassistent sowie ABS. Für 2015 geht das Statistische Bundesamt
sogar wieder von einem Anstieg der Verkehrstoten aus - um rund zwei
Prozent auf 3.450, darunter rund 1.600 getötete Pkw-Insassen. Die
Zahl der Verletzten stagniert mit rund 390.000. Auch diese könnte mit
dem neuen Verfahren deutlich gesenkt werden.

Im Gegensatz zum Standard-Crashtest nach EuroNCAP fährt das
Fahrzeug beim neu definierten Frontalcrash des ADAC nicht mit Tempo
64 gegen eine am Betonblock montierte Barriere, sondern mit 50 km/h
gegen einen gleichschnellen Barrierewagen. Die Barriere, an der ein
Aluminiumkörper mit Wabenstruktur angebracht ist, simuliert einen
rund 1,4 Tonnen schweren Wagen der unteren Mittelklasse. Das Auto
wird beim Zusammenstoß seitlich versetzt, mit einer Überdeckung von
fünfzig Prozent, getroffen. Nach dem Crash gibt der Abdruck auf dem
Aluminiumblock Aufschluss darüber, wie es um die Sicherheit der
Fahrzeuginsassen steht. Dank eines neuartigen digitalen
Bewertungssystem wird auch erkannt, wie sicher die Konstruktion der
Fahrzeugfront für den Unfallgegner ist.

Die Ergebnisse des Kompatibilitätstests im Einzelnen nach den
Testkriterien Eigenschutz und Schutz für den Unfallgegner:

Der Honda Civic hat die beste Knautschzone der getesteten drei
Autos. Sie nimmt viel Energie auf und ist damit auch sehr gut für den
Unfallgegner.

Die Knautschzone des Renault Mégane bietet eine ausreichende
Kompatibilität. Das Schutzschild hat im äußeren Bereich erhebliche
Schwächen.

Die Kompatibilität des VW Golf ist nur mangelhaft. Das
Schutzschild weist deutliche Lücken auf, lokale Überlastungen sind
möglich.

Diese Presseinformation finden Sie online unter presse.adac.de.
Dazu bietet der ADAC auch Fotos, eine Grafik, einen Film und
Footagematerial an. Folgen Sie uns auch unter twitter.com/adac.de



Pressekontakt:
Jochen Oesterle
ADAC Öffentlichkeitsarbeit
Externe Unternehmenskommunikation (EKO)
ADAC e.V. Zentrale, Hansastraße 19, 80686 München
Tel.: +49 89 76 76 34 74;
mailto:Jochen.Oesterle@adac.de
www.adac.de


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