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Greenpeace-Report: Kohlekraftwerke verbrauchen Trinkwasser für eine Milliarde Menschen / Geplante Kraftwerke würden Wassermangel weltweit verschärfen

Geschrieben am 22-03-2016

Hamburg (ots) - Hamburg, 22. 3. 2016 - Mit dem Wasserverbrauch
aller Kohlekraftwerke ließe sich eine Milliarde Menschen mit
Trinkwasser versorgen. Dies belegt ein heute veröffentlichter
Greenpeace-Report. Erstmals werden darin die Auswirkungen der
weltweit 8400 Kohlekraftwerke auf den aktuellen sowie künftigen
Wasserbedarf analysiert. Die Studie identifiziert dabei Regionen in
denen bestehende und geplante Kohlekraftwerke den Wassermangel weiter
verstärken. "Kohlekraftwerke befeuern nicht nur den Klimawandel, sie
rauben uns auch die wertvollste Ressource - das Wasser. In Zeiten
günstiger und sauberer erneuerbarer Energien lassen sich weitere
Kohlekraftwerke nicht mehr verantworten", sagt
Greenpeace-Energieexperte Karsten Smid. Der Report online:
http://gpurl.de/39KIq

Kohlestrom allein ist für rund sieben Prozent des weltweiten
Wasserverbrauchs verantwortlich. Neben dem nötigen Kühlwasser der
Kraftwerke werden enorme Wassermengen in den Kohleminen sowie zum
Waschen der Kohle verbraucht. Dazu werden Kohleaschedeponien
besprüht, um zu verhindern, dass sich gesundheitsschädlicher
Kohlestaub ausbreitet.

Ein Viertel geplanter Kohlekraftwerke liegen in Regionen mit
Wasserknappheit

Das Pariser Klimaabkommen mit seinen ehrgeizigen Zielen hat der
deutschen Debatte über einen Ausstieg aus der Kohleverstromung neue
Dynamik verliehen. Hauptargument für den mittelfristigen Ausstieg
sind bislang die enormen Mengen klimaschädlicher Treibhausgase, die
Kohlekraftwerke ausstoßen. Mit dem aktuellen Report beleuchtet
Greenpeace eine bislang in Deutschland wenig beachteten Aspekt der
Kohleverstromung. "Deutschland kann der Welt mit dem Kohleausstieg
zeigen, dass ein Industrieland auch ohne einen Energieträger
auskommt, der das Klima zerstört und Wasser verschwendet", so Smid.

Ein Viertel der weiteren Kohlekraftwerke ist in Regionen geplant,
die schon heute unter schrumpfenden Trinkwasserreserven und
Wasserknappheit leiden. Die meisten zusätzlichen Kohlekraftwerke
planen weltweit China (derzeit 237 Gigawatt (GW) an neuen
Kohlekapazitäten), Indien (52 GW) und die Türkei (7 GW). Fast die
Hälfte der geplanten chinesischen Kohlekraftwerke soll in Regionen
entstehen, in denen bereits heute Wassermangel herrscht. Die
geplanten weiteren Kohlekraftwerke würden den Wasserverbrauch fast
verdoppeln.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Karsten Smid, Tel.
0171-87 80 821, oder Pressesprecher Gregor Kessler, Tel 0151-7270
2918. Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de.


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