Neue Westfälische (Bielefeld): Regierungsstreit über Sozialpolitik
Billigster Wahlkampf
Von Carsten Heil
Geschrieben am 28-02-2016 |
Bielefeld (ots) - Sigmar Gabriel hat recht: Deutschland muss mehr
Geld für Schulen, für Sprachförderung und Kitas, für mehr Lehrer und
vor allem besser ausgebildete Lehrer ausgeben, die den Schülern den
richtigen Weg in die digitale Zukunft weisen können. Und Deutschland
muss die für die Zukunft absehbare Altersarmut verhindern und die
vorhandene Kinderarmut abbauen. Alles richtig. Sigmar Gabriel liegt
aber völlig daneben, wenn er das mit dem Thema Flüchtlinge und deren
Integration verknüpft. Das ist billigster Wahlkampf. Er greift die
Vorurteile der AfD-Vereinfacher auf, macht sie damit salonfähig,
bestätigt sie und gewinnt dennoch keinen Blumentopf. Denn diejenigen,
die ein genaues Hinsehen und eine differenzierte Auseinandersetzung
mit den Flüchtlingen grundsätzlich ablehnen, erreicht der SPD-Chef
damit sowieso nicht. Das holt die Sozialdemokraten nicht aus dem
Umfragetief. Deutschland muss völlig unabhängig von Flüchtlingen und
Asylbewerbern für die seit langem Benachteiligten im Land etwas tun.
Nach wie vor hängt beispielsweise schulischer und beruflicher Erfolg
von Bildung und Kontostand der Eltern ab, nicht von Fleiß und Können.
Dagegen anzuwettern und Politik zu machen ist ursozialdemokratisch.
Auch auf das Auskommen der Menschen im Alter zu achten, ist der SPD
würdig. Das kann die Traditionspartei mit allem Stolz sagen. Aber
nicht die plumpe Masche ihres Chefs in Wahlkampfnöten. Dass
Finanzminister Wolfgang Schäuble gar aus dem Ausland gegen Gabriel
wettert, disqualifiziert ihn genauso.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
586123
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: zu den Wahlen im Iran Stuttgart (ots) - Die gemäßigten Kräfte innerhalb der iranischen
Kleriker-Diktatur gehen klar gestärkt aus den Wahlen zu Parlament
und Expertenrat hervor. Falsch wäre es indes, aus dem Ergebnis zu
lesen: Hier bahnt sich so etwas wie eine friedliche Revolution an.
Ruhani und Konsorten sind angetreten, um das System zu modernisieren.
Gewiss nicht, um es zu beseitigen. Dennoch liegt es im westlichen
Interesse, die Wahlsieger zu stärken. Ginge ihr Einfluss verloren,
hieße das: zurück zu den unseligen Zeiten des rassistischen
Präsidenten mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Braunkohle-Sozialismus
= Von Antje Höning Düsseldorf (ots) - Das Ansinnen der Gewerkschaft ist ehrenwert:
Sie sorgt sich um Tausende Jobs im rheinischen Revier und in der
Lausitz. Zugleich will sie (wie bei der Atomkraft) die Rückstellungen
zur Rekultivierung der Tagebaue sichern, bevor RWE und Co. in die
Knie gehen. Gleichwohl ist der Braunkohle-Fonds ein Irrweg. Wieder
soll der Stromkunde den Ausputzer für Fehler der Konzerne spielen.
Kann der Fonds nicht genug Geld ansammeln, um die Braunkohle
wettbewerbsfähig zu halten, sollen die Netzentgelte und somit die
Strompreise mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Schweizer Augenmaß
= Von Matthias Beermann Düsseldorf (ots) - Man kann nicht behaupten, dass die Schweizer in
Sachen Asylpolitik naive Gutmenschen wären. Das Ausländerrecht ist
strikt. Zuletzt sorgte 2010 eine Volksabstimmung sogar für eine
weitere Verschärfung. Damals stimmte eine Mehrheit der Forderung zu,
wonach in der Schweiz ansässige Ausländer im Falle einer
rechtskräftigen Verurteilung wegen schwerer Straftaten des Landes
verwiesen werden sollten. Die neue, gestern gescheiterte Initiative
sah zum einen eine Ausweitung auch auf Bagatelldelikte vor. Zum
anderen sollte mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Die Lage der großen Koalition ist dramatisch
= Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Die Mischung aus Flüchtlingskrise und Wahlkampf
entpuppt sich für die große Koalition in Berlin als fatal. Wenn
selbst ein so erfahrener Minister wie Wolfgang Schäuble gute
politische Umgangsformen fahren lässt und mit Schaum vor dem Mund auf
den Koalitionspartner losgeht, dann ist die Lage der Regierung
dramatisch. Für 2017 lässt das Böses ahnen. Denn dann wird die
Flüchtlingskrise noch nicht überstanden sein und es wählen nicht nur
ein paar Länder, sondern erst das bevölkerungsreichste Bundesland NRW
und dann die mehr...
- Schwäbische Zeitung: Absage an Feinde des Rechtsstaats - Leitartikel zur Volksabstimmung in der Schweiz Ravensburg (ots) - Die Schweizer haben richtig entschieden:
Straffällig gewordene Ausländer werden auch künftig nicht automatisch
aus unserem Nachbarland abgeschoben. Eine deutliche Mehrheit der
Teilnehmer der Volksabstimmung hat sich damit gegen die maßlose
Forderung der Schweizerischen Volkspartei (SVP) gestellt. In Zeiten
aufgeladener Diskussionen um Flüchtlings- und Ausländerpolitik in
Deutschland kann man hierzulande von der Entscheidung der Schweizer
durchaus lernen.
Denn was die Rechtspopulisten und ihre Anhänger wollten, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|