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Umfrage ergibt: Viele Geldinstitute können bei Kosten und Service nicht mithalten / Girokontoinhaber loben Online-Banken (FOTO)

Geschrieben am 07-03-2016

Stuttgart (ots) -

Offenbar leisten Deutschlands Internet-Banken ziemlich genau den
Service, den sich Kunden wünschen: 80 Prozent der Kunden, die ihr
Girokonto bei einem Online-Geldinstitut haben, sind zufrieden mit
ihrer Bank. Zum Vergleich: Nur 44 bis 58 Prozent der befragten Kunden
anderer Geldinstitute äußerten sich so uneingeschränkt positiv. Das
Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Managementberatung Porsche
Consulting macht deutlich, worauf Bankkunden besonders achten:
Kostenfreie oder preisgünstige Kontoführung sei das wichtigste
Kriterium, sagen 65 Prozent der 1041 Bürger im Alter von 25 bis 65
Jahren, die das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Porsche
Consulting befragt hat.

Viele Banken bieten Geldprämien, um neue Kunden zu gewinnen. Wer
bereit zum Girokontowechsel ist, wird zum Teil mit Summen zwischen 50
und 500 Euro belohnt. Allerdings würde sich nur jeder fünfte Befragte
von Geldgeschenken unterhalb von 500 Euro zur Unterschrift verleiten
lassen. Beim Wechsel dominieren vielmehr praktische Aspekte: Die
Geldhäuser punkten mit dichtem Geldautomatennetz (83 %) und
komfortabel zu bedienendem Online-Banking (74 %). Bei den jüngeren
Kunden im Alter von 25 bis 39 Jahren schauen sogar 88 Prozent
besonders genau auf die Qualität des Online-Banking. Nur für 61
Prozent der 55- bis 65-Jährigen ist die Kontoführung im Internet
relevant.

Die 25- bis 39-Jährigen sind mit einem Anteil von 12 Prozent
wechselfreudiger als ältere Kunden (6 %). Auffällig auch: Mit
steigendem Haushaltsnettoeinkommen wächst die Bereitschaft zum
Wechsel. Insgesamt aber scheuen Kontoinhaber Veränderungen. Etwa neun
von zehn Kunden (84 %) halten ihre Bankverbindung schon seit mehr als
zehn Jahren, jeder zweite (49 %) ist sogar seit 20 Jahren oder noch
länger beim gleichen Anbieter.

Ob Treue oder Trägheit die wichtigsten Motive langjähriger
Stammkunden sind, wurde ebenso untersucht. Gut jeder zweite
Nicht-Wechsler (55 %) nimmt an, dass es ohnehin kaum Unterschiede
zwischen den Banken gäbe. 40 Prozent schrecken die Folgen eines
Wechsels ab: neue Kontonummer, notwendige Änderung von
Einzugsermächtigungen, Mitteilungen an Arbeitgeber, Vermieter,
Finanzamt oder Versorgungsunternehmen sind Hinderungsgründe, - obwohl
Banken diesen bürokratischen Aufwand ihren Kunden in der Regel
kostenfrei abnehmen. Der wichtigste Faktor aber ist die geografische
Nähe: Zwei Drittel (66 %) der Nicht-Wechsler bleiben bei ihrer Bank,
weil die nächste Filiale nicht weit entfernt von ihrem Wohnort liegt.
Und 31 Prozent bleiben aus Tradition mit ihrem Konto dort, wo auch
andere Familienmitglieder schon lange Kunde sind.

Demnach scheinen sich Geldinstitute vor Abwanderungen ihrer
Privatkunden kaum fürchten zu müssen. Auch die Lockrufe der
Wettbewerber, den Wechselwilligen zum Dank bares Geld zu überweisen,
werden aktuell nur von vergleichsweise wenigen Kunden erhört. Doch
dieses Bild trügt: "Die rasch voranschreitende Digitalisierung des
gesamten Geldverkehrs wird den Kampf um den Bankkunden verschärfen.
Unsere Umfrage belegt, dass gerade die heute noch junge Kundschaft
viel flexibler darauf reagiert, welche Bank das aktuell beste Angebot
macht. Für ihre Entscheidung nutzt sie die Transparenz und den
Komfort, die das Internet bietet. Dabei geht es ihr nicht nur um
kostenlose Kontoführung, sondern zugleich auch um die beste
Kundenbetreuung", sagt Dr. Matthias Tewes, Experte für
Finanzdienstleistungen und Partner bei Porsche Consulting.

Tewes ist überzeugt, dass viele traditionelle Geldinstitute ihre
Organisationsstrukturen noch nicht ausreichend auf den neuen
Kundentyp, der künftig das Geschäft dominieren wird, ausgerichtet
haben: "Die Banken werden zum Spagat gezwungen: Sie leiden unter
einem früher unvorstellbaren Kostendruck. Im Wettbewerb vorn liegen
werden sie aber nur, wenn sie in der Konkurrenz überlegene
Dienstleistungsqualität investieren. Die Geschäftsmodelle von morgen
verändern nicht nur die Anforderungen an Personal und neueste
Technologien, sie verlangen vor allem auch bei der
Reaktionsschnelligkeit ein enorm hohes Tempo. Mit vorhandenen
Strukturen ist das kaum zu erreichen."

Die Porsche Consulting GmbH, Bietigheim-Bissingen, ist eine
Tochtergesellschaft des Sportwagenherstellers Dr. Ing. h.c. F.
Porsche AG, Stuttgart. Sie wurde 1994 gegründet, begann damals als
vierköpfiges Team und beschäftigt heute mehr als 380 Mitarbeiter. Das
international agierende Unternehmen hat vier Auslandbüros in Mailand,
São Paulo, Atlanta und Schanghai. Porsche Consulting zählt zu den
führenden Beratungsgesellschaften in Deutschland. Die Experten für
operative Exzellenz beraten weltweit Konzerne und mittelständische
Unternehmen aus der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt sowie
dem Maschinen- und Anlagenbau. Weitere Klienten kommen aus dem
Finanzdienstleistungssektor, der Konsumgüterindustrie und dem Handel
sowie aus der Baubranche.

Hinweis: Für die Erhebung bei Girokontoinhabern wurden im Februar
2016 insgesamt 1.041 in deutschen Privathaushalten lebende Personen
im Alter von 25 bis 65 Jahren befragt. Die Teilnehmer wurden durch
eine systematische Zufallsauswahl ermittelt (mehrstufig geschichtete
Stichprobe).

Redaktionen können Grafiken honorarfrei per E-Mail anfordern:
heiner.von.der.laden@porsche.de



Pressekontakt:
Porsche Consulting GmbH
Leiter Kommunikation
Heiner von der Laden
Telefon +49 (0)711 911 - 1 21 21
heiner.von.der.laden@porsche.de


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