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NOZ: Commerzbank: Grenzkontrollen wären Problem für Unternehmen

Geschrieben am 05-02-2016

Osnabrück (ots) - Commerzbank rechnet mit Problemen für
Unternehmen, falls Grenzkontrollen kommen

Chefanalyst Schickentanz: Polarisierung Deutschlands in
Flüchtlingsfrage droht Wirtschaft zu beeinträchtigen

Osnabrück. Die Commerzbank rechnet im Falle einer raschen
Wiedereinführung von Grenzkontrollen mit Problemen für die Wirtschaft
und sieht Risiken in der politischen Polarisierung Deutschlands. Der
Chefanlagestratege der Commerzbank, Chris-Oliver Schickentanz, sagte
im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (Freitag): "Wenn wegen
der Fluchtbewegung Grenzkontrollen über Nacht im Hauruck-Verfahren
eingeführt werden, bekommen die Unternehmen Probleme. Ihre
Just-in-Time-Lieferketten sind darauf nicht vorbereitet."

Mit einem Vorlauf von einigen Wochen könnten Unternehmen sich
besser auf Lieferverzögerungen durch Grenzkontrollen einstellen, so
Schickentanz. "Doch auch dann müssten sie mehr Geld für Lagerhaltung
ausgeben, was ihre Gewinnmargen auf Dauer drücken würde."

Mittelfristig kann sich nach Einschätzung des
Commerzbank-Chefanalysten auch die politische Polarisierung
Deutschlands in der Flüchtlingsfrage auf die Wirtschaft auswirken:
"Im Streit über die Flüchtlingsfrage ist das politische Umfeld
deutlich fragiler geworden." Die Splitterpartei AfD sei
bundestagsfähig geworden. Das könne bei gleichzeitigem Wiedereinzug
der FDP dazu führen, dass es kaum noch entscheidungsfähige Mehrheiten
gebe. "Der Entscheidungsstau in der Politik würde sich nach zwei bis
drei Jahren auch auf die Wirtschaft und den Finanzmarkt auswirken",
so Schickentanz.

________________________________________________________________

Commerzbank rechnet mit wirksamen Reformen bei Volkswagen

Chefanalyst Schickentanz: Druck der Abgasaffäre steigert
Bereitschaft des Konzerns, Strukturprobleme anzugehen

Osnabrück. Die Commerzbank rechnet damit, dass sich der
Volkswagen-Konzern unter dem Eindruck des Abgas-Skandals reformiert
und seine strukturellen Probleme in den Griff bekommt. Der
Chefanlagestratege der Commerzbank, Chris-Oliver Schickentanz, sagte
im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (Freitag), er sehe eine
Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 Prozent, dass Volkswagen nun
grundlegende Probleme angehe: "Der Druck der Affäre um manipulierte
Abgaswerte wird bei VW die Bereitschaft steigern, sich wirklich zu
reformieren", so Schickentanz.

Er traue VW-Chef Matthias Müller zu, dass er Kernprobleme wie die
mangelhafte Einhaltung von Regeln (Compliance), die zu große
Markenpalette und den Rückstand bei Zukunftstechnologien in den Griff
bekomme.

Volkswagen drohten zwar hohe Strafzahlungen in den USA, teure
Rückruf- und Rabattaktionen sowie Schadenersatzforderungen in
Deutschland, sagte der Commerzbank-Chefanalyst. Auch wegen der
Abkühlung des wichtigen VW-Marktes China beurteile er die Entwicklung
der Volkswagen-Aktie derzeit skeptisch. "Aber VW befindet sich nicht
in einer existenzbedrohenden Situation und ist im Kern ein gesundes
Unternehmen mit hohem Kassenbestand", sagte Schickentanz.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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