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VDMA-Fakten-Check: Jahresgutachten (EFI) für Bundesregierung zeichnet verzerrtes Bild der Robotik in Deutschland

Geschrieben am 24-02-2016

Frankfurt am Main (ots) - Das Jahresgutachten der
Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) basiert auf einer
groben Fehlanalyse der tatsächlichen Marktposition der deutschen
Roboterbranche. Insbesondere die Prognose, Deutschland verliere im
globalen Wettbewerb schon bald den Anschluss, stimmt mit der Realität
nicht überein. Das ergab ein Fakten-Check des Industrieverbands VDMA
Robotik + Automation.

"Das im Jahresgutachten gezeichnete Bild einer einseitig
ausgerichteten Robotikindustrie, der im globalen Wettbewerb schon
bald die Felle wegschwimmen, ist eine grobe Fehleinschätzung der
tatsächlichen Ausgangsposition der deutschen Roboterbranche", sagte
Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer VDMA Robotik + Automation
anlässlich einer AUTOMATICA-Pressekonferenz in Mailand.

Die herausragende Marktposition der Bundesrepublik in der Robotik
lässt sich mit Kennzahlen der International Federation of Robotics
(IFR) und des VDMA exemplarisch verdeutlichen:

Erstens zählt Deutschland zusammen mit Südkorea und Japan zu den
weltweiten Spitzenreitern bei der Automatisierung mit
Industrie-Robotern. Mit einer Roboterdichte von 292 Einheiten pro
10.000 Arbeitnehmer im gesamten produzierenden Gewerbe übertrifft
Deutschland den globalen Durchschnitt um gut das Vierfache.

Zweitens wird mehr als die Hälfte der deutschen Industrieroboter
im Ausland abgesetzt, was das generell hohe Domänenwissen deutscher
Roboter-Hersteller und -Integratoren verdeutlicht. Das bedeutet
Technologiekompetenz auch in Anwenderbranchen, die in Deutschland
eine geringere Bedeutung haben.

"Angesichts der stark wachsenden Exportzahlen bei Robotern und der
erstklassigen Forschungslandschaft in Deutschland ist die Aussage der
EFI-Expertenkommission, China habe Deutschland im Bereich der
Grundlagenforschung bereits überholt, für uns nicht nachvollziehbar",
sagte Patrick Schwarzkopf.

Die herausragende technologische und wirtschaftliche Stellung der
Branche insbesondere im Bereich der Industrieanwendungen und im
Automobilsektor sind eine starke Ausgangsposition, um die Chancen im
Bereich der Servicerobotik zu erschließen. Sie sind kein Hindernis,
wie es das EFI-Jahresgutachten interpretiert. Übersehen wird hierbei,
dass die Industrierobotik Grundlage für viele Entwicklungen in der
Servicerobotik ist. "Der Knickarmroboter aus der Autofabrik hält
längst Einzug in Operationssäle, Bestrahlungszentren, Fernsehstudios,
Gewächshäuser und viele andere Bereiche. Gerade deutsche
Roboterhersteller sind hier Vorreiter", sagte Schwarzkopf.

Die Forderung der EFI-Experten an die Bundesregierung, eine
explizite Robotikstrategie für Deutschland unter Berücksichtigung des
Potenzials der Servicerobotik aufzusetzen, unterstützt VDMA Robotik +
Automation ausdrücklich. "In der Tat haben die Investitionen in die
Servicerobotik in Nordamerika und Asien stark zugenommen. Eine
zielgerichtete und koordinierte Förderung der Robotikforschung in
Deutschland ist notwendig, um die hervorragende Position der
deutschen Industrierobotik für die Entwicklung einer starken und
marktnahen Servicerobotik zu nutzen", fügte Schwarzkopf hinzu.



Pressekontakt:
Patrick Schwarzkopf
Geschäftsführer VDMA Fachverband Robotik + Automation
Tel.: (+49 69) 66 03-15 90
patrick.schwarzkopf@vdma.org


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