Westfalenpost: Nina Grunsky zu den westfälischen Regionalräten
Geschrieben am 11-03-2016 |
Hagen (ots) - Einigkeit macht stark. Das ist eine Binsenweisheit.
Umso merkwürdiger, dass die drei westfälischen Teilregionen
Südwestfalen, Münsterland und Ostwestfalen sich erst jetzt langsam
zusammenraufen. Denn das Jammern über die Benachteiligung Restfalens
ist doch so alt wie das ganze Bindestrich-Land NRW. Offenbar war die
Nichterwähnung im Landesentwicklungsplan, die Sorge um die
Fördermittel nun der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht
hat: Erstmals haben sich die Westfalen gemeinsam lautstark
positioniert, nicht in der üblichen Bescheidenheit, sondern höchst
selbstbewusst. Ein längst überfälliger Schritt, wenn man im
Wettbewerb der Regionen nicht nur in NRW, sondern auch in Europa und
der Welt nicht hinterherhinken will. Süd- und Ostwestfalen, das
Münsterland brauchen deshalb eine überzeugende Dachmarke. Dazu
allerdings müssen die Westfalen sich an eine von ihnen selbst hoch
gelobte Tugend erinnern: dass sie einlösen, was sie versprechen. Der
ersten Versammlung müssen also tatsächlich weitere Schritte, konkrete
Projekte folgen. Wie schwierig Gemeinsamkeit werden kann, hat man
schon auf anderen Ebenen beobachten müssen - wie der interkommunalen
Zusammenarbeit. Einigkeit braucht auch Stärke.
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